Ich habe mir vor ca. 2 Jahren mit einer Agave aus Italien eine Pilzerkrankung eingefangen, die mir mittlerweile schwere Kopfzerbrechen bereitet.
Die ersten Pilzflecken an der Pflanze kurz nach dem Eintreffen habe ich noch ignoriert, sowas kennt man ja schließlich von den Yuccas zur Genüge.
Erst als die Pilzflecken an dieser Pflanze immer mehr und immer größer wurden klingelten bei mir die Alarmglocken.
Erstmaßnahmen: Besprühen und Gießen mit Saprol (systemisches Fungizid, Wirkstoff Azoxystrobin), Isolationshaft, völlig trockener Stand.
Nachdem alle diese Maßnahmen keine Wirkung gezeigt haben, wurden alle befallenen Blätter an der Basis abgeschnitten
bis nur noch der scheinbar pilzfreie Speer stand.

Typisch für diese Pilzkrankheit (wenn es denn eine ist) scheint im fortgeschrittenen Stadium der Austritt von zähflüssiger Zellflüssigkeit
aus der Mitte des jeweiligen Pilzflecks zu sein:



Leider zeigen mittlerweile auch einige andere Agaven bei mir diese Symptome und ich habe schon mehrere Pflanzen verloren.
Wir hatten im alten Forum diese Krankheit bereits kurz angesprochen und damals fiel auch der Begriff "Schwarzfäule".
Ich habe unter diesem Stichwort mal heftig gegoogelt, kann aber keine Verbindung zu diesen Symptomen herstellen.

Da wir mittlerweile sehr viele neue Leser hier im Forum haben, möchte ich das Thema gerne nochmal aufgreifen.

LG Walter

p.s. das fotografierte Blatt wurde sofort nach der Aufnahme abgeschnitten. Mittlerweile gibt es da kein Pardon mehr!

hi walli,
schaut aus wie gummiefluss bei obstbäumen.....
gruss
chris

Hi Chris

"Gummifluss bei Obstbäumen" kenne ich überwiegend von Kirschbäumen.
Sieht zwar rein optisch sehr ähnlich aus, kann mir aber schwer vorstellen, dass da Gemeinsamkeiten vorliegen.

LG Walter

in der Welt der Brugsmania gibt es auch eine Krankheit die mann nicht bestreiten kann ,das ist der Stängelbrand das ist auch eine Pilzkrankheit
ausgeloest durch Didymella bryoniae ,wer die hat koente sein ganzen Bestand weg schmeißen.
[URL=http://de.wikipedia.org/wiki/Didymella_bryoniae]Didymella[/URL]

hi thomas,
ich denke ja, an obstbäumen kann praktisch auch alles befallen werden.....es gibt aber zur zeit ein sterben von walnußbäumen......
lg
chris

Hi Thomas,

Sch...., die Schwesterpflanze deiner Royal Spine bei mir ist absolut sauber. Vorgestern noch in der Hand gehabt.
Werde wohl keine Agave in den nächsten Monaten (Jahren?) mehr aus der Sammlung geben [sad]

LG Walter

gäbe wieder platz.......weniger grünmüll........aber schade ums orakel........

prärie klingt gut.......

Hallo Walter

Genau die selben Symtome zeigt auch meine A.payrii,sie verreckt förmlich .Erst beginnen die Symptome an den unteren Blättern am Blattansatz ,dann arbeitet sich die Krankheit mehr und mehr an die Agave hoch ,bis sie dann auch die noch gesunde Mitte der Agave erreicht .Erst schwarze Flecken ,dann Gummiertiger Fluss .Ich werde sie wohl wegschmeissen .
Ob es sich hier um einen Pilz handelt ist fraglich ,möglicherweise handelt es sich vieleicht um einen Viruelle -oder Bakterielle Krankheit.
Nun wirklich schlauer sind wir jetzt nicht .
Obstbäume können allerlei Krankheiten bekommen ,das wird aber meist durch kulturelle Fehler hervorgerufen .Auch die enormen Hybriddisierungen sind Schuld an den Anfälligkeiten der Obstbäume .Insbesondere Prunusarten (Kirsche ,Pflaumen ,Nektarine ,Pfirsich ,Aprikosen ,Renekloden und Mirabellen )leiden schnell an Gummifluss ,von der Schrotschusskrankheit ,Molinia (Spitzendürre) und schwarzen Läusen ganz zu schweigen .Apfel und Birnen sind anfällig auf den bakteriellen Feuerbrand ,der im übrigen Meldepflichtig ist ,wird aber auch gerne mit einer pilzlichen Erkrankung verwechselt ,vom Apfelschorf ,Mehltau und an den Birnen den typischen Birnengitterrost ganz zu schweigen .Steht ein Wacholder in der Nähe (beispielsweise Juniperus sabina oder J.chinensis ,Winterwirtspflanze ) sind die Chancen dieser Krankheit erheblich höher
Sorry für das OT

@Walter,
Telefoniere Dich mal durch die örtlichen Ämter (Pflanzenschutzamt/-dienst).
Ich hatte vor Jahren mal wegen einem Canna-Virus 2-3 Blätter in ein Labor nach Rostock oder Hamburg geschickt.
Frage mich aber nicht nach Adressen. Wüßte nicht wo ich suchen sollte.
Sie hatten zwar nur eine oberflächliche Beschau vorgenommen, aber eine genauere wäre gegen Kostenübernahme wohl auch möglich gewesen.
Eventuell ja eine Lösung und könnte auch kostengünstiger sein, als teure Pflanzen zu verlieren.

Hallo Walter,

unser Obi (wahrscheinlich auch alle anderen) bieten einen tollen Service an. Infiziertes Blatt vorbeibringen, die schicken es an Weihenstephan,
untersuchen es und sagen dir genau worum es sich handelt.

LG

Alex