Diesen Beitrag habe ich erst kürzlich in einem anderen Forum ähnlich vorgestellt. Vielleicht inspiriere ich ja jemanden, es mal mit Moosen zu versuchen....


Zwar nicht mediterrane aber doch irgendwie exotisch. Moose im Garten! Normalerweise will man es los werden....ich habe mich dagegen entschieden und sie angesiedelt. Einige sind gut eingewachsen und vermehren sich prächtig. Allerdings wachsen Moose nicht so schnell wie viele vielleicht denken. In schattigen, feuchten Bereichen gedeihen die meisten Arten besonders gut. Dort wo sonst nur noch wenig wächst. Im Frühjahr und Herbst, in den meist regenreicheren Perioden, ist die Zeit der Moose. Dann erscheinen sie in voller Pracht, im satten Grün.
Torfmoose (Sphagnum) sind ideal für Teichrandbepflanzungen oder Moorbeete in Vergesellschaftung zB. mit Orchideen und Karnivoren.

Ansonsten ist das Frauenhaarmoos zu empfehlen. Ist pflegeleicht, gut anzusiedeln bildet schöne Polster und Teppiche. Allerdings mögen auch Vögel die Moose und rupfen gerne mal an ihnen. Es wird gerne auch als Versteck und Schutzmöglichkeit von vielen nützlichen Tieren genutzt. Frösche, Molche, Kröten uvm. Schnecken dagegen, mögen keine Moose und meiden sie....

Leider kann ich euch im Moment kein wirklich schönes Bildmaterial bieten, da hätte ich im Frühjahr/Sommer Aufnahmen machen müssen....

Ist halt mal was anderes und vielleicht für den ein oder anderen Naturgartenliebhaber eine kleine Inspiration...hat ja irgendwie auch was exotisches. Möchte im nächsten Jahr, auf eine der Moosinseln, einen kleinen Trachywald probieren. Sehr schattiger Platz. Hat dort nur 2 Stunden Sonne am Tag, wenn überhaupt, also alles andere als optimal. Aber könnte mir vorstellen, dass sich Sämlinge bzw Jungpflanzen an solche nicht optimalen Gegebenheiten besser gewöhnen könnten. Ich würde es sehr gerne versuchen, auch wenn die Pflanzen wohl nur sehr sehr langsam wachsen werden....

Viele Moose sind geschützt und dürfen nicht aus Wäldern oder Mooren entnommen werden.
Bei Interesse, kann ich im Frühjahr gerne was im Tausch abgeben. Gerade die Sphagnum-Arten sind mitunter selten, oft schwierig zu bekommen, teuer in der Anschaffung aber eine echte Bereicherung und Verbesserung der jeweiligen Biotope. Ich vermehre es schon seit einiger Zeit, deshalb kann ich sporadisch von Zeit zu Zeit, Portionen abgeben.


Lg Matthias

Hallo Sascha! Lieben Dank, auch für deine Nachfrage!

Bei den Polstern handelt es sich um das Moos Leucobryum, einem Weißmoos.

Leider habe ich keinerlei schöne und aktuelle Bilder, die Bilder zeigen nur auszugsweise die Mooslandschaften...da gibt es nämlich noch einige weitere. ..

Lg Matthias

Hallo Matthias & Sascha,

wie heißt es doch. "Ohne Moos nix los".

Die unwahrscheinlich vielfältigen "Grüns" von Moosen werden von keiner anderen Pflanzengruppe erreicht. Leider gibt es Probleme u. a. mit Amsel & Co.
Aber Moose wachsen nicht nur in schattigen, feuchten Bereichen, sondern auch auf sonnigen und trockenen Stellen, auch auf sonnenexponierten Felsen.
Im Steingarten siedeln diese sich oft sogar ganz von alleine an. Diese Arten passen viel besser zu Yucca & Co. hier z. B.


Grimmia pulvinata - Polsterkisenmoos, in trockenem Zustand fast wie ein Mäusefellchen aussehend

Zu viel Moos im Sukkulentenbeet allerdings ist eher suboptimal. Aber im Moorbeet - ist unter uns ja auch sehr beliebt - sind sie unverzichtbar.

Sascha, ich schätze das bzw. die Kugelpolster in der Mitte sind Leucobryum glaucum, Echtes oder Gemeines Weißmoos, regional auch Ordenskissenmoos. Wurde in meiner Gegend früher häufig auch als winterlicher Grabschmuck benutzt

LG Jorge