Hallo Zusammen,

Walter hatte es ja schon geschrieben, Rosemarie passt schon! Und es ist eine Selektion von Walter Schimana, und von ihm offiziel 1983 als Namenssorte eingeführt!
Laut Werner Vogel soll angeblich die Rosenglocke von Kayser & Seibert sein, jedoch habe ich ein Foto von Thomas gesehen, dass eine Beschilderung als Förster Sorte auf der Podsdamer Freundschaftsinsel zeigt mit dem Einführungsjahr 1958 (T. Boeuf in: Wüstengarten 2; 22. 2011), und vielleicht kannst Du das Beleg-Foto mal raus suchen,und etwas aufhellen Thomas! Auch die die Schimanas meinten die Rosemarie sei von Foerster.

Übrigens, Walter, Dein Namensvetter Walter Schimana hatte bereits im März seinen 90. Geburtstag. Nachträglich Alles Gute von uns an Waltter Schimana!

Die Rosemarie sollte - wenn sie denn gesund bleibt - eine blühfreudige und hübsche Yucca sein! Schimanas Haupt-Selektionsziel war die Verbesserung der Blühwilligkeit & der Blüte, aber auch des Laubes. Wie Rico schrieb, war die Rosemarie bei Kayser & Seibert "allerdings stark verpilzt" (Frühsommer 2006) und hatte bei Ihm (Rico) in kalten Wintern unter - 24 Grad schon starke Schäden. Jedenfalls hatte sie bei mir den Killerwinter 2008/2009 mit - 21°C ganz gut überstanden, jedoch in den nachfolgenden, eigentlich wieder für Z 7b normalkalten - jedoch sehr schneereichen & dunklen Wintern (20112/2013 "der dunkelste Winter aller Zeiten") aber auch gefolgt von teils dunklen, verregneten Sommern, da haben - nicht nur - unsere sonnenverwöhnten Yuccas, stark gelitten und seither auch ihre Blühwilligkeit - hatte vorher etwa alle 1 bis 2 (3) Jahre geblüht - verloren. Vor allem waren danach mehr oder weniger die sich verschlimmbösernden starken Blattschäden an den neu austreibenden Blätern auffallend (bei der Rosenglocke war dies bereits sehr viel früher der Fall), und ich habe mal ein Foto von Ludwig von oben beigeholt, dass dieses Schadbild initial ebenfalls erkennen:



Das Problem haben also auch Andere und nicht nur bei der Rosemarie!:
Seit diesen Wintern wuchs meine Rosi vielköpfig und bei jedem Neuaustrieb aus dem Speer (nicht nur der Rosemarie) zeigten sich immer massiver diese charakteristischen chlorophylllosen längs aneinandergereihten Blattfleck(ch)en. Die befallen Blätter ich dann radikal abgeschnitten, und die Yucca wuchsen danach eigentlich wieder normal fleckenlos! Aber das Spiel begann dann jährlich doch immer wieder neu! Aber das radikale Abschneiden, neben den Primärschäden, verhindert dann halt auch die Blüte!

Ich habe gestern dann nochmal intensiv recherchiert und würde sagen, weder primäre Mangelerkrankungen, noch Pilz, noch Virus, noch.... sondern typische ausgesaugte Zellen der ....., aber das besser in einem separaten Beitrag!





Thomas, interessant, die Variabilität Deiner Rosemarie-Selbstungen! Schimana hatte seinerzeit seine selektionspflanzen als Y. filamentosa ausgesät, betrachtet jedoch alles seine fünf Selektionen, m. E. nicht zu Unrecht, als Hybriden. Ob aber außer dem Y. filamentosa-flaccida-Komplex nur Y. glauca involviert ist, wie Schimana meinte, sei dahingestellt. Mal sehen, ob wir die Quelle des Saatgutes herausbekommen können. In diesen Formenkomplex passen IMHO auch die Weinheimer Yucca "filamentosa" jedoch auch neuere angebotene Y. "filamentosa" Sämlinge (Nachfragen waren aber bisher ergebnislos).
Halte uns bitte auf dem Laufenden mit den Babies von der Rosi! Vielleicht gibt die Variabilität auch Anhaltspunkte für mögliche Elternschaften.

LG Juergen

Hallo Jürgen,

vielen Dank für deine Ausführungen, interessant zu hören, dass sich bei Dir die Rosenglocke auch als sehr anfällig gezeigt hat. Die steht bei mir fast so lange wie Rosemarie und hat in der Zeit keinerlei Probleme gehabt, immer ohne Pilz und dererlei Macken. Blüht allerdings weniger farbenfroh und reich. Auch bildet jene bei mir starke Horste und kurze Stämme, dabei bedecken die abgestorbenen Blätter sehr auffallend die Basis. Wie würdest Du deine Rosenglocke beschreiben?

Beste Grüße,

Rico

@RICO Hallo,

bei so viel Rosi's kann's schon mal passieren - zuerst eine notwendige Korrektur: Auch die die Schimanas meinten die Rosenglocke (und nicht die Rosemarie) sei von Foerster.

Aber, wenn Du hier schreibst, dass Deine Rosenglocke bisher keinerlei Probleme hatte, immer ohne Pilz und dererlei Macken war und auch regelmäßig geblüht hat - auch wenn diese weniger Farbenfroh und reich war als erwartet - sowie starke Horste und kurze Stämme mit auffallender Bedeckung der Basis bildet, kommen mir doch zweifel ob es die gleiche Rosenglocke ist. Bei Deiner Rosenglocke könnte die Beschreibung von Werner Vogel passen. Die Foerstersche Beschreibung seiner Rosenglocke kenne ich bisher leider nicht!

Ich hatte meine Rosenglocke seinerzeit von den Schimanas bekommen, die mir dazu mitteilten, dass diese Selektion von Karl Foerster zwar einen deutlich höheren Blütenstand als die Rosemarie hätte, jedoch auch deutlich weniger wüchsig als diese sein würde, passt dann irgendwie nicht. Und meine hatte seit den 25 Jahren hier bisher noch nie geblüht, auch nicht, seit ich diese an einen besseren Standort mit optimalerem Boden gepflanzt habe. Und jedes Jahr gibt es diese charakteristischen Blattschäden! Viele Fotos habe ich daher leider nicht, habe aber mal gesucht und gefunden:

Hier mit den charakteristischen Blattschäden (vor dem Abschneiden der Blätter):


Und hier mit (noch) ungeschädigten Blättern im Spätsommer:

Wäre schön Rico, wenn Du hier mal Fotos von Deiner Rosenglocke zeigen würdest!

Vielleicht sind es ja doch zwei verschiedene, jedoch gleich benamte Klone - ebenso wie Y. x floribunda (Deleuil) & Y. x floribunda (Sprenger):

Y. Rosemarie (Karl Foerster, 1958) sowie Y. Rosemarie (Kayser & Seibert, ???)

LG Juergen