@ Horst danke für die Tipps. Du hast da eine wunderbare Magnolie, echt ein Traum. Auch der Erdbeerbaum ist ein Hit. Der steht auch auf meiner Wunschlist 2017. Die Magnolien die ich erheben könnte kommen mit Sicherheit aus Italienischen Baumschulen. Die Pflanzen sind in der Regel schon recht groß und haben schon Blüten. Magnolien tauchen immer recht zeitig am Großmarkt auf. Daher werde ich im zeitigen Frühjahr Ausschau halten was es neben "Gallisoniesis" noch für Sorten gibt. Die braune Blattunterseite ist wirklich was sehr schönes.
LG Willi

Hallo Willi, Robert, Horst & Magnoliophile,

Zuerst Bildungsforum:

Magnolia grandiflora cv. Galissonniere (synonym: Galissonniere, Gallisoniensis, Gallisioneri, Gallisson)

Marquis (Baron) Roland-Michel Barrin de La Galissonière (1693 - 1756) - er war Gouverneur von Louisiana & Quebec - brachte diese besondere Magnolia grandiflora von Louisiana mit nach Hause, und pflanzte diese zwischen 1741 und 1749 im Park seines Schlosses Chateau de Monniers (Arboretum Galissonnière) in der Bretagne. Im Gefolge der Französischen Revolution (1789 - 1799) wurde Galissonnières Schloss samt Archiven zerstört, so dass heute nur noch sehr wenig über diese Magnolie bekannt ist. Der neue Eigentümer, der absolut keinerlei Sinn für die Botanik hatte, verkaufte die Bäume des Arboretums dann an einen Holzhändler! Gottseidank hatte man diese besondere Magnolia bereits zuvor ihren Weg in die Gärtnereien von Nantes gefunden. Nachdem diese hübsche, immergrüne Magnolie im Norden Frankreichs auch die schwersten Winter schadlos überstanden hatte, wurde sie zum vermutlich verbreitetsten Magnolia-grandiflora-Kultivar in Europa.

Übrigens, Roland-Michel's Vater Marquis Rolland Barrin de la Galissonnière (1646 - 1737) brachte vom Mississippi Flussgebiet im Jahre 1711 - unwissentlich - die erste Magnolia grandiflora mit nach Frankreich und Europa. Er schenkte diese seinem Freund René Darquistade, auch d'Arquistade (1680 - 1754; Bürgermeister von Nantes) der diese in der Orangerie seines Schlosses von Maillardière aux (zu) Sorinières pflanzte. Zwanzig Jahre später, als das Exemplar für das Gewächshaus zu groß geworden war, sollte sein Gärtner dieses dort zu entfernen. Glücklicherweise überzeugte die Frau des Gärtners ihren Mann, diesen Baum hinter den Nebengebäuden, am Fuße des Taubenschlag zu pflanzen, wo er dann auch prächtig gedieh und blühte. Botaniker und Gärtner aus Nantes eilten dann herbei um "das Wunder" zu bestaunen. Nachdem Maillardière an einen neuen Besitzer, einen Apotheker, verkauft wurde, wollte dieser den Baum fällen. Aber vor der beabsichtigten Fällung im Jahre 1764, schnitt er einen Zweig ab und brachte diesen dem berühmten Arzt und Botaniker Dr. François Bonamy (1710- 1786) aus Nantes, dieses bis dahin unbekannte exotische Gehölz als Magnolia grandiflora, bzw. 'Laurier Tulipier' (de 'Lorbeertulpenbaum') identifiziert. Bonamy überzeugte den Mann von der Seltenheit dieses Gehölzes in Europa, woraufhin dieser seine Meinung änderte, und den Baum dann doch nicht fällte! Nachdem diese besondere Magnolie 1795 im Zuge von Kämpfen der Französischen Revolution beschädigt worden war, einen Brand und sogar einige Diebstahlversuche überlebte, litt der alte Baum noch für ein paar Jahre, und trotz Bemühungen einer 1848 einberufenen Kommission von Wissenschaftlern stirbt er schließlich. Dem Können der Gärtner von Nantes ist zu verdanken, dass es noch heute Nachkommen dieser besonderen Magnolie gibt. Nach mehreren erfolglosen Versuchen gelang es schließlich noch rechtzeitig, diese geschichtsträchtige Magnolia grandiflora cv. Maillardiere durch Abmoosen (air layering) zu vermehren und damit ihre Verbreitung zu gewährleisten.

Die Galissonniere gehört zwar nicht zu den allerhärtesten Sorten, jedoch so fostempfindlich wie oft behauptet, ist sie nund wieder auch nicht, bis Zone 7b, vielleicht auch 7a.
Jedenfalls kenne ich ein Exemplar, welches in Unterweißbach im Thüringer Wald, auf ca. 350m, auch kalte Winter überlebt hat. Ob das Exemplar allerdings noch dort existiert, weiß ich leider nicht, war lange nicht in der Gegend! Schätze schon, dass diese Sorte in Eurem somerwärmeren Klima südwestlich von Wien gute Chancen hat. Good luck!

LG Juergen

Hallo Jürgen,

Interessante Geschichte, die sich um diese Magnolia grandiflora rankt. Mittlereweile ist reichlich Wasser die Seine heruntergeflossen.
Heute sollte allerdings eine Sorte grundsätzlich nur vegetativ vermehrt werden, so wie es die Amis machen und so wie es eigentlich auch bei uns üblich ist.
Hier mal ein Anbieter, der über jeden Zweifel erhaben ist.
Grandiflora Sorten
Bei Galissonniere trifft dies nicht zu, es ist leider ein Sammelbegriff für Pflanzen, die über viele Jahrzehnte aus Sämlingspflanzen vermehrt wurden.
Ich jedenfalls mache an alle Grandifloras wo der Name Galissonniere draufsteht ein ganz dickes Fragezeichen.

@ Jürgen vielen , vielen Dank für die interessante Geschichte über die alte "Gallisonniere". Hut ab vor deinen Wissen und wie du es hier weitergibst. Für Pflanzenfreunde und Botaniker sicher eine spannende Zeit gewesen.
@ Horst danke für den Link. Ich war schon einige male auf der Seite. Sehr informativ und hat eine enorme Auswahl. Ich glaube die Magnolien die ich bei meinen Großhändler immer gesehen habe sind veredelt. Zumindest sind das schon größere, kompakte Pflanzen mit recht viel Blüten. Auch sind sie nicht gerade günstig. Ich kann mich aber nicht genau erinnern ob es eine sichtbare Verdickung ,am Stamm die auf eine Veredlung hindeutet gab.
Ich werde mir das in Frühling vor Ort anschauen. Ich hoffe es gibt auch andere Grandiflora Sorten als "Gallisonniere". Es gibt da auch einige sehr kompakte Sorten die mich interessieren würden. Die Sorte "Alta" wird auch sehr empfohlen. Kennst du die zufällig ? Ich habe mir die von dir empfohlenen Sorten notiert eventuell gibt es die dort auch im Frühling.
Lieber Horst, kann ich dich da noch um Rat bitten wenn im Frühling die große Lieferung von Magnolien eintrifft ?
LG Willi

Hallo Willi,

Alta hab ich auch. Die Sorte sind sowieso ziemlich unterschiedlich und man kann sie auseinander halten. Alta ist allerdings ein Fall für sich. Die sticht vom Habitus und vom Blatt
deutlich heraus. Die hat einen sehr schlanken Wuchs und ein kleines Blatt, ähnlich Little Gem.
Wenn du Fragen hast, kein Problem.

Moi Alle,
Sehr viele Jahren her sah ich ein Foto von einer Magnolia grandiflora ausgepflanzt in der Nähe von Amsterdam und dachte gleich: "Sowas möcht' ich auch".
War einige Monaten später in Boskoop und da stand so ein kleiner von 1 mtr. hoch,. Damals sah man die Bäume hier in NL fast nicht.
Es gab dort nur einer und der cv Nahme interessierte mich damals nicht und die ging mit nach Hause. Es ist: M. gr. 'Exmouth' und gefällt uns sehr. Habe die schon zweimal rigoureus zurückgeschnitten für's Osterfeuer, sonst wird die viel zu breit und zu hoch. Möcht' lieber nicht schnitten aber wo die steht geht's nicht anders. Leider.

Der exotischen Duft der Blumen!! Wow!!

Damals gepflanzt an unser Haus da ich nicht glauben wollte das so einer bei uns im Norden NL überleben würde. Einmal bei eine klirrende Kälte, einige Jahren her, sind 3/4 von die Blätter abgefallen

Lute NL


nach dem Schnitten in der Frühling von 2016. Der Kopf soll noch heraus.



ich glaube ich soll aufs neue mit dem Schere hinauf. Foto von Heute

Foto von Heute. Auch hier is dass Blatt braun am Unterseite. Unser cv. wachst ziemlich schnell.

Hallo Lute,
was für eine wunderbare Magnolie. Gratuliere dir dazu. Nicht nur die Magnolie ist schön sondern auch dein Haus und dein Vorgarten. Ich liebe diese Architektur im Norden Europas. Bei uns gibt es die typischen Ziegelhäuser kaum.
@ Horst Danke für die Tipps zu der Sorte "Alta"
LG aus den kalten Wien.

glaube willy
unser klima eher nicht geeignet für klinkerbau, da weit slechter isoliert

lg
johan

Hallo,

Egon, also das Tiefdrucksystem, sollte uns speziell hier im Westen bis zu 30 cm Schnee bringen. Um es kurz zu machen, das Verkehrs- und Wetterchaos blieb aus.
Jedenfalls habe ich gestern noch alle relevanten Yuccas aufgeeimert. 25 Eimer habe ich über die Köpfe gestülpt und fixiert. Das sah dann nach dieser Aktion so aus:


Was mir dabei wieder auffiel: die Köpfe der Y. linearifolia haben deutlich mehr Blattmasse als Y. rostrata und thompsoniana.
und so sahen meine Hände aus


Egon hat nicht geliefert, das bißchen Schnee wird über Tag schnell weggetaut sein. Allerdings bin ich nicht böse drum, die Eimer sitzen halt jetzt
da wo sie hingehören. Die nächste Woche wird ja wieder so richtig gesäßkalt.
Bild von heute früh, nach dem "Schneesturm"

Hallo Horst und Sascha

auch hier das gleiche Bild , mal Schnee , dann wieder Regen - einfach nur Matschepampe .

in sd nur viel schnee und tauwetter

lg
johan

Hallo Horst,

in der Kälte sind die Plattspitzen noch aggresiver und vielleicht auch wir etwas dünnhäutiger.

Dieser Winter ist ein Arschloch wie jeder verdammte Winter. Als Moppetfahrer mag ich keine Winter

Hier in Remscheid hats letzte Nacht 15cm geschneit.Um Mitternacht hat mal geregnet,sonst wäre weit mehr runtergekommen.Heute gegen 18Uhr hat schon wieder angefangen.Der Winter ist nun auch im Westen angekommen.Wünsche euch allen ,das eure Exoten heil über den Winter kommen.