Genau einen Monat nach der letzten Aufnahme der necopina-Früchte hier ein aktuelles Update:



Alle 11 Früchte stehen noch und werden noch voll versorgt, obwohl sie schon seit Wochen nicht mehr wachsen.
Der "Saft" kommt wohl den Samen Zugute, weshalb ich mittlerweile überzeugt bin, dass das was wird.

LG Walter

Hallo Walter,

dass sieht doch super aus, da werden bestimmt viele kleine necopinas drin versteckt sein

Gruß
Eckhard

bin mal gespannt wie die Samen aussehen

Um das necopina-Kapitel abzuschließen, hier noch die letzten Informationen:

einen Tag vor unserer USA-Tour hatte ich die Früchte abgenommen, um kein unnötiges Risiko einzugehen:



nach unserer Rückkehr waren sie optimal abgetrocknet und konnten entleert werden:



die Samen sind bis 10mm lang und am Rand ca. 1mm dick, der Anteil an tauben Samen war gering:



Da es mehrere Hundert sind, werden sie demnächst im IG-Shop eintreffen
LG Walter

Hallo Walter,

diese gedrungenen Früchte sehen schon deutlich anders aus als Früchte der nah verwandten Y. filamentosa.

Dem kann ich nur zustimmen! Nicht vergleichbar mit Früchten aus dem filamentosa-flaccida Komplex.
Viel eher schon mit denen von louisianensis, wie Benny sie zeigt:
http://images.google.de/imgres?imgurl=ht...ih=912&biw=1549

Auch die Früchte von glauca (und var. stricta) sind denen nicht unähnlich.

LG Walter

Respeckt Walter ich hab dies Jahr keine Frucht geschafft zwischen Revenchonii u. Colour Gard

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
Außerdem war dieses Jahr eher suboptimal zum Pömpeln. Hier mal meine Ausbeute:



Dabei stehen noch 3 grasgrüne Früchte an der pallida (Selbstung).
Die werde ich morgen aber abmachen und trocknen.

LG Walter

Stimmt Walter hat fast durchgehand geregnet bei uns das teil die Blüten am verfaulen waren. Tja eine genaue vernünftige Pömpelmethode die auch ein Anfänger kapiert hab ich noch nirgendwo gefunden. Ist das jedem sein Gehimniss oder wird es wo genau gezeigt. ???

Da bist du nicht der Einzige
Viele haben hier schon nachgefragt und sind meistens auf die "Gebrauchsanweisung" auf Benny´s Seite verwiesen worden.
In #3 dieses Threads findest du den Link:
Hilfe beim Bestäuben wegen grobmotorischer Unbegabtheit....

Allerdings hat jeder heftige Pömpler im Laufe der Jahre seinen eigenen "Stil" entwickelt, und komischerweise funktionieren alle
LG Walter

Die "Pömpel-Stile" hängen auch von den zu "bepömpelnden" Yucca-Arten ab!
Es gibt solche mit schlanken Pollinienästen und andere mit weit offenen Stempeln: hier kann der "Polinienast" - wenn reife Pollen tragend - direkt in die Stempelhöhle eingeführt und dort belassen werden. Ein einziger genügt dann (!)
Bei "dicken" Pollinienästen wird das schwieriger: man trennt die Polinien ab oder streift den Pollen auf ein dünnes Stäbchen (z.B. Stiele von Albtzia-Blattwedeln) und führt sie so in die Stempelhöhle ein...
Also, immer den richtigen "Trick" für jede Situation selber finden ;-)
Viele Grüsse
Thomas, Schweiz

Hallo Hans

ich habe durch Zufall eben auf der Seite von Thomas eine Beschreibung seiner beiden "Pömpelmethoden" entdeckt:
http://images.google.de/imgres?imgurl=ht...ih=912&biw=1279

Wenn man sich die Vorgehensweise der Yuccamotte vorstellt, sieht das ganz stark vereinfacht so aus:
die Motte sammelt Pollen an Yuccablüten, formt daraus ein Kügelchen, legt eines oder mehrere Eier in die Röhre des Ovariums
und verstopft die Röhre mit dem Pollenkügelchen. Dieses Pollenkügelchen führt zur Befruchtung der Blüte, denn die Made der Motte
braucht die entstehenden Samenkörner für ihre Ernährung, möglicherweise schützt dieser "Pfropfen" aber auch vor weiterer Eiablage
durch nachfolgende Motten.

Betrachtet man sich ein Foto der präparierten Yuccablüte, das Klaus diesen Sommer von der "Bische" eingestellt hat,
wird die "Anatomie" mit den entsprechenden Größenverhältnissen sehr deutlich:



Ich bin mittlerweile dazu übergegangen die reifen Pollensäckchen abzutrennen (1) und diese mit einem dünnen Halm der Blütenrispe kleiner Festucas
in die Röhre des Ovariums möglichst bis zum eingezeichneten Punkt (2) einzuführen. Weiter geht es nicht.
Das klappt mit dem dünnen, flexiblen Halm fast immer. Ein Zahnstocher ist bei engen Ovarien oft schon zu dick.
Das Einführen ganzer "Pollinienäste", wie es Thomas genannt hat, also des Staubfadens mit Pollen, funktioniert nur, wenn das Ovarium der
zu bestäubenden Blüte weit geöffnet ist. Die filamentosa 'Rosemarie' ist bei mir die einzige, die das mit sich machen lässt.
Eine reine Bestäubung der Narben, wie es bei unserer einheimischen Flora üblich ist, hat bei mir bei Yuccas noch nie funktioniert.

LG Walter

Danke euch werde nächstes Jahr wieder probieren. Ich glaube ich habe die Pollen zu weit also mit gewalt nach innen gedrückt.

Ich hatte das Kapitel Blüte und Fruchtbildung zwar letztes Jahr abgeschlossen, muss aber der Vollständigkeit halber doch noch einen Fakt nachschieben:
wie ging es mit der Pflanze nach der Blüte weiter? Ein nicht unwichtiger Aspekt für den Platzbedarf im Beet bzw. für die vegetative Vermehrung.
Standortaufnahmen zeigen u.U. größere, ausgedehnte Gruppen ohne sichtbare Stammbildung.

Der letzte Winter hatte dem abgeblühten Trieb stark zugesetzt. Trotz regelmäßiger Kontrolle war kein Ableger zu finden:


beim Zurückschneiden der verpilzten Blätter im Frühjahr dann überraschend ein Kopftrieb:


mittlerweile sind es 3 gleich große Kopftriebe:


und immer noch kein Ausläufer! Mir ist es lieb so, schont die Nachbarschaft:


LG Walter

Hallo Walter,

einen Wurzelschößling zu einem späteren Zeitpunkt würde ich allerdings immer noch nicht ausschließen.
Ich bin ja ein großer Verfechter des Ausgeizens. Mir ist klar, dass da die Meinungungen extrem auseinandergehen.
Soll ja auch jeder so machen wie er es für richtig hält.