Trotz trockener Überwinterung in einem Schuppen zeigt die A. ovatifolia schwere Blattschäden.
Leichtes Wachstum ist aber erkennbar.
Eigentlich wollte ich sie in diesem Frühjahr auspflanzen,
macht das in diesem Zustand Sinn ?
Wie soll ich sie jetzt weiter behandeln ?
Alle kaputten Blätter abschneiden oder nur die völlig eingetrockneten ?

Moi Gerd,
Ich habe auch Blattschäden an unsere A. ovatifolium, nicht so schlimm wie bei dir aber doch. Meine Pflanze ist kleiner und die habe ich vor drei Jahren ausgepflanzt (im Winter, 5 Monaten, Abdeckung) Sie war bis okt. voriges Jahr ohne Flecken, gar nichts. Ich war schon sehr groh. Aber nun hat es sie gepackt. Ubrigens habe ich auch viel Flecken auf unsere Stammyucca's. Viel mehr als andere Jahren. Habe noch dagegen gespritzt, dass hat also nichts geholfen. Tue ich nie wider.
Ich warte es ab und schneide nichts ab.

Hoffentlich überleben unsere Pflanzen.

Lute

Ich würde sie so nicht auspflanzen Gerd hol dir eine andere zum Auspflanzen u. die lass lieber im Topf. Meine ist seit zwei Wintern ausgepflanzt ohne irgendwelche Schäden, mit Regenschutz

Hallo Gerd

Bei mir haben die ausgepflanzten Ovatifolias in unterschiedlicher Form etwas Blattschäden davongetragen, kein Wunder nach diesem eher mildfeuchtem Winter, die sind bei mir nur mit einer Scheibe abgedeckt, seitlich jedoch ohne Schutz bei Wind mit Regen oder Schnee. die unteren Blätter habe ich entfernt.Nach 2-3 Wochen milderem Wetter ist da schon wieder alles herausgewachsen , die legen ein ziemlich zügiges Wachstum vor,für mich eine der unproblematischsten Agaven überhaupt.Eine hatte ich zu Dekorationszwecke im Topf vor den offenen Eingangsbereich gestellt,den ganzen Winter komplett trocken, die sah danach ähnlich aus als deine. die gehören auf jeden Fall ausgepflanzt da fühlen sie sich am wohlsten und die wenigen Blätter die ich dann im frühjahr entfernen muß nehme ich in Kauf, außerdem von Vorteil da die Art so schnell wächst.Ich würde es mit der "etwas beschädigten" Pflanze probieren.

lG Armin

Hallo Lute
Würde ich genau so tun Lute,das mit der Spritzerei bringt eh nix.habs selbst auch schon ausprobiert und hat die Lage eher verschliemert

lG Armin

Hallo,
vielen Dank für Eure Meinungen.
Ich habe mich jetzt für die Variante "nicht auspflanzen" entschieden.
Die Agave wurde ausgetopft, unglaubliches Wurzelwerk kam zu Tage,
sah aber nicht gerade gesund aus. Ausserdem hatte es sich wohl eine Maus
dort gemütlich gemacht, deutlich konnte ich die Tunnel sehen.
Alle gammeligen Blätter habe ich entfernt so gut es ging.
Wurzel eingekürzt. Agave neu getopft, dabei habe ich darauf geachtet
die Agave etwas höher zu setzen damit die Blattreste und der Wurzelhals gut abtrocknen können.
Für das Eintopfen habe ich entschieden weil ich mir eine bessere Substraterwärmung und damit eine gute Wurzelbildung, erhoffe.
Viel ist von der A. ovatifolia icht mehr übrig, aber ich hoffe sie packt es.

Hallo

Komisch, dass die bei Dir so "zickig" ist. Meine ovatifolia's gedeihen problemlos und das mit 1000-1100mm Regen/Jahr. Natürlich decke ich meine im Winter, so Mitte Okt.- Mitte März. Ich denke, das ist schon sehr wichtig, dass sich im Winter kein Wasser in den Rosetten sammeln kann.

Diese hat rund 110cm Durchmesser


Die kleineren ovatifolia's sind etwa 80-90cm gross


Erstaunlich ist einfach die Grösse dieser Art! Mein 2x5m-Beet wird langsam zu klein . Die anderen Agaven bekommen bald Platzangst...


Gruss
Uwe

@Uwe
meine stand trocken in einem Schuppen, da konnte sich kein Wasser in der Rosette sammeln.

@ Gerd:
Schon merkwürdig diese Schäden, wenn die Agave trocken und geschützt stand. Meine haben schon -18°C (unter dem Regendach) problemlos überlebt. Düngst Du Deine Agaven?

Gruss
Uwe

@Uwe
ja ab und zu bekommen die Agaven etwas Dünger.

Hab nochmal nachgedacht, könnte vielleicht das Mäuschen Schuld
an den Blattflecken sein ( Urin, Kot )?
Hab ja weiter oben geschrieben das sich eine Maus im Winter
im Kübel eingenistet hat.
Desweiten habe ich auch gesehen, dass sich bei Frost Eiskristalle auf den Blättern gebildet haben (hohe Luftfeuchte).
Wenn nun an milderen Tagen diese Kristalle tauen, könnte es zu einer Feuchtigkeitsansammlung in der Rosette geführt haben,
die dann lange in der Rosette stand da im Schuppen keine Luftbewegung/Wind ist.
Aber alles nur ein Verdacht meinerseits, was meinst du ?

