Seite 1 von 2
#1 Terra preta von Horst-Ruhrgebiet 12.01.2016 16:29

avatar

Hallo,

hat jemand schon mal mit Terra preta als Zuschlagsstoff für Kübelyuccas gearbeitet?

#2 RE: Terra preta von Horst-Ruhrgebiet 17.01.2016 09:44

avatar

nochmals nachgehakt, hat keiner eine Meinung zu dem Thema?

#3 RE: Terra preta von Mirko 17.01.2016 13:30

avatar

Hallo Horst,

mit Terra preta selbst habe ich keine Erfahrung. Ich habe mich aber schon mal mit dem Thema Holzkohle im Substrat beschäftigt. Was ja auch ein wichtiger Bestandteil davon ist. Ich weiß jetzt nicht worum es dir bei der Terra preta genau geht. Terra preta insgesamt oder speziell einzelne Bestandteile?

Zum Thema Holzkohle liest man ja verschiedene Meinungen. Die einen schwören drauf, die anderen meinen damit muss man extrem vorsichtig sein. Wieder andere sagen das Holzkohle nichts im Substrat zu suchen hat, auch nicht auf dem Kompost.
Ich verwende Holzkohle hauptsächlich zum desinfizieren von Schnittstellen, z.B. bei Yucca- oder Seerosenrhizomen. Dazu verwende ich die normale Holzkohle, zermahlen zu Pulver, aus dem Diskounter. Reste die dann noch übrig sind mische ich mitunter in vorhandenes Substrat. Ob die Holzkohle (Pulver/Stückchen) dann immer noch eine leicht keimhemmende Wirkung haben weiß ich allerdings nicht. Manche geben aber wegen genau dieser keimhemmenden Wirkung Holzkohlepulver ins Aussaatsubstrat. Was ich aber noch nicht probiert habe, da ich die Behauptung, das man mit Holzkohle auch stark überdüngen (Kalium) kann, immer im Hinterkopf habe. Obs stimmt, weiß ich aber auch nicht.

#4 RE: Terra preta von Horst-Ruhrgebiet 18.01.2016 10:13

avatar

...ich schreib erstmal warum es mir nicht geht: Holzkohle verwende ich auch zur Desinfektion bei der Vermehrung durch Rhizome/Cuttings.
Mir geht es mehr um folgendes: bei Topfkultur, vor allem wenn Pflanzen mehrere Jahre über im gleichen Kübel gehalten, werden 'altert' das Substrat.
Dann kann es bspw. passieren, dass das Substrat umschlägt. Entweder ist die Salzkonzentration oder der Kalkgehalt zu hoch, die Erde ist zu stark verdichtet usw.
Bei einem Hersteller wird Terra Preta als Granulat angeboten, das u.a. Mikroorganismen sowie Gesteinsmehl und Ton enthält. Bei einer Beimischung von
Terra Preta erhoffe ich mir einfach ein besseres Wurzelwachstum. Da anscheinend auf diesem Gebiet keine Erfahrung vorherrschen, weiß ich eben nicht wie
man das Zeug dosieren soll.

#5 RE: Terra preta von Walter 18.01.2016 18:12

avatar

Hallo Horst

aus den nicht vorhandenen Reaktionen hatte ich geschlossen, dass niemand hier Erfahrung damit hat.
Ich musste selbst erst mal googeln, was das ist!
Ich hoffe nur, dass das Zeug hier gemischt wird und nicht da abgebaut wird, wo es ursprünglich entstanden ist (Amazonas-Gebiet).
Wenn ich mir die Zusammensetzung so ansehe, bin ich mit meiner Substratmischung (außer Holzkohle) gar nicht soweit weg davon.

LG Walter

#6 RE: Terra preta von Horst-Ruhrgebiet 18.01.2016 18:30

avatar

Hallo Walter,

hier mal eine Bezugsquelle
http://m.hofmax.de/item/33333330?gclid=C...CFScXwwodVfkEWQ
http://www.neudorff.de/produkte/neudorff...naktivator.html
http://www.neudorff.de/service/garten-le...erra-preta.html
Vor allem der letzte link ist interessant

#7 RE: Terra preta von Walter 18.01.2016 19:07

avatar

Deine Links beantworten zumindest meine Frage bzgl. der Herkunft, nicht aber die Anwendbarkeit für Topfkultur.
Hier ist immer nur die Rede von "Garten, Beeten, Rasen". Fragt sich, was die viel gelobten Mikroorganismen
in unseren Yuccatöpfen machen, wenn sie mal vollkommen austrocknen oder 60-80° heiß werden !?

