Hallo miteinander,
ich beobachte bei unseren elata's immer sehr geringes Wachstum oder sogar Rückbildung. Dies auch im Vergleich zu anderen Yuccas. Auch die Sämlinge aus 2014 liegen weit hinter den anderen Sämlingen zurück. Ich frage mich schon seit einiger Zeit, woran das liegt und finde keine Antwort.

- Alle stehen über den Winter trocken, egal ob Pflanzen oder Sämlinge. In der Wachstumszeit haben sie die beste Südwestausrichtung ohne jeden Schattenwurf. Daran kann es sicherlich nicht liegen.

- Der Boden der Pflanzen besteht ca. aus 25% feinem Kies, 25% Lava, 25% und 25% heimisch gewachsenem Boden (sandig mit kleineren Granitsplittern). Die Sämlinge habe ich in Substrat gezogen, daß ca. zu je einem Drittel Gartenerde ungedüngt
wenig Humusanteil, Seramis und Sand besteht. Die Töpfe sind ca. 30 cm hoch und am Boden mit einer Drainage aus groben Material versehen. In dem stehen die Sämlinge 2014 noch immer. Ich habe den Verdacht, dass das schlechte Wachstum mit
der Substratmischung zusammenhängt.

Im übrigen ergeht es den glaucas bei mir ganz ähnlich. Eine glauca hat sich komplett verabschiedet. Wisst Ihr eventuell Rat. Für mehr Infos fragt bitte nach, danke.

Hallo Ludwig

ich habe gestern 4 elata-Sämlinge der Aussaat Jan. 2014 aus dem Aussaattopf vereinzelt. Meine Aussaattöpfe sind 18 cm hoch.
Alle Sämlinge hatten 3-4 relativ kleine aber kräftige Blätter. "Unterirdisch" sah das ganz anders aus:
die hatten alle eine ca. 16 cm lange, bleistiftdicke Pfahlwurzel aber nur sehr wenige Feinwurzeln, die ja für die Nährstoffaufnahme verantwortlich sind.
Das bestätigt genau das, was Sascha geschrieben hat.
Die stecken erst mal die Kraft in das unterirdische "Speichersystem" bevor sie sie in die Blätter investieren.
Wenn dann das Substrat auch noch sehr nährstoffarm ist bleibt nicht mehr viel für ein weiteres Wachstum übrig.
Ich habe leider keine Fotos gemacht, da das ganze Phänomen schon lange bekannt ist.

LG Walter

Vielen Dank für die vielen Antworten. Diese Rübenwurzeln hatte ich vergangenes Jahr auch schon an den Sämlingen, natürlich noch etwas kleiner. Interessant ist immer das Verhältnis zwischen Schopf und Wurzel. Dann ist es wohl eher die Geduld, die gefragt ist. Ich dachte, es wäre mehr das Substrat. Mir schwebte vor Lava und Bims an der Stelle wegzunehmen und durch Kies und sandige erde zu ersetzen. Oder kann dies ergänzend von Vorteil sein? Die elatas wachsen doch in ihrer Heimat oft auf sandigen Böden.

Hallo Thomas

sehr anschauliches Bild! An dem gleichmäßigen Knick in allen Pfahlwurzeln sieht man übrigens sehr schön wo der erste Topf
unten zu Ende war und die Wurzeln "abbiegen" mussten. Hier sieht man sehr schön, wie die Pflanzen im Topf vergewaltigt werden.

Ludwig: Lavalit, Bims & Co sind ziemlich "totes" Füllmaterial, davon kann keine Pflanze leben.
..."Die elatas wachsen doch in ihrer Heimat oft auf sandigen Böden"... da hast du vermutlich White Sands im Hinterkopf,
das ist aber ein extremer Ausnahmefall und genügend pflanzlich verwertbare Materialien sind da immer noch dazwischen.

LG Walter

Hallo Walter,
dann bin ich jetzt nun betreffs des Substrates eingenordet. Ich werde es so versuchen. Eine 'white sands' habe ich als Jungpflanze noch im 30 cm hohen Topf stehen. Die soll dieses Jahr erst in die Freiheit gelangen. Danke Walter auch zu dem Kommentar zum Bild von Thomas.

