Das gleiche Schadbild hab ich an meiner ausgepflanzten Y. Whipplei

Hallo Thomas,

für mich neu, dass die blassen Speere auch teils die Y. linearifolia zeigen. Ich kenne dies erstmalig nur aus dem vergangenen Jahr an der Hesperoyucca peninsularis (eremica). Und da sind dann die geschädigten Blattteile einfach abgefallen. Sie hat aber so ein enormes Wachstum, dass diese Blätter aus dem davorliegendem Winter bereits am vergehen sind. Um dieses Schadbild zu verhindern bleibt nur den Speer, also die nicht ausgereiften Blätter in den kommenden Wintern besser zu schützen.

Zu den geschädigten Blätter aus dem alten Winter noch einige Bilder:







Eine Blüte dieser Art in Deutschland, wäre sicherlich die mit der einer Agave gleich zu stellen. Wenn, dann ist es der Traum schlichtweg. Hauptsache jedoch, sie überlebt meinen Wahnsinn, auch einen ernsteren Winter. Sie hat auch ohne Blüte eine sehr schöne Optik. Nebenbei, sie treibt die Menschen die Ihr zu Nahe kommen, sofort zum Aderlass. Eine der spitzesten und unnachgiebigsten Blätter die ich kenne.


Hallo Hans,

Du schützt sicherlich außer gegen Nässe gar nicht oder max. im Bedarfsfall.

Hallo Ludwig

hier das von Thomas angesprochene Phänomen bei meiner linearifolia:



Allerdings trat das erst nach -23° auf. Solange es nur die Blattspitzen im Neutrieb betrifft, ist das eher unbedenklich.
Interessant wird es erst, wenn es den gesamten Speer bis ins "Mark" betrifft, wie hier bei einer jungen thompsoniana.
Da war nichts mehr zu retten:



LG Walter

sorry, als zweites Bild sollte eigentlich das hier rein:



Ist die gleiche Pflanze, nur einige Wochen später.

Hallo Walter,

kein schöner Anblick. Es würd mich interessieren, wie sowas zustande kommt. Da treibt es doch das ganze Chlorophyll aus den Blättern.

Hallo Walter,
bis auf die größeren Ausmaße, das gleiche Schadbild wie bei mir. Also ist es ein häufiger auftretendes Problem. Die linearifolia hat mich leichten Frösten keine Probleme. Klar, es liegt an den Temperatureinflüssen. Interessant ist die Frage die Horst stellt. Könnte dies verwandt mit dