diese Yucca würde ich ohne zu zögern als Y. recurvifolia einstufen und nicht als Y. gloriosa bzw. eine Übergangsform. Dennoch ist es ein Herbstblüher, eigentlich muß man schon sagen Winterblüher. Hier mal einige Fotos.
die Blüte ist schon arg ramponiert und wird sich wohl nicht mehr weiter entwickeln
Horst, alles ist gut und sehe das mal eher in Richtung 'Hybride' (kann, aber muss sich ja nicht optisch voll niederschlagen...! Oder ist die Spätblüte ein 'einmaliger Aussetzer'??? Wäre ja auch interessant zu wissen..., wobei Wechsel der Blüheigenschaften und Zeitrtäumen ja nicht immer sooo ungewöhnlich sind.
Grüße Claudi
Wer auf der Suche nach einer Rarität nur auf den Preis schaut, der riskiert, Unkraut nach Hause zu tragen.
ich beobachte ja schon seit vielen Jahren, daß diese Yuccas hier sowohl im Frühjahr, als auch im Herbst blühen können. Eine Einteilung der Pflanzen nach dem Blütezeitpunkt ist wenig zielführend. Ohnehin sind es ja Gartenformen und wohl in den seltensten Fällen reine gloriosa bzw. recurvifolia. Den einzigen Unterschied, den ich feststelle ist, daß die Pflanzen, die optisch eher zu recurvifolia tendieren etwas weniger blühfreudig sind als gloriosa. Aber das ist ja nur meine subjektive Beobachtung. Für mich sind das alles nur noch Pflanzen aus dem Y. gloriosa/recurvifolia- Komplex. Interessant finde die Yuccas aber trotzdem. Auch wundere ich mich immer wieder, wie zwei so nahe verwandte "Arten" so unterschiedliche Blütezeiten haben. Es gibt soviele Fotos dieser Pflanzen im Netz, aber kaum welche vom Naturstandort, und noch weniger mit Blüte, und mit 3-4 m Höhe, was ja immer angegeben wird schon gar nicht. Aussagekräftige Fotos alter Pflanzen stammen meist aus Europa. Die Blüte auf deinem Foto scheint aber noch nicht erfroren zu sein. Seltsam, hier sind alle Blütenstände der Spätblüher erfroren, und das schon meist seit Anfang Dezember.
es ist schon seltsam, wie wenig wie über diese Pflanzen wissen. Die gibt es schon so lange in unseren Gärten und keinen interessiert es, zumindest wenn man diese Pflanzen mit den Importyuccas vergleicht. Was wird um diese Importe immer noch für ein Hype gemacht. Ob es überhaupt Gartenformen gibt wie du schreibst, ich bin mir da nicht sicher. Ich glaube, daß die Pflanzen irgendwann entweder als Rhizom oder Samen über den großen Teich kamen und nie sortentechnisch durchgezüchtet wurden. Förster hat es ja mit den Filamentosas getrieben und ob von Sprenger irgendetwas erhalten ist weiß kein Mensch. Jetzt kann man natürlich annehmen, daß die Pflanzen an unser Klima adaptiert sind, möglicherweise ist das so. Andererseits haben Jost und ich einige Rhizomstücke direkt aus USA von Tim bekommen. Diese Pflanzen sind interessante Selektionen, die Freunde von Tim in der Natur gefunden haben. Ich kann jetzt nicht behaupten, daß die in irgendeiner Weise schlechter oder besser wachsen als die Formen die hier seit Generationen etabliert sind. Hier mal ein Foto von einem Naturstandort. Es ist in NC, am Hyw 421. Von diesen Pflanzen bekam ich ein Rhizomstück und eine Frucht. Von den vielen Samen sind leider nur 2 gekeimt aber besser als nichts. Diese 3 Pflanzen stehen noch als Junfpflanzen ohne Schutz bei mir im Garten, mal sehen wie sie sich entwickeln. Hier das Foto:
Zitat von Claudi im Beitrag #4Horst, alles ist gut und sehe das mal eher in Richtung 'Hybride' (kann, aber muss sich ja nicht optisch voll niederschlagen...! Oder ist die Spätblüte ein 'einmaliger Aussetzer'??? Wäre ja auch interessant zu wissen..., wobei Wechsel der Blüheigenschaften und Zeitrtäumen ja nicht immer sooo ungewöhnlich sind.
Grüße Claudi
Hallo Claudi,
das ist eine Pflanze aus der Nachbarschaft, der hätte ich jetzt keine Beachtung geschenkt wenn ich nicht diese Blüte gesehen hätte. Ich werde mal ein Auge drauf werfen und beobachten ob die auch im Frühjahr blüht.
ich gebe dir da voll und ganz recht. Wobei insbesondere Martin (und manchmal auch ich ;-)) immer wieder Pflanzen gezeigt und diskutiert haben. Wir wissen kaum was über die stammbildenden "Gartenyuccas" - bei den buschbildenden Pflanzen aus aus dem filamentosa/flaccida-komplex ist es ja ähnlich.