Mich hatte dieser Artikel amüsiert/fasziniert:
http://images.google.de/imgres?imgurl=ht...QAYDDkQrQMIQjAE

LG Walter

#8 RE: Terra preta von Horst-Ruhrgebiet 11.11.2016 09:44

avatar

Ich bin mal so frei und setzte das letzte Post von Walter hier rein.

Walter schreibt:
"Hallo Hans, Sascha

ich zucke jedesmal zusammen, wenn ich lese: ich setze meine Yuccas nur in Sand und Kies.
Ich hatte mich damals schon mit Uwe furchtbar angelegt, weil er ständig geschrieben hat: Sand, Sand, Sand!

Die Begriffe "Sand" und "Kies" sind einzig über die Korngröße definiert:
Sand ist ein natürlich vorkommendes, unverfestigtes Sediment, das sich überwiegend aus Mineralkörnern mit einer Korngröße von 0,063 bis 2 Millimeter zusammensetzt.
Sand ist also im Mittel gröber als Schluff (Korngröße überwiegend 0,002 bis 0,063 Millimeter) und feiner als Kies (Korngröße überwiegend 2 bis 63 Millimeter).

Wenn ich bei mir in den Baustoffhandel gehe und nach Sand oder Kies Ausschau halte, bekomme ich zu 100% gewaschenen Sand oder Kies,
wie er bei uns in der Rheinebene abgebaut wird, also überwiegend Quarzsand, aller Feinanteile entledigt, die Bodenbakterien irgendwie verwerten könnten.
Ich bin mir zu 100% sicher, dass Bodenbakterien mit den reinen Quarzkörnchen absolut nichts anfangen können.
Entscheidend für ein Pflanzenwachstum sind die Anteile unterhalb der Korngröße von Sand. Deshalb mische ich in geringen Mengen Bentonit und Urgesteinsmehl,
wenn vorhanden auch sehr gerne feinen Kalksteinbruch unter, um die im käuflichen Sand fehlenden feinen mineralischen Bestandteile "aufzufüllen".
Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Steinbruch in vertretbarer Entfernung, der mir mineralisches Material von staubfein bis ca. 5cm bieten könnte.

LG Walter"

Das erscheint zunächst willkürlich, was hat die immer wieder aufflackernde Substrat-Diskussion mit Terra Preta zu tun.
Sie hat ganz einfach deshalb damit zu tun, weil in dem von Walter gesetzten Link zum Thema 'Terra Preta' über Sinn und Unsinn einer Diskussion aufmerksam gemacht wird, die man durchaus verallgemeinern kann.
http://images.google.de/imgres?imgurl=ht...QAYDDkQrQMIQjAE
Aus meiner Sicht geht nicht um Terra Preta oder andere Zuschlagsstoffe sondern um den 'religiösen Eifer' mit dem manche Zeitgenossen ihre Theorien unterfüttern.
Yuccas sind Substrat-Opportunisten und gedeihen in vielen Substraten, vorausgesetzt der PH-Wert stimmt. Ich bin jetzt kein Fachmann der chemischen Reaktionen, die sich bei Topfkultur abspielen.
Ich habe allerdings bei so ziemlich allen Verlusten meiner Jungpflanzen immer wieder festgestellt, dass die Wurzeln hohl wurden und abstarben. Im letzten Jahr habe ich einen Zusammenhang mit
meiner Düngemethode und den Verlusten hergestellt. Ich habe bis dahin immer brav mit Hakaphos gedüngt. Ohne jetzt einen Beweis zu haben sind bei mir die Verluste deutlichst zurückgegangen seit
ich kaum noch dünge. Außerdem mische ich mein Substrat, ebenfalls wie Walter mit Bentonit, Urgesteinsmehl und Dolomitkalk.
Mein Fazit: erfolgreiches Kultivieren von Yuccas in Töpfen ist im Wesentlichen ein optimales Wurzel-Management und das ist halt schwierig hinzubekommen. Denn Topfkultur und gute Wurzeln lassen
sich schwer miteinander vereinbaren. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, inwieweit Mikroorganismen im Topf lebensfähig sind und die Pflanzen unterstützen können.

