Hi Ludwig,
das ist doch schon echt ein super Ergebnisse!
Gratulation!
Deine anfängliche Ungeduld war also unbegründet (geht mir aber auch immer so, wenn sich nach einer Woche nichts rührt beginnt man alles zu hinterfragen: das Substrat, die Themperatur und die Feuchtigkeit), wie waren nun so in etwa die Keimzeiten bei Dir?
lg Hardy

Hallo Uwe !

Mit der Mikrowelle, das ist ja eine gute Idee.

Tschüss Erich

Ja Erich, zumindest beginnst du schon mal mit keimfreiem Substrat.
LG Uwe

Hallo Sascha, hallo Hardy,
danke für den Tip. Da die Wurzel Halt gefunden hat, trägt der Keimling sein Korn dem er entschlüpft ist, als Sombrero. Ich lass den Kleinen einfach gewähren. MAl sehen wie es weitergeht

Hardy, wir Ihr gesagt habt alles wird schon werden. Keimzeit lag so ca. zwischen 7 Tagen und reichlich 15 Tagen. Wobei auch nicht alles aufgegangen ist. Durch den höheren Sonnenstand ist, hat zweite Aussaat von D. wheeleri gekeimt.

Hallo miteinander,
nachdem nun eine ganze Menge Samen (Keimquote um die 80%) aufgegangen ist, habe ich eine vorbereitende Frage für den kommenden Winter. Dazu muss ich sagen, dass es mein Wunsch ist, möglichst winterharte Yuccas zu ziehen. Dafür nehme ich auch in Kauf, dass es Ausfälle geben würde. Also so nach dem Prinzip, wie es Sascha und sicherlich auch einige andere von Euch praktizieren. Sascha verbessere mich bitte, wenn ich hier von Deiner Methode etwas falsch schildere. Ich habe Deine Praxis so verstanden, Dass Deine Sämlinge in den Anzuchtkästen auf dem Balkon unter dem Dachvorstand stehen. Dadurch hat die Kälte den vollen Zugriff allerdings nicht die Niederschläge. Da ich keinen nutzbaren Dachvorsprung habe, würde ich das vergleichbar anders folgendermaßen lösen. Ein Hochbeet mit einem leichtem Dach mit entsprchenden Überstand versehen. So käme Schnee durch Windverfrachtung auch nur in sehr geringem Mass auf das Substrat. Ist das ein gangbarer Weg, oder würdet Ihr es anders machen? Wie gesagt, ich möchte eine harte Auslese erzielen. Verluste nehme ich in bewußt Kauf.
Dankeschön

Danke für die Antwort und vorallem für den zusätzlichen Hinweis wegen der Wintersonne. Also ein annähernd völlig lichtdurchlässiges Dach ist dann auch nicht so gut?

Hallo Thomas, hallo Sascha,
ich vergaß zu erklären, dass ich nur Sämlinge draussen lassen würde, die auch als erwachsende Pflanze bei mir der Temperaturen nach eine Überlebenschance haben. Die Grenze bei mir liegt bei max. -20°C. Die Sorten waren bereits so rausgesucht. Ich hatte nun vor, bei relativ regengeschützten Stand die Kälte voll ranzulassen. In der Praxis von Sascha bedeutet dies sicherlich schon eine Erziehung zum Weichei. Sascha bitte verbessere mich, wenn meine Deutung nicht mit Deiner Meinung übereinstimmt.
Den Weg den Du gehst (Thomas) kann ich nicht gehen, da ich kein Kalthaus habe. Es ist geplant, entsteht aber erst in der langfristigen Prognose.

ok. das ist natürlich einleuchtend Thomas. Da sieht man mal wieder wieviel Facetten so eine Frage in sich birgt. Danke Thomas

Hallo Ludwig,
ich bin ja auch noch nicht so lange im Yucca-Geschäft, halte es bei den ausgepflanzten so wie Sascha. Da wird garnichts geschützt, da ich wissen will welche es langfristig draußen packen.
Bei den Sämlingen bin auch noch vorsichtig, da versuche ich es künftig so wie Thomas zu händeln.
Ich ziehe auch bewußt `Weicheier` wie Y. carnerosana, Y. madrensis, Y. mixtecana, Y. treculeana oder Y. potosina, die draußen eh keine Chance hätten. Ich bin da von den Stämmen dieser Sorten beeindruckt und möchte diese dann irgendwann in die Gartentauglichen einkreuzen, so dass es evtl. dann die Hybriden draußen durchhalten und imposante Stämme bilden... so mal meine Philosophie...
lg Hardy

