Hallo Thomas,

schöne Blütenfarbe hat deine glauca!

Wenn ich mich nicht irre hattest du diese Pflanze vor der Blüte als "normale" glauca bezeichnet, oder? Ich nehme an das du wegen des mehr oder weniger verzweigten Blütenstandes jetzt eher von einer glauca stricta ausgehst!? Zu der Auffassung >> Y. glauca ssp. glauca = unverzweigt (traubig) & Y. glauca ssp. stricta = verzweigt (rispig) möchte ich noch mal was anmerken.
Ich denke es ist ein Irrtum anzunehmen das es sich bei einer glauca die einen verzweigten Blütenstand hat gleich um eine stricta handelt. Rico hat mir mal folgende Theorie erklärt, die ich auch für schlüssig halte.

1. Unsere Yuccas wachsen unter ganz anderen Bedingungen als in der kargen Prärie oder Wüste. Meist auch in etwas fetterem Boden, bekommen mehr Wasser und Nährstoffe. Sie sind somit besser versorgt und dementsprechend kräftiger. Manch einer düngt auch. Im Gegensatz dazu, wenn ich manchmal die mehr oder weniger "verhungerten" glaucas am Naturstandort sehe. Zudem noch in reichlicher Konkurrenz mit anderen Pflanzen die diese zum Teil fast überwuchern, vor allem Gräser.

2. Es handelt sich bei unseren Pflanzen oft um Erstblüten oder um schön gepflegte Einzelrosetten. Oder zumindest werden nicht soo viele Rosetten stehen gelassen wie die Pflanze bilden würde. Die Erstblüte ist meiner Erfahrung nach sowieso immer kräftiger als die folgenden.

3. Meistens sind diese glaucas auch nur um unteren Bereich verzweigt und oft auch ziemlich spärlich. Die glauca stricta ist meinen Informationen nach bis oben hin verzweigt.

Wenn eine "normale" schöne kräftige glauca jetzt also das erste mal blüht, denke ich hat sie meist einen (im unteren Bereich!) verzweigten Blütenstand. Das kann sich bei der Folgeblüte aber schon ändern. Und ich denke auch das es bei Pflanzen am Naturstandort unter teilweise raueren Bedingungen ähnlich sein könnte. Das die Pflanzen einfach nicht die nötige Kraft und Reserven haben einen so üppigen Blütenstand zu bilden.

Auch wird es von Individuum zu Individuum unterschiedlich sein. Hier mal ein Bild aus dem Forstbotanischen Garten in Tharandt. Das sind alles glaucas aus der selben Aussaat. Die eine ist unverzweigt und mehr rötlich, die andere verzweigt und eher creme bis grünlich.



Ich denke es ist bei dem riesigen Verbreitungsgebiet von Y. glauca auch nicht verwunderlich das es da Unterschiede gibt. Aber es ist meiner Meinung nach nicht der verzweigte Blütenstand allein der eine stricta ausmacht!

Hier auch noch einige andere glaucas, auch aus Tharandt. Der eine Blütenstand ist viel üppiger verzweigt als der anderen. Ich bin gespannt wie diese glauca in den nächsten Jahren blühen werden.

Das Feld sieht sowas von genial aus! Hammer!

Hallo Thomas,

ich hab mich gestern erst an den Neutaustrieben mit dem Messer zu schaffen gemacht und alle bis auf einen herausgeschnitten.

meine glauca hat schon in juni geblueht und treibt doppelt aus,wie nach letzte bluete auch,waechst prostrat
das hintergrundbild macht auf mich auch stark ein calluna eindruck,sorry thomas

lg
johan

Meine glauca gurneyi (=stricta) blüht leider nur sehr selten, dann aber unverzweigt mit den typischen, grossen und halb geschlossenen Glocken. Für die Varietät typisch ist die Stammbildung, mindetens auf 50cm. Später erscheinen auch grundsprosse, was einen dichten, hohen Horst zur Folge hat. Unser feuchtes Klima mag die Pflanze nicht wirklich, überlebt es jedoch...
Gruss
Thomas, CH

Hallo an alle ich bin neu hier !!

Habe auch eine Y. Glauca und mir ist aufgefallen das meine insgesamt viel blau-grüner ist als deine und bisschen dünnere blätter hat als bzw. schon gesehene exemplare.
sie hat 2 größere und viele kleine ausläufer, ich hab sie auch noch nicht lange ausgepflantzt, wird sie nach längerer zeit draußen dann "grüner" ?

kann mir jmd. was über diese glauca art sagen ?

Mit freundlichen Grüßen aus Südbaden

Hallo Nils,

Y. glauca besitzt das größte Verbreitungsgebiet von allen Yuccas. Sie wächst in Colorado und NewMexico über Wyoming bis weit in den Norden nach Kanada. Das östliche Verbreitungsgebiet
endet in Iowa. Bei diesem riesigen Areal ist es völlig normal, dass die Pflanzen Lokalformen ausbilden.