Nach diesem Winter gab es doch einige Erkenntnisse die ich nicht vorenthalten möchte. 

Wie schon mehrfach erwähnt gab es hier im Januar eine heftige knapp 5 Wochen anhaltende Dauerfrostperiode mit Nachttemperaturen bis zu minus 22,6 Grad. Mehrere Wochen sank das Thermometer in den zweistelligen Minusbereich. Eine Verschnaufpause gab es während dieser Periode nicht. Was bedeutet das alle Pflanzen ob in geschützten Lagen oder nicht irgendwann tiefgefroren waren und auch nach dieser Periode noch einige Zeit benötigten bis ein Auftauen augenscheinlich erfolgen konnte.


Nach dem Auftauen konnten recht schnell an ersten Pflanzen Schäden festgestellt werden. Nach und nach verabschiedeten sich die Linearifolias. Größere Exemplare mit Stämmen und auch Sämlinge (mit und ohne Nässeschutz). Die Stammexemplare hatten alle einen Nässeschutz. Bei manchen Exemplar war der Ausgang noch bis Ende Mai ungewiss. Jedenfalls wurden die geschädigten Pflanzen gegen Anfang Juni aus den Beeten genommen. Einige zeigen am Wurzelfuß Neuaustrieb andere haben sich komplett verabschiedet.

Exemplarisch:

Diese Linearifolia kam etwa Mitte Juni aus dem Beet wo sie drei Jahre stand. Ich hätte hier noch abwarten müssen, denn jetzt wenige Wochen später gibt es einen kräftigen Neuaustrieb. Dabei sah es zuvor so aus und fühlte sich so an als ob der Kopf Matsch sei

Zu den vielen Verlusten bei der Art Linearifolia die ich beklagen musste, gab es aber auch enorme Überraschungen

Galeana von TC hat es mit Nässeschutz gepackt. Wer hätte das erwartet!?

Und dieses Exemplar ( ohne Nässeschutz) verhält sich so als hätte es keinen Winter gegeben. Eigentlich nicht zu fassen oder!?

Auch das größte Exemplar kam relativ problemlos (bis auf einige Blattspitzenschäden) durch den Winter. Es steht recht ungünstig und hat mit die tiefsten Temperaturen abbekommen. Dabei sah sie im Frühjahr übel aus, vielleicht erinnert ihr euch an die gelben Partien...




Wächst derzeit wie verrückt, nur Ohrenkneifer haben sich im Zentrum an einigen Blättern vergangen

Fazit:
Die Streuung bei Linearifolia ist extrem wobei man ganz klar sagen muß, dass der weitaus größere Teil weniger fridthart ist, doch es auch Individuen gibt, die als extrem hart einzustufen sind.

Im Garten gibt es 5 größere Rostratas. Allesamt gut etabliert und bereits zwischen 3 und über 4 Jahre im Beet, die auch unmittelbar nach dem Winter bis spät in den Mai gut aussahen. Bis auf leichte Blattschäden konnte ich nichts Negatives erkennen. Doch Monate später nahm das Übel seinen Lauf. 2 Exemplare bauten mehr und mehr Blattmasse ab bzw die Blätter wurden gelb. Zeitgleich begann eine enorme Kindelenwicklung. Jede Woche 2 bis 3 neue extrem wüchsige Kindel. Irgendwann konnte ich das Drama nicht mehr mit ansehen und schweren Herzens nahm ich sie aus den Beeten.


Schön und gesund sahen sie 2016 noch aus

Nun ein trauriger Anblick :-(

Ein wenig Leben steckt noch in ihnen...Yuccas sterben langsam...

Gleicher Standort andere Herkunft mit nur leichten Blattschäden und bereits wieder voll im Wuchs

Hallo Matthias,

wie heißt es doch: "Nur die Harten kommen in den Garten"!
Solche Selektionswinter sind eigentlich sogar ziemlich wichtig! Diejenigen den Winter bei Dir überstanden haben sind doch bestes Ausgangsmaterial!
So können wir die extrem harten Typen selektieren, diese weitervermehren & mit diesen weiterzüchten!

Danke für Deinen Faktencheck!

LG Juergen

PS: Schön dass Du wieder an Bord bist!

Dieser dickstämmigen Variante hätte ich am wenigsten zugetraut. Auch hier nur leichte Blattschäden und wieder voll im Wuchs. Leider neigt diese Varietät zu stärken Pilzbefall

Und zu guter Letzt, Vater 'Tarantino'
Die mit Abstand größte Rostrata.
Im letzten Jahr, imposant und mächtig steht sie da

Weder imposant noch mächtig in diesem Jahr

Noch ist sie grün geblieben und sie könnte es schaffen!? Doch zwei Dinge machen mir nun Sorgen. Sie hat vor 2 Wochen auch mit Kindelbildung begonnen und scheinbar massiven Ohrenkneifer-Befall. Doch (noch) baut sie keine
Blätter ab