Hallo Horst, die Y. linearifolia `Galeana hat sich toll entwickelt! Ich habe dieses Jahr auch eine von TC ausgepflanzt in der Hoffnung dass sie es packt! Der letzte Winter hat mir meine beiden Y. linearifolias dahingerafft! LG Hardy
deine 'Galeana' sieht sehr gut aus, da kann sich jeder mal ein Bild machen über das spätere Aussehen. Als ich dort war habe ich mir auch eine geschnappt. Es handelt sich bei dieser Yucca um einen Klon, die ist nämlich bei Tissue Culture in Form von Meristemvermehrung sozusagen geklont worden. Apropos Meristemvermehrung, einige kleine Pflänzchen der Y. queretaroensis wurden auf gleiche Weise produziert. Aber zurück zur 'Galeana': aufgrund meiner eigenen großen ausgepflanzten Y. linearifolia von diesem Typ geh ich davon aus, dass es bei diesem Typstandort auch reichlich Variationen gibt. Das ist ja bei allen Wildpflanzen der Fall. Leider konnte mir die Besitzerin von TC nicht die Pflanze zeigen, die als Urspungspflanze geklont wurde. Das wäre interessant gewesen. Scheinbar ist die verkauft worden. Meine ausgepflanzte Y. linearifolia hat jedenfalls keine Säge, die meristemvermehrte 'Galeana' schon.
Es wundert mich nicht, dass zwei deiner Pflanzen den Winter nicht überstanden haben. Bei minus 15-17 °C ist wohl Schluss bei denen. Zumindest in normalen Wintern wird sie wohl hier im Ruhrgebiet eine größere Chance haben. Deshalb ist es aus meiner Sicht extrem wichtig, Hybriden mit Y. linearifolia zu generieren. Was bei Y. rostrata/thompsoniana und elata schon reichlich gelang muss auch bei Y. linearifolia gelingen. Erste Erfolge sind viel versprechend. Deshalb hoffe ich, dass die auch bei mir mal eine Blüte schiebt. Mit zunehmendem Wachstum werden bei der Klonpflanze die Blätter immer schmaler.
Verwurzelt im Ruhrgebiet, dort wo andere Urlaub machen!
Hallo Horst, absolut! Y. linearifolia - Hybriden sind im Vergleich zu den anderen immer noch rar! Aber der Anfang ist gemacht, Du mit Deiner Yucca "Litho". Sie kommt bei mir bis jetzt super klar! Da bei mir die reinen Y. linearifolias eingegangen sind, liegt der Schluß nahe, dass Du durch die Beimischung der Y. thompsoniana-Gene eine höherer Frosttoleranz erreicht hast! Auch Y. linearifolia x elata und Y. linearifolia x treculeana sind im Freiland gescheitert. LG Hardy
Da bin ich mal gespannt, zumal meristemvermehrten Pflanzen keine so große Winterhärte zugeschrieben wird. Die meristemvermehrte Hybride von Benny (hab gerade den Namen nicht auf dem Schirm) hat sich jedenfalls nicht bewährt.
die Yucca von Benny war die Albukörkie Mysterie, eine Schwester vom RM-Klon. Bei den Einkreuzungen mit Y. linearifolia denke ich an Kombinationen mit (glauca x filamentosa) und ähnliches. Recurvifolia als Kreuzungspartner gibts ja schon und ist für mein Klima der Wunschkandidat.
Verwurzelt im Ruhrgebiet, dort wo andere Urlaub machen!
recht sonnig derzeit auch bei Dir im Ruhrpott! Herrliche Fotos Deiner phantastischen Pflanzen. Die Sommerregen haben Deine Yuccas auch sichtlich gut wegesteckt. Aber die kalten Nächte bringen auch viel Tau mit sich. Die Tautropfen funkeln in der Morgensonne wie kleine Diamanten!
A propo Fuchsienbeeren, Der frühe Vogel fängt nicht nur den Wurm - er holt sich auch die lecker Fuchsienbeeren . Auch wenn alle Fuchsia Arten nicht giftig sind, aber alle Beeren die von den Drosseln & anderen Vögeln gefressen werden, sollte man nicht alle als für den Homo sapiens essbar einstufen. Na ja, essbar ist zwar erst mal Alles, fragt sich nur wie oft. Vögel futtern auch Beeren von für unsereiner toxischen Pflanzen, beispielweise Eiben, Taxus baccata, enthalten sehr giftige Inhaltsstoffe - auch für unsere Spezies. Der Tod tritt durch Atemlähmung und Herzversagen ein. Menschen, die eine solche Vergiftung überleben, tragen in der Regel einen bleibenden Leberschaden davon!
