Zitat von Mirko im Beitrag #155

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...Aber nicht die Ameisen allein, sondern immer in Kombination mit Blattläusen. ... ..., abgefallen sind durch die Ameisen keine Früchte.

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A propo Ameisen, Blattläuse & Co.,

Jaja, das mit den "Läusbauern" den Ameisen & ihren Läuseherden an den blühenden Yuccas sind schon so ein Problem. In Mitteleuropa gibt es etwa 850 verschiedene Arten von Pflanzensäften zapfenden Blattläusen. Hinzu kommt, dass bei ein und derselben Art unterschiedliche Erscheinungsformen oder Morphen existieren, also die aufeinander folgenden Generationen können sich in ihrem Aussehen und in ihrer Biologie vollständig voneinander unterscheiden. Ich jedenfalls bin nicht in der Lage diese Biester zu bestimmen.
Viele Blattlausarten können virale Krankheiten übertragen. Aber besonders Ekel erregend ist, dass die unzähligen Blattläuse große Mengen zuckerhaltigen Exkremente (Honigtau) über ihren After wieder ausscheiden, was diverse andere Insekten (z. B. Bienen und Wespen) und auch Wirbeltiere anlockt. Am bekanntesten sind da wohl die Ameisen, die den Honigtau sehr mögen, ihre Blattlausherden melken, pflegen, behüten, deren Verbreitung unterstützen und sie vor ihren Freßfeinen beschützen. Durch die massive Honigtauproduktion, wird der dann nicht abgeerntete zuckerhaltige Saft rasch von Rußtaupilzen besiedelt, und eine erfolgreich Pollinierung unserer Yuccas wird dadurch zunehmend beeinträchtigt.

Aber, und das habe ich gerade erst entdeckt, hatte eine andere ekelige Blattlausart die Basis der angesetzten Früchte massiv besetzt (Ameisen habe ich da nicht gesehen), und wohl auch massiv die Leitbahnen zur Versorgung der Früchte angezapft, so dass die Yuccas zu ihrem Schutz diese Frücht abzustoßen begannen. Also, in die Blattläuse, anstatt in ihre Früchte, wollte die Yucca dann wohl doch nicht investieren! Es fiel mir allerdings leider erst zu spät auf, als die eigentlich stehenden Früchten des Y. filamentosa-flaccida Komplexes zu hägenden Früchten mit schwarzer wabelnder Halskrause wurden, inzwischen ist diese Yucca fil-flac. (unbenannter Sämling von Karl Foersters Selektionsbeet) früchtefrei:


Blattläuse, die Versorgungsbahnen der Jungen Früchte anzapfend, die letzte Frucht ist bereits gekippt!


Bildausschnitt Blattläuse

Aber auch die Ameisen (ohne Blattläuse) haben inzwischen wohl entdeckt, dass die nährstoffreichen jungen Yucca-Früchte auch direkt von ihnen verwertbar sind. Wenns dann schon mal geklappt hat!


Ameisen in flagranti bei anknabbern der Früchte


Detail


Anmarsch der Ameisen

Lässt man diese dann gewähren, sieht es so aus wie hier an einer Y. glauca bei Gerhard Gusssmag:


Außerdem, auch der Einsatz der massiven Chemiekeule, ein bedenkenlosem "giften" könnte - nicht nur einem selbst schaden, sondern auch Pömpelkontraproduktiv sein. Hatte jedenfalls diesen Verdacht letztes Jahr, dass nach dem vorgenommenen Einsatz von Bi 58 gegen den massiven Läusbefall der Y. nana durch den Eigentümer, mein gesammelter Y. nana Pollen deswegen nicht mehr gefunzt hatte!

Dann ginbt es ja noch andere Probleme, die teils auch angesprochen wurden. Es ist jedenfalls mehr als ärgerlich, wenn man nach all dem allabendlichen Yuccamotte spielen, dann feststellen muss: "Dein Einsatz war lobenswert, ....."

LG, und lasst Euch das Pömpen nicht vermiesen

Jorge