Hallo Ludwig,

ich glaub das Thema hatten wir doch letztes Jahr bei unserem Besuch bei dir auch!?

Hier mal ein Bild von einer meiner zwei Elatas. Diese habe ich 2011 gepflanzt. Das Bild ist vom letzten Jahr. ca. 2/3 der Blätter hat sie erst letztes Jahr entwickelt. Sie hat also ca. 3 Jahre gebraucht bis sie mal annähernd gutes oberirdisches Wachstum gezeigt hat. Mich würde mal interessieren wie es unterirdisch aussieht. Da ist aber bestimmt doppelt bis dreimal so viel Masse vorhanden. Bei Elatas braucht man Geduld. Bei meinen ausgepflanzten Glaucas ist es nicht ganz so schlimm bzw. dauert nicht ganz so lange. Die wachsen meist im Folgejahr schon recht zügig.
Und wie die anderen schon geschrieben haben. Im Topf, sei er noch so tief, gehen beide Arten fast gar nicht. Die Anzahl der Blätter die sie in der Wachstumssaison trieben, verlieren sie meist wieder über den Winter bis zur nächsten Saison. Sowohl Y. glauca als auch elata.

Was ich aber noch zur Topfkultur allgemein sagen muss. Ich werde dieses Jahr dazu übergehen (fast) alle Yuccas die ich in Töpfen kultiviere wieder in humusreicheres und nahrhafteres Substrat zu Pflanzen bzw. umzutopfen und ggf. auch mal etwas zu düngen. Ich bin der Meinung ein zu stark abgemagertes Substrat was zum Großteil nur aus mineralischen Bestandteilen besteht, für die Topfkultur eher hinderlich ist. Man muss dann vielleicht mit dem Gießen ein bisschen mehr aufpassen aber das ist ja nicht das Problem.
Es ist ja so. In einem sehr mineralischem Substrat wo wenig Nährstoffe drin sind, sind diese auch schnell aufgebraucht auch wenn Yuccas nicht so viel brauchen wie andere Pflanzen. Und wo sollen denn dann neue NST herkommen, wenn man nicht ab und zu mal düngt oder gleich nährstoffreicheres Substrat benutzt? Frei ausgepflanzt haben sie da natürlich viel mehr Möglichkeiten an NST zu kommen. Ich überlege sogar beim neu topfen ein paar Körnchen Langzeitdünger mit ins Substrat zu geben. Überdüngen kann man ja damit nicht, da immer nur so viel Dünger abgegeben wird wie benötigt wird.
Was ich damit bezwecken will ist nicht das die Yuccas superschnell wachsen oder gar mastig werden. Sondern ein zufriedenstellendes Wachstum im Topf ohne rückwärts zu wachsen. Auch meine Aussaaten habe ich dieses Jahr in etwas humusreicheres Substrat ausgesät. Da ich den Eindruck hatte bei diesem gar so mineralischem Substrat kommen sie schlecht in die Gänge.
Ich werde es sehen wie es den Pflanzen bekommt und werde berichten.

Hallo Sascha, Thomas

ist schon klar, aber auf jeden "normalen Betrachter" wirkt das wie eine reine weiße Sanddüne.
Ich wollte aber jetzt im Zusammenhang mit Substraten nicht auch noch Gips mit ins Spiel bringen,
nicht dass noch jemand auf die Idee kommt Gips unter das Yuccasubstrat zu mischen.

LG Walter

Hallo Sascha,

ich hatte schon mal geschaut, ob es Kalziumsulfat in dieser Form bei uns zu kaufen gibt. Aber bisher nichts gefunden. Ich möchte mir eine Düne anlegen.

Hallo Walter,
Du hattest schon so einen Ahnimus. Ich habe Deinen Beitrag eben gerade erst gelesen Das passte, wir verstehen uns zwar konträr, aber wir verstehen uns, klasse.

Hallo Mirko,
ich kann mich deinen Ausführungen nur anschließen!
Ich hab auch jahrelang viel zu mageres Substrat verwendet und minimalst-wenn überhaupt-gedüngt.Mittlerweile kriegen meine Sämlinge auch von Anfang an nährstoffreichere Erde und Langzeitdünger sowie auch mehr Wasser.Das Ergebnis ist nur Positiv.

LG
Sabine