Glückauf
Horst

#9 RE: Terra preta von johan 11.11.2016 10:42

avatar

einfach etwas blaudünger im frühling
billiger und einfacher zu beschaffen

lg
johan

#10 RE: Terra preta von Horst-Ruhrgebiet 11.11.2016 11:08

avatar

Blaudünger für Topfkultur???

#11 RE: Terra preta von johan 11.11.2016 11:13

avatar

natürlich.,aber mäßig,sogar erdorchideen kriegen ein korn pro pflanze,alles eigentlich
in gh löst sich der korn sehr langsam auf
glaubst du das hybriden nach 5 jahr so kräftig ausschauen,wie bei ppp?

lg
johan

#12 RE: Terra preta von Sascha 11.11.2016 11:45

avatar

Hallo Johan, der Einsatz von künstlichen "Pflanzenpower-Mitteln" von Gärtnereien ist doch der Hauptgrund warum sich
z.B. viele der hochgepuschten panaschierten Yuccas sich nach dem Auspflanzen bei uns so schwer tun. Wie auch?
Diese Pflanzen haben nie ein Wurzelsystem ausgebildet das mit natürlichen Bedingungen zurechtkommt. Die Folgen
kennen wir ja - erschwertes Anwachsen bzw. Rückwärtswachstum bis zum Kollaps und der konventionelle Gärtner
freut sich, denn Nachschub muss alsbald wieder geordert werden

LG
Sascha

#13 RE: Terra preta von johan 11.11.2016 17:16

avatar

das kann sein sascha,
aber ich rede nicht von überdüngung und ausgepflanzte kriegen erst ein jahr nach auspflanzen dünger.
weiters gibt es große unterschied zwischen ausgepflanzt und topf-,in topf viel konzentrierter.
ausgepflanzt,wird schotter durch sandeintrag,staub und moose angereichert,für guter wachstum reicht es aber nicht daher blaukorn.
an adria entfällt düngung,da eutrophiertes grundwasser in 50 cm tiefe,explosiever wachstum

lg
johan

#14 RE: Terra preta von Hans(palmen2009) 11.11.2016 18:31

avatar

Watt für ne schöne Yucca. Einfach geil.

#15 RE: Terra preta von Jörg Remscheid 11.11.2016 19:38

avatar

Also ich halte von diesen ganzen Spezialzeugs gar nichts.Das ist genauso wie mit Schnellkompostern.Wenn das Stickstoff Kohlenstoffverhältnis in etwa 50 zu 50% beträgt,
stellen sich die umsetzenden Bakterien ganz von alleine ein.
Nun zu Erde und Böden.Jetzt muß man differenzieren zwischen den einzelnen Kulturen.Nimmt man die meisten Gartenpflanzen die im humiden Klima gedeihen so kommt man gut mit Erden zurecht die hohe Ton Humuskomplex
Anteile aufweisen.Es gibt allerdings auch ausnahmen,wie viele alpine Stauden etc.
N,,,,ur bei denXerophyten sind wir ja darauf bedacht ein möglichst gut dräniertes mineralisches Niveau zu Schaffen.Da wäre jegliche Form von Humusbildenden Stoffen kontraproduktiv.
Nun zur Düngung.Jede Pflanze nimmt Nährstoff immer in einer bestimmten Form auf.Da spielt es keine Rolle ob es sich um mineralische Dünger oder organische handelt.Die mineralischen sind nur schneller Pflanzenverfügbar.
Die organischen müssen erst vun Bakterien umgewandelt werden.Da die Bakterien aber erst bei zunehmender Wärme richtig arbeiten(dann wenn die Pflanzen den höchsten Nährstoffbedarf haben)
ist die Gefahr einer Überdüngung geringer.Mein Fazit ,gelegentliche Zugaben von Gesteinsmehlen(Spurenelemente)und Gelegentliches Flüssigdüngen,ich bevorzuge Wuxal,sind sicherlich billiger und voll ausreichend.Schönes Wochenende Euch allen

Xobor Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen
Datenschutz