Hallo Leute!

Wie versprochen, geht es weiter.
Vom Rio Grande geht es eine Bergstraße auf das Chisos Plateau hinauf, auf etwa 1650m.





Wie man sieht, ist das Wetter nicht wirklich besser geworden. Wir haben zu Halbzeit unserer Reise beschlossen, einmal ein Zimmer in der Chisos Mountain Lodge zu nehmen, und gut wars.
In der Nacht gab es ein gewaltiges, nicht enden wollendes Hagelunwetter.

Am nächsten Tag sah es dann so aus:




Die Lodge hatte keinen Strom mehr, und das, bis wir am nächsten Tag abreisten. Auf die Berge hinauf zu gehen, war unmöglich, uns so sind wir nach unten gegangen, zum sog. Window, einem Tal, das für den gesamten Wasserabfluss der Chisos in die Chihuahua Wüste sorgt.

Zuerst einmal muss sich jeder ordentliche Amerikaner ordentlich fürchten:






Dann geht es los. Agave havardiana in allen Aggregatzuständen:






















Dann soll es hier ja auch noch die sagenumwobene d r i t t e Agave geben: kunterbunt je nach Quelle gracilipes, glomeruliflora, manchmal auch Ag. chisosiensis genannt, jedenfalls aber ein Havardiana-Lechuguilla-Hybrid.
Ist sie das???









Oder doch nur irgendwelche Hungerformen von L oder H? Nie werden wirs verstehen.


Begegnungen:






Nolina erumpens, soviel ich erforschen konnte:













Und endlich am Ziel, dem Window:




Nach dem Rückmarsch mussten wir dann erfahren, dass nahezu alle Straßen des Parks wegen Überflutungen auf unbestimmte Zeit gesperrt waren.
Es blieb uns also nichts übrig, als das Weite in Richtung Westen, nach



zu suchen, aber das ist eine andere Geschichte.

Liebe Grüße
Christian

Hallo Christian

jammerschade, dass euch das Wetter so übel mitgespielt hat ! Sind aber trotzdem viele herrliche Bilder geworden.
Die Chisos Mountains sind auch in Kakteenkreisen gut bekannt (z.B. Echinocereus chisoensis) und beherbergen ziemlich viele frostharte Sukkulenten.

Habe mich erst über das Schild mit den "Lions" gewundert, vermute aber, dass die die "Berglöwen" meinen, also Pumas, oder?

Bei den Bildern mit den unterschiedlichen Agavenhybriden braucht man sich nicht zu wundern, dass wir uns hier im warmen Wohnzimmer
die Köpfe über gracilipes und glomeruliflora zerbrechen, so unterschiedlich wie die aussehen. Ich gehe einfach mal davon aus,
dass es ganze "Hybridschwärme" mit allen Übergangsstadien dort gibt, wenn man die Gegend dort systematisch und lückenlos durchforscht.
Diese Hybridisierung wird immer wieder aufs Neue vorkommen mit unterschiedlichen Mutterpflanzen und Pollenspendern.
Es wäre für mich sogar eher verwunderlich, wenn sie ein einheitliches Aussehen hätten !

LG Walter

Hallo Christian!

Hab wie immer starken Dank dass du uns wieder an dem Augenschmaus teilhaben läßt. Bin schon gespannt wie sich die Agavenhybride in Middleurope macht.

LG.Tom

Hallo Walter,

ja, geht um Pumas.

Ich glaube auch, das diese ewige Subeinteilerei völlig sinnlos ist, bi naber natürlich kein Experte.
Die würden mich wahrscheinlich steinigen

LG Christian

Hi Tom,

gerne.
Ja, da wäre ich auch gespannt, davon gibt es aber leider gar nichts. Nur havardiana.

LG Christian

Hallo Christian

du hast aber vielen "Subeinteilern" eines voraus: du hast sie in Natura in ihrer ganzen Vielfalt gesehen !

LG Walter

Hallo Christian,

die echten A. harvardiana sind echte Brocken. Die gefallen mir deutlich besser als diese Hungerhybriden. Ich nenn sie einfach mal A. nirwanadiana.
BTW: sind das Nolinas vor der Lodge?

Hi Christian,

tolle Bilder! Danke fürs zeigen!

LG Gerhard

Hallo Horst!

Schöner Name!
Das sind Dasy leiophyllum.

LG Christian

Servus Gerhard,

freut mich, wenn sich die Mühe lohnt.

LG Christian

Hi Thomas!

Ich bin mit den Nolinas nicht so firm (wer ist das?), hier aber ein kleiner Auszug aus

Trelease, The desert group Nolinae, 1911

(ich hoffe, das ist nicht illegal, aber bei dem Alter wird es da wohl keine Rechte mehr geben )

N. ERUMPENS Watson, Proc. Amer. Acad. 14: 248. I879. Dasylirion erumpens Torrey, Bot. Mex. Bound. 216. I859. Beaucarnea erumpens Baker, Journ. Bot. o1: 326. I872.
Leaves usually 6-Io mm. wide and very rough- edged, exceptionally narrower or smooth-edged. In- - florescence with pyramidal divisions 15 cm. long and - lower branchlets half as long.
Fruit rather depressed, y-Q_/ 5 X 5-7 mm. Seed very large, 4 mm. in diameter.

Western Texas and adjacent Mexico. In the region of Dasy- lirion leiophyllum and D. Wheeleri Wislizeni.
Specimens examined: TEXAS. Western Texas (Wright, I918, I85I-2,-the type of D. erumpens; 692, 1849). Chisos Mountains (Bailey, 39I, 1901). Eagle Mountain (Bigelow, 1852). Eagle Spring (Hayes, I858). Podrero (?Schott, I855). CHIHUAHUA. Between El Paso and Chihuahua (Wislizenus, 219, 1846).

LG Christian

Zitat von Christian Gols im Beitrag #12

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(ich hoffe, das ist nicht illegal, aber bei dem Alter wird es da wohl keine Rechte mehr geben )

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Hi Andreas,

gerne, freu mich über jede Reaktion.

LG Christian

Hallo Christian,

sehr interessant.
... freue mich auch immer über deine umfangreich bebilderten Beiträge, auch wenn ich meist nur ein stummer Mit- Leser bin.