In den letzten Jahren wurde viel vermutet aber auch viel beobachtet, immer wieder Bilder von verschiedenen Exemplaren gezeigt. Für mich ist schon länger es ziemlich sicher, dass es sich bei nahezu allen um Standortpflanzen (Arten, Übergangsformen, möglicherweise auch Naturhybriden) handelt, die sich bei uns über die Jahre aufgrund ihrer Wintertauglichkeit etabliert haben. Dass die Pflanzen sich hier über die Jahre hybridisiert haben oder es sich um Sprenger-Überbleibsel handelt (vielleicht mit ganz wenigen Ausnahmen) ist für mich längst vom Tisch!
interessantes Bild, Horst. Die Yuccas sehen auf dem Bild auf den ersten Bild schon anders aus, als die Pflanzen, die wir unter diesem Namen im Garten haben. Die haben aber anscheinend auch einen sehr exponierten Standort und müssen wohl mit mehr Sonne und grösserer Trockenheit auskommen als bei uns !? Ob das wohl ein typischer Standort ist ? Auch für mich sind die Yuccas aus dem gloriosa/recurvifolia- Komplett absolut interessant. Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlich aussehender Pflanzen, dazu wirklich winterhart, zuminderst hier im Westen. Erst ältere, grosse Pflanzen brauchen im Winter etwas Aufmerksamkeit, aber mit den Erkenntnissen von heute eigentlich beherrschbar. Habe hier in meiner neuen erweiterten Nachbarschaft auch wieder Pflanzen aus diesem Komplex gesehen, die sehr interessant aussehen. Da muss ich bei Gelegenheit mal Fotos machen. Die sehen auch jetzt im Winter noch nahezu makellos aus. Ja, Thomas, kann mich noch gut an die Anfangszeit von Yucca & Co erinnern. Da ging jeder zweite Beitrag um Y. rostrata & Co. In den letzten Jahren wohl eher Y. frustrata. Es ist halt Ernüchterung nach einigen harten Wintern eingekehrt, was man ja auch an der Anzahl der Beiträge zu Y. rostrata sieht. Dabei finde ich, daß sich eine ältere, verzweigte Y. gloriosa/rec. mit Stamm nicht hinter einer schmalblättrigen "Western- Yucca" verstecken muss. Und macht im Winter nicht so viele Sorgen. Bin auch gespannt, ob über die Herkunft dieser doch auch sehr unterschiedlichen Pflanzen in unseren Gärten noch mehr Licht ins Dunkel kommt.
kann mich erinnern dich mal als den Yucca-Hunter bezeichnet zu haben!? Du hast ja eine Unmenge von den Pflanzen - z. T. wirklich eindrucksvolle Dinger - gezeigt ... Mal gespannt was da in der Nähe deines neuen Hauses so alles wächst
LG Thomas
In dem Zusammenhang nochmal der Fundort der Y. "Alzenau"
wenn das Wetter mal wieder besser wird, dann werde ich auf jeden Fall mal ein paar Bilder machen. Echt elendig trüb momentan, und es soll wieder kälter werden. Ab mittag kam heute wenigstens ein paar mal die Sonne raus, immerhin. Die Y. "Alzenau" hatte ich ja bei meiner Mutter ausgepflanzt. Sie kam aber dort nicht so recht verwärts, stand wohl nicht so optimal. Die werde ich mir jetzt im Frühjahr dann in den eigenen Garten holen. Ich hab mir viel vorgenommen, ob ich das alles in einem Jahr schaffe ? Jedenfalls sehne ich langsam den Frühling herbei.
die Blöden & Dämlichen haben ja oft Schwein. Aber ist es nur Schwein, wenn die schiebende, winterliche Yuccablüte völlig intakt ausschaut oder hat die tatsächlich in ihrem jungen Leben noch keinen Frost gesehen. So sieht es aber eigentlich mit dem vielen Weiß ringsum nicht aus. Ist die Blüte vielleicht sogar frosthart, jedenfalls bei leichten Frösten. Meine herbst-(winter-)blühende Y. gloriosa baut da schon bei -2° ab, obwohl die Pflanze selbst ganz schön was verträgt.
Glück auf
Jürgen
"There are too many hybrids and not enough garden space."
Also meine rec/glor Gruppe hat auch schon mal im Herbst geblüht, ist also "gelegenheitsblöd", die Blütenstände sind meiner Erfahrung nach hart bis -5°C, wären also nach einem Winter wie diesem noch blühfähig. Ich habe es schon ein paarmal erlebt, dass ein im Herbst weit entwickelter Blütenstand im April anfing, die ersten Blütenglocken zu entfalten. Meine Gruppe blüht leider nur unregelmäßig.
Zum Alter lässt sich sagen, dass sie in einem milden Klima wohl erheblich älter werden können, als nur 30-40 Jahre. Ich habe schon mega Teile gesehen in England, z.B. in London. Das sind Gruppen, die mit einige Meter langen, über den Boden kriechenden Stämmen 20 -50 m² einehmen können und in der Mitte an die 3m hoch sind. Hab leider keine Fotos, denn in London ist mein Terminplan immer dickgepackt.
VG, Stefan
Eigentümer der nationalen dt. Podophyllum-Sammlung (Podophyllum, was'n das?)
das ist aus dem Rhizomstück von Don geworden, kein Vergleich zu den Originalpflanzen am Naturstandort. Die müssen Dürre aushalten, davon kann bei mir keine Rede sein.
Sämling 1
Sämling 2
Sämlingsvermehrte Yuccas aus dem Recurvifolia/Gloriosa-Bereich sind selten. In der Regel werden diese Yuccas ja aus Rhizomen vermehrt. Hier mal noch ein weiterer Sämling: Es ist eine Yucca die Mark geschraubt hat, Y. gloriosa 'Nobilis' x 'xfloribunda'. Die ist deutlich blauer als die Hyw 421-Sämlinge.
YUCCA & more
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15.02.2013 12:27
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