Schon nach wenigen Tagen war baccata ein ständiger Begleiter und wurde gelegentlich nicht mehr beachtet.
Allerdings taucht sie oft bei Bildern anderer Sukkulenten oder Landschaften als "Begleitpflanze" auf,
sodass ich ihren Habitus fast über die ganze Reise nachvollziehen kann.

Die ersten fielen uns nördlich Beaver Dam, also in der südwestlichsten Ecke Utahs als Begleitung der brevifolias auf.
Eindeutig der vespertina-Typ:



auch im Snow Canyon bei St. George das gleich Bild:



östlich Jacobs Lake dann ein völlig anderer Typ: grün, kompakt, breit- und kurzblättrig:



in den La Sal Mountains erreicht sie ca. 2200m Höhe:




weiter südlich und deutlich tiefer am Canyon de Chelly wieder deutlich größere Gruppen:




in Flagstaff in ca. 2200m sind viele Exemplare im Pinienwald zu finden.
In felsigen und freieren Lagen deutlich kompakter mit Tendenz zur Stammbildung:




nur ca. 50 Meilen südlich von Flagstaff, aber deutlich tiefer im klimatisch günstigen Tal von Sedona
legen sie dann ordentlich los:



wer sagt eigentlich, dass nut thornberi stammbildend ist:


weiter im Süden, nordöstlich von Phoenix auf dem Apache Trail ein völlig uneinheitliches Bild.
Mal grün, mal blau, stammbildend und auch nicht, man kommt sich vor wie in einer Übergangszone:




denn nur ein Stück weiter, bei Wickenburg wieder eindeutig der vespertina-Typ.
Teils riesige Gruppen mit Höhen von über 2 Meter und Blattlängen von über 1 Meter:





in der Umgebung von Meadview


als Begleitung von Agave utahensis:


oder als Dreigestirn brevifolia, baccata, utahensis


Bis Las Vegas ändert sich am Habitus nichts mehr.
Jetzt kann jeder seine eigenen Schlüsse ziehen. Meiner steht fest:
vespertina ist gut abgrenzbar, die anderen baccatas sind relativ einheitlich, im Wuchs aber stark von der Höhe und damit vom lokalen Klima abhängig.
Leider war Phoenix der südlichste Punkt unserer Reise, sodass wir die thornberi-Form nicht besuchen konnten. Wäre bestimmt interessant gewesen.

LG Walter

Hallo Walter,

schöne Beobachtung und Doku.
Was ich immer sage, das Interessanteste ist es, beim Reisen die Übergänge zu beobachten.

LG Christian

Wow, ganz tolle Dokumentation mit dem Auge fürs detail.

Spitze!!

Zitat von Walter im Beitrag #1

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Schon nach wenigen Tagen war baccata ein ständiger Begleiter und wurde gelegentlich nicht mehr beachtet.
Allerdings taucht sie oft bei Bildern anderer Sukkulenten oder Landschaften als "Begleitpflanze" auf,
sodass ich ihren Habitus fast über die ganze Reise nachvollziehen kann.
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in Flagstaff in ca. 2200m sind viele Exemplare im Pinienwald zu finden.
In felsigen und freieren Lagen deutlich kompakter mit Tendenz zur Stammbildung:


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Jetzt kann jeder seine eigenen Schlüsse ziehen. Meiner steht fest:
vespertina ist gut abgrenzbar, die anderen baccatas sind relativ einheitlich, im Wuchs aber stark von der Höhe und damit vom lokalen Klima abhängig.
Leider war Phoenix der südlichste Punkt unserer Reise, sodass wir die thornberi-Form nicht besuchen konnten. Wäre bestimmt interessant gewesen.

LG Walter

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Zitat von Walter im Beitrag #1

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wer sagt eigentlich, dass nut thornberi stammbildend ist:

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Hallo Jürgen

ich bin bisher auch davon ausgegangen, dass Yucca & Co mit zunehmender Höhe immer kompakter werden,
bis mich die Natur, speziell die baccatas oberhalb Flagstaffs (wir haben sie bis ca. 2500m beobachtet) zum Teil eines Besseren belehrt haben.

Du hast völlig recht, dass es bei der Anschaffung von Baccatasamen oder Pflanzen extrem wichtig ist die Herkunft zu wissen,
denn baccata ist nicht gleich baccata, mit Sicherheit auch bezüglich der Frosthärte!

LG Walter

Hallo Thomas

ich gehörte früher während meiner Kakteenzeit zu den "Splittern", nach dieser Tour zähle ich mich eher zu den "Lumpern"
Ähnliches haben wir bei Echinocereus engelmannii erlebt, der uns fast über die ganze Zeit begleitet hat:
von fast weiß über gelb, dunkelhoniggelb bis schwarzweiß, schlanke hohe Triebe, kräftige kürzere Triebe, alles vertreten und kunterbunt durcheinander.
Jan hat es auf den Nenner gebracht: alles engelmannii !

LG Walter