Von der Maus glaube ich kaum, das kann ich mir nicht vorstellen. Hohe Luftfeuchte und wenig Luftaustausch klingt da schon plausibler. Und mit Düngen wäre ich auch sehr zurückhaltend. Zuviel Stickstoff senkt die Frosthärte markant und erhöht die Fäulnisgefahr entsprechend. Ich dünge meine gar nie. Ok, die sind ausgepflanzt und es hat genügend Nährstoffe im Boden. Ist es dunkel im Schuppen? Es gibt einige Pflanzen(arten), die mögen wochen-/monatelange Dunkelheit oder Dämmerung gar nicht. Agaven neigen übrigens dazu, auch im Dunkeln noch zu wachsen, selbst wenn sie trocken stehen. Der Lichtmangel kann auch die Empfindlichkeit der Pflanze gegenüber Krankheiten erhöhen. Ich vermute, es ist eine Kombination aus Lichtmangel, zu hoher Luftfeuchte (oder zu wenig Luftaustausch) und evtl. zu viel Stickstoff, welches Deiner Pflanze nicht gut bekommt.

@Uwe
da hast du Recht, das klingt für mich sehr plausibel.
Vielen Dank für deine Infos.

Gruß
Gerd

Hi Gerd

Bin überzeugt, dass sie es packt. Ursächlich scheint mir sowohl Deine wie auch Uwes Theorie zureffend....eine Kombination oder Verkettung verschiedener Faktoren.
Denke, die Geschichte mit der Eiskristallbildung und deren Folgen scheinen kausal zu sein...
Vielleicht erinnerst Du Dich an meinen diesjährigen Wintererfahrungen mit ovatifolia? Ganz kurz....habe 5 Exemplare unterschiedlicher Größe im Garten ausgepflanzt....das älteste Exemplar welches in den dritten Winter ging, hatte ebenfalls diesen Eispanzer in den Blattrosetten, nach milden, luftfeuchten Tagen gab es Starkfrost und danach eben diesen Eispanzer....glaube, habe davon auch Fotos hier im Forum gezeigt. Die ovatifolia stand unter einem Dach und war selbst seitlich gut geschützt. Das Substrat völlig trocken....aber die Pflanze hat aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit regelrecht geschwitzt an den milden Tagen....dann kam der Dauerfrost über 10 Tage....etwa bis minus 16 Grad...ein paar Wochen nach dem Auftauen, nahm das Sterben seinen Lauf. Deine wird es aber packen...bei meiner waren die Schäden viel massiver.
Vermutlich hätte ein temporärer Vliesschutz in der besagten Zeit, ihr Leben gerettet....dieses Schwitzwasser scheint echt problematisch zu sein....mit Vlies wäre es nicht passiert ...davon bin ich überzeugt....sowie Klaus es zB auch macht...
Dazu hatte meine auch nicht gerade einen guten Standort...Wintersonne gibt es gar nicht und auch im Sommer nur Halbschatten....so wie die meisten Pflanzen hier bei mir aufgrund der Gegebenheiten...
Eine zweite ovatifolia (war ihr zweiter Winter) hat es ebenfalls nicht gepackt....hat aber deutlich länger durchgehalten....im März erste schwarze Flecken....dann allmählich das Ende....hier waren ähnliche Gegebenheiten bzgl Schwitzwasser etc
Eine dritte Pflanze scheint den Winter gepackt zu haben....hat aber Schäden und merkwürdigen intensiven Pilzbefall....mal sehen, wie es mit dieser weitergeht....deren Standort war ein Stück gegenüber also etwas andere Gegebenheiten....direkt neben dieser wächst aus einen Mauerspalt eine vierte Pflanze und es war ihr dritter Winter....für eine ovatifolia wächst sie zwar langsam aber sie hatte so gut wie keine Schäden....vielleicht, weil sie sehr schräg in diese Trockenmauer gesetzt wurde....etwaiges Schwitzwasser gut abläuft....das 5te Exemplar steht im neuen Wüstenbeet....ein wesentlich sonnigerer Standort zwar auch ohne Wintersonne aber windexponierter... dieses Exemplar hat so gut wie null Schäden nur zwei kleine schwarze Flecken....obwohl den härtesten Frost abbekommen....minus 18 Grad....
Es gab noch ein 6tes Exemplar im Topf...im Carport....wurde aber bei minus 10 Grad eingeräumt....hatte null Schäden oder Flecken....inzwischen hat es eine Verlustpflanze ersetzt...alle Sämlinge wurden nur Nachtfrösten bis etwa minus 5 Grad ausgesetzt....Substrate sind bei mir in derRegel recht mineralisch und abgemagert....wobei die zwei Verlustpflanzen in einem recht erdreichen Substrat standen....aber es war sehr trocken...die ovati, welche minus 18 Grad gepackt hat, steht in fast rein mineralischen Substrat, welches dazu mit Kalksplitt angereichert wurde....derzeit teste ich an Sämlingen, inwieweit ein höherer PH-Wert sich bei ovatifolia auswirkt....die Sämlinge werden so gut als möglich dokumentiert.

Uwe,
deine Agaven wie Dein Beet sind der absolute Wahnsinn! GENIAL

Hallo,

ich bin gar nicht so sehr davon überzeugt, dass es nur darum geht den optimalen Winterschutz zu finden. Selbstverständlich ist dies wichtig und kann über Erfolg bzw. Mißerfolg entscheiden.
Die A. ovatifolia wird allerdings, was die artspezifische Frosttoleranz anbelangt, deutlich weniger vertragen als eine A. parryi oder neomexicana. Wenn es unter -15°C geht wird es kritisch, egal
wie man schützt. Dauerfrost ist ebenfalls Gift für die Pflanzen. Jetzt mag es noch individuelle Unterschiede geben bei den einzelnen Exemplaren aber irgendwann ist eben jede Pflanze "fertig mit Schönschreiben".
Obwohl mein Riesenbrummer schon 3 Winter überstanden hat trau ich der immer noch nicht über den Weg.

Glückauf
Horst