@Ludwig
Deine Überlegungen für den kommenden Winter sind schon ganz gut.
Nur eine Frage. Stehen die Sämlinge dann in einzelnen Töpfen oder sind in einem Anzuchtbeet ausgepflanzt ?
Wenn ich die Sämlinge im Aussaattopf/-eimer (im Folientunnel) belassen habe, sind sie problemlos über den Winter gekommen.
Pikiert in kleinere Töpfe sind sie i.d.R. erfroren, trotz trockenem Substrat.
Das größere Erdvolumen ist dabei (unter anderem) entscheidend. Aber halt auch die Tiefsttemperaturen und auch die Dauer der Frostperiode(n)! Und diese sind im Osten ja meist deutlich länger
Hast Du die Yucca in Einzeltöpfen stehend, dann empfehle ich diese zumindest in einem "Kalten Kasten" zu stellen, Lücken zw. den Töpfen mit tockenem Laub zu füllen und mit einer Überdachung vor Regen zu schützen. Belüftung muß natürlich trotzdem vorhanden sein und das Substrat ab Ende September "absolut" trocken.
Als Weicheier würde ich diese Yuccas übrigens nicht bezeichnen.
Eine solch harte Selektion wie es Sascha macht, ist bei manchen Arten und Kreuzungen (so man davon größere Mengen Saatgut hat) sicher nicht verkehrt.
Ich persönlich mag ihnen trotzdem erst einmal eine gewisse Substanz zugestehen bevor sie sich im Beet beweisen müssen.
Erst recht bei Kreuzungen von denen ich nur 5-10Korn oder gar nur eine Pflanze habe.
Die Faktoren, welche eine Pflanze - und erst recht einen Sämling - eingehen lassen, sind einfach zu vielfältig.

@Hardy
Du bist Dir schon im Klaren das die genannten 'Weicheier' im Kübel seeeeeeehr lange brauchen werden bis sie einen Stammansatz zeigen werden. Wenn sie überhaupt an Substanz zulegen.
Idealer wäre ein Grundbeet in einem Kalthaus, das Du aus Gründen der Sicherheit bei Temps unter -10°C heizen könntest. Zumindest Nachts bei längeren Frostperioden.

Hallo Hardy, hallo Andreas,
erst einmal lieben Dank für die Antworten und die detaillierten Rückfragen.
Meine Philosophie: Ich werde in den kommenden Winter mit ca. 200 Sämlingen hineingehen und kalkuliere hohe Verluste ein. Wenn ich mit ca. 30 - 50 Überlebenden herauskomme, bin ich rundum glücklich. Wenn es eine höhere Anzahl sein sollte, dann freue ich mich natürlich umso mehr.
Ich habe Sämlinge, die Ihrer Art her eine reelle Chance haben unsere Winter zu überdauern. Einige Weicheier habe ich aber auch. Die kommen nicht dort mit hinein. Für die habe ich einen Revisionsschacht mit einem Fenster zur Südseite, in dem die Temperatur auch aus anderen Gründen nicht unter 0 sinken darf. Die Sämlinge sind alle in Töpfen oder Balkonkästen, in denen sich immer mehrere befinden. Ich werde sie dieses Jahr auch nicht pikieren. Also es stehen immer je nach Keimquote 2 - 8 zusammen in einem Topf, in den Balkonkästen um die 50 Stück. So sollen sie durch den nächsten Winter gehen.
Diese Töpfe sollen dann in ein Hochbeet kommen, dass ich von den Seiten her mit mind. 10 cm Styropur schütze. Im Beet selbst möchte ich die den Raum zwischen den einzelnen Töpfen mit Substrat (Erde, Lava etc.) ausfüllen. Darüber soll ein Dach mit genügend Überstand, sodass nur bei Schneefall in Verbindung mit starkem Wind eine Verfrachtung von Schnee ins Beet möglich wäre. Wobei ich auch die Wetterseite zusätzlich dicht machen könnte. Hasendraht müsste ich sowieso seitlich anbringen, da sonst auch Stubentiger, Marder und Kollegen eine neue Spielwiese hätten. Für gute Belüftung wäre also gesorgt. und weitestgehend trockenen Stand hätten sie auch. Wenn Ihr so wollt, werde ich es nicht ganz so hart treiben wie Sascha, aber allzu weit weg von seiner Philosophie werde ich nicht sein.

Das die Entwicklung der Sämlinge hin zu echten Pflanzen, gar noch mit Stammansatz einige Jahre dauern kann ist mir völlig klar. Dazu muss ich sagen, dass max. 20 % der Sämlinge aufgrund der Art in der Lage sind, einen Stamm zu bilden. Natürlich werden auch die horstbildenden Arten einige benötigen, bis sie eine gescheite Pflanze sind oder gar einen Horst bilden.

Mein Ziel, möglichst viele harte Pflanzen zu ziehen, die weitere Winter mit deutlich geringerem Aufwand überleben können. Ich möchte die Buckelei deutlich reduzieren. Daher werden beispielsweise dieses Jahr alle Trachys ausgepflanzt. Was überlebt gut, was nicht hat Pech. Auch in der Folgezeit rechne ich unter meinen selbst gezogenen Yuccas natürlich auch noch mit Verlusten. Andreas erwähnte es ja auch wieder, dass es sehr viele Faktoren gibt, die im Zusammenspiel über Wohl oder Übel entscheiden. Und wenn es nur unsere innig geliebte Wühlmaus sein mag.

Die Quintessenz ist, ich nehme hohe Verluste in Kauf um Hardy's zu haben, die unsere relativ trockenen aber sehr kalten von länger anhaltenden Frostperioden geprägten Winter überdauern (daher kommt auch die von mir häufig verwendete Ortsbezeichnung "Vorsibirien"). Sollte ich einen wichtigen Punkt zu weiteren Ausführungen Eurerseits vergessen haben, dann macht mich bitte darauf aufmerksam. Nochmals vielen Dank, Ihr bringt mich alle sehr voran.