Die sehr süßen, roten "Früchte" der Eibe ind unter den Drosseln ein sehr begehrtes Futter. Besonders die Misteldrosseln lieben diese, und haben sie einmal eine Eibe entdeckt, verteidigen sie ihren Futterplatz ganz massiv! Aber dieser rote Arillus oder Samenmantel, d. h. die rote fleischige Hülle um den eiförmigen Samen ist übrigens der einzige Teil der Eibe, der tatsächlich nicht giftig ist. Stimmt, dass der Arillus süß ist, hab ich selbst schon getestet - ist zwar ziemlich süß, aber auch ziemlich schleimig, ähnlich wie Rotze oder Schnodder. Wer es vielleicht selbst probieren und sich das antun möchte: auf gar keine Fall sollte man die - für unsereiner - giftigen Samen mit verzehren.
Übrigens der Gattungsname Taxus und toxisch haben einen gemeinsamen Wortursprung: Altgriechisch τόξον (tóxon - der Bogen, sowie das, was mit dem Bogen verschossen wird: der Pfeil) - auch Ötzi hatte übrigens einen Eibenholzbogen - und um 1700 gelangte der Begriff Toxikum, zunächst als Toxicon, in die Medizinsprache - zugrunde liegt das altgriechische τοξικόν (toxikón - Gift, Pfeilgift) abgeleitet von τοξικός (toxikós zu Pfeil und Bogen gehörend) einer Bildung zu τόξον (tóxon - Bogen, Pfeil).
Aber Vögel futtern auch für uns tatsächlich giftige Früchte, beispielsweise vom Seidelbast, Daphne! Seidelbast ist insgesamt giftig und bereits der Genuss von nur wenigen Beeren kann für einen Menschen tödlich sein. Allerdings sollen Seidelbast-Beeren einen widerlichen Geschmach haben. Den Vögeln jedoch macht das "fast gar nix" - sie fressen die Seidelbast-Beeren, weil diese für sie nicht giftig sind. Ich jedenfalls würde Seidelbast-Beeren keinesfalls testen, auch wenn unsre gefiederten Freunde diese wohl lecker finden! Die Samen werden mit dem Kot ausgeschieden und die Vögel tragen so zur Verbreitung der Strauches bei. Diese Beziehungen zwischen den ornithochoren Pflanzen und ihren frugivoren Vögeln sind übrigens auch eine Form von Mutualismus!
Interessant auch die Bedeutung des Artepithetons unseres heimische giftigen Seidelbastes, Daphne mezereum: Abū Alī al-Husain ibn Abd Allāh ibn Sīnā (um 980 - 1037) – kurz Ibn Sina oder latinisiert Avicenna erwähnt wohl als erster eine Pflanze, vermutlich sogar Daphne mezereum, die bis in den Iran vorkommt, māzarīūn (مازريون). Auch heute heißt der Seidelbast im Iran (Neupersisch) noch Māzarīūn, oder Maziron (مازریون) - arabisch māzaryūn, und latein mezereon. Der Name soll wohl ursprünglich von Avicennas Muttersprache Persisch (Fārsī) bzw. Altpersisch (südwestiranisch), oder auch Altavestisch (ostiranisch) die noch viel ursprünglich Indogermanisch bewahrt hatte, abgeleitet sein, und töten bedeuten. Aber diese Bedeutung ist unsicher: sucht man nach einem Wort für töten, heißt das jdenfalls nicht so, oder so ähnlich! Am ähnlichsten ist möglicherweise Altavestisch: makrkahäi »zu töten«???? Es ist äußerst schwierig danach zu recherchieren, aber vielleicht so: Marta, mar- bedeutet sterben; Zahr heißt Gift, und abgeleitet zahrēn giftig ; und gan, γan, jan bedeutet schlagen, oder töten. ? Māzarīūn - Mezereum vielleicht eine Entwicklung aus Mar-Zahr-Yan und würde dann bedeuten: tödlich-giftig, bzw. sterbens-giftig????
Ich hoffe, der Eine oder Andere findet die Ausführungen auch interessant!
LG Jorge
"Die Freude an den Palmlilien wuchs mit mir und wurde zur Leidenschaft " "Man müßte alles tun, um Früchte zu erzeugen, ..... um der Wahrheit auf die Spur zu kommen" Carl Ludwig Sprenger
YUCCA & more
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29.09.2017 10:29 (zuletzt bearbeitet: 29.09.2017 10:30)
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