Hallo zusammen!

ich habe eine Yucca pallida x karlsruhensis ausgepflanzt, die sich in den letzten zwei Jahren sehr gut entwickelt hatte und auch sehr schnell gewachsen ist. Es war eine meiner Lieblingshybriden!

Hier noch mal ein Bild vom August 2014.




Es ist eine Hybride bei der ich mir bezüglich Gartentauglichkeit und Winterhärte eigentlich keine Sorgen gemacht habe, schon gar nicht nach diesen letzten zwei sehr milden Wintern. Umso ärgerlicher finde ich das folgende.
Ca. Mitte April nahm die Yucca eine immer stärker werdende Stressfärbung an, bis sie schließlich richtig lila aussah. Sieht eigentlich richtig gut aus, wenn das nicht er Anfang vom Ende wäre. Auch hat sie bis jetzt kein Wachstum gezeigt, während alle anderen Yuccas schon ordentlich loslegen!

Hier mal ein paar Bilder von heute.




Das Kindel, was schon von Anfang an dran war fängt jetzt an zu wachsen. Eigentlich ein eindeutiges Zeichen!




Die Blätter werden vom Ansatz her braun und vertrocknen langsam nach oben hin.




Es ist jetzt nicht das Ende dieser Yucca, sondern nur das Ende dieses Blattschopfes aber dennoch ist es aus o.g. Gründen sehr ärgerlich. Die Yucca fängt jetzt quasi von vorn an.
Man könnte jetzt spekulieren an was es gelegen hat. Sicherlich nicht am Frost oder an zu viel Feuchtigkeit (wird im Winter mit überdacht). Zudem sind keine Anzeichen von Krankheiten zu sehen. Auch hatte sie kaum Pilzflecken. Zu erst dachte ich das sie den Winter über zu trocken stand. Aber es ist trotz Überdachung immer noch genug Feuchtigkeit im Boden.
Mich würde mal interessieren wer auch eine Yucca pallida x karlsruhensis ausgepflanzt hat und wie diese sich entwickeln. Und natürlich eure Meinung an was es gelegen haben könnte und wer schon mal ähnliches erlebt hat.
Ich bin der Meinung das evtl. ein Schädling von unten was angeknabbert haben könnte oder das eine Infektion von unten her eingedrungen ist, da von oben nichts zu sehen ist. Rico hat außerdem den Gedanken einer möglichen genetischen Inkompatibilität (>> Kurzlebigkeit) eigeworfen. Was haltet ihr davon?

Hallo Mirko,
ich hab Sie seit 3 Jahren ausgepflanzt, bislang ohne Probleme. Ferndiagnose ist immer schwierig. Hab ähnliches bei einer mehrjährigen gloriosa erlebt und es damals aufgrund des schnellen Verlaufs als Frostschaden eingestuft.
Gruß
Andreas

Ich tipp auch auf einen Wurzelschaden zum Beispiel von einer Wühlmaus oder Maulwurf aber das werden wir eh erst dann genau wissen wenn Du sie ohne das Kindel zu beschädigen aus der Erde holst. Würde es machen vor allem aus Neugierde.

Hallo Mirko,

ich habe auch ein Y. pallida x xkarlsruhensis ausgeplanzt.
Ich hab sie selbst aus Samen gezogen (ich glaube, die waren von GG) und 2013 ausgepflanzt.
Sie hat also schon zwei Winter ohne Schutz überstanden, ohne nenneswerte Schäden.
Momentan zeigt sie ordentliches Wachstum.
Hier ein ganz aktuelles Foto, gerade erst bei leichtem Regen gemacht.
Meine scheint etwas schmalere, leicht verdrehte Blätter zu haben, das kann sich aber auch noch ändern.

Sowas wird es immer wieder geben und ja ich denke auch an einen Wurzelschaden aber es kann auch sein das die Pflanze nicht sehr langlebig ist und noch vor einer Blüte abstirbt und kindel bildet ? Ist es nicht so das momentan ja sehr viel gekreuzt wird aber das wissen über die Langlebigkeit eines Hybriden nicht viel wissen vorhanden ist ???

Hallo Leute!

Danke für das Feedback!

Ja, das es ein Wurzel- bzw. Rhizomschaden ist denke ich auch. Ich hatte zwar Wühlmäuse aber die sind wieder verschwunden und der Yucca gings da noch sehr gut. Zudem haben die dort auch kaum gewühlt. Obwohl es ja nur der eine Schopf ist der abstirbt und die Kindel weiterwachsen. Wer weiß, vielleicht war es so sein doofer Dickmaulrüßler (Larven) der sich da reingefressen hat. Das habe ich schon manchmal gehabt, das eine Pflanze (keine Yuccas) eingigen und dann die Erde voller DMR-Larven war.

Ich werde die Yucca aber nicht ausgraben. Den alten Schopf werde ich dann wenn er weitestgehend abgestorben ist entfernen und das Kindel einfach wieder wachsen lassen. Dann werde ich ja sehen wie sie weiter wächst und ob es wieder passiert. Außerdem habe ich ja noch Ersatz-pallida x karlsruhensis.

Was ich vielleicht noch erwähnen sollte. Die inneren Blätter sind im Vergleich zu den ältere ziemlich klein und kurz. Außerdem ist der Speer ziemlich zu Seite bzw. nach Vorn geneigt. Das ist eigentlich das einzige was auffällig ist (schon vor dem Absterben). Der Blattschopf und der Speer sitzen auch noch sehr fest.

Hallo zusammen!

Ich habe heute mal den absterbenden Schopf entfernt und auseinandergenommen.

Hier der Stumpf. Total abgestorbenes Gewebe.




Hier die Kindel, die ziemlich schnell wachsen.




Abgetrennter Schopf von unten.




Seitlich am Schopf beginnt das Gewebe abzusterben. Das würde auch erklären warum der Speer so seitlich wuchs da es genau an dieser Seite war.




Der Speer war noch in Ordnung, wurde aber von unten nicht mehr versorgt.




Dann habe ich den "Strunk" zerschnitten um zu sehen wie weit die Fäulnis vorgedrungen ist. Hier im unteren Bereich. Fast völlig totes Gewebe.




Im oberen Bereich. Nur teilweise abgestorben.




Hier noch eine Detailaufnahme.




Der Verlauf und das Erscheinungsbild des absterbendes Schopfes erinnert mich an eine Krankheit die mir ganz und gar nicht gefällt. Und zwar Fusarium oxysporum! Im Gartenbau bei der Produktion von Cyclamen kann das sowas wie der Supergau sein, da es kein Mittel dagegen gibt und die (Dauer)Sporen sogar das Dämpfen des Bodens/Substrates überleben!
Das Erscheinungsbild des zerschnittenen Strunkes erinnert stark an das einer zerschnittenen Cyclamen-Knolle. Typischer einseitiger Befall. Hier mal ein Bild einer solchen Cyclamen-Knolle:


Quelle: DLR Rheinpfalz
Urheber: Frank Korting

Dieser Pilz dringt von unten ein und befällt die Leitbahnen der Pflanze und verstopft diese, sodass die Pflanze nicht mehr mit Nährstoffen und Wasser versorgt wird. Bei den üblichen Pflanzen welken dann die Blätter obwohl die Wurzeln noch ok sind >> Fusarium-Welke. Eine Yucca verwelkt natürlich nicht sondern vertrocknet langsam, wie bei meiner Pflanze.

Sicher bin ich mir allerdings nicht ob es Fusarium ist. Dagegen sprechen würde, das die Kindel noch intakt sind und wachsen. Diese müssten dann eigentlich auch absterben. Außerdem weiß ich auch nicht ob Yuccas überhaupt sehr anfällig für Fusarium sind, da es quasi für fast jede Pflanze einen eigenen Fusarium gibt. Es kann natürlich auch eine andere fäulnisverursachende Krankheit gewesen sein. Das evtl. durch eine Verletzung (durch Wühlmäuse?) Pilze eingedrungen sind und das die Pflanze schon länger darunter gelitten hat. Ein ähnliches Erscheinungsbild hatte ich auch schon mal bei Stammbildenden Yuccas wie aloifolia, wo seitlich an einer Stelle Fäulnis eingedrungen ist. Das hat auch sehr lange gedauert bis die Pflanze abgestorben ist.
Ich hoffe es jedenfalls nicht das es Fusarium ist. Ich werde das Rhizom im Boden lassen und die Kindel wachsen lassen. Dann werde ich ja sehen wie die Pflanze weiter wächst oder ob die Kindel auch absterben.

Hallo Mirko

Schau mal hier ,sicherlich auch interessant

Quelle : Heim und Garten
http://www.wutaest.com/yucca-cane-probleme/

Naja, dort wird halt der Verlauf von Fusarium beschrieben, so wie ichs auch schon beschrieben habe. Komischerweise das einzige was zu Fusarium bei Yuccas im Netz findet. Ist aber ziemlich allgemein gehalten.

Aber was ist das den für ein grauenhaft schlecht übersetzter Text? Die Seite erscheint mir sowieso sehr merkwürdig. Irgendwie wahllos zusammengewürfelte Themen.

Hallo Mirko,

wirklich tolle Doku zu einem besch..... Sachverhalt!

Auf dem Detailfoto sieht es meiner Meinung nach eher nach einem in die Schadstelle / Höhlung gewachsenem Mycel aus, aber bei Fusarium gibts ja auch keine auffälligen Sporenträger!

Ich drück Dir sämtliche Daumen, dass es glimpflich ausgeht!

Good luck & good growing,

Jürgen

Hallo Jürgen,

ich habe noch mal Bilder von Fusarium gegoogelt und die sehen schon verdammt ähnlich aus. Typisch ist halt dieser anfangs einseitige Befall.

Hier mal ein paar Links:
http://msue.anr.msu.edu/uploads/images/5-7dryrot.jpg
http://www.insectimages.org/images/768x512/1563360.jpg
http://www5.agr.gc.ca/resources/prod/img...sarium_fig1.jpg

Zitat von Mirko im Beitrag #12

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Naja, dort wird halt der Verlauf von Fusarium beschrieben, so wie ichs auch schon beschrieben habe. Komischerweise das einzige was zu Fusarium bei Yuccas im Netz findet. Ist aber ziemlich allgemein gehalten.

Aber was ist das den für ein grauenhaft schlecht übersetzter Text? Die Seite erscheint mir sowieso sehr merkwürdig. Irgendwie wahllos zusammengewürfelte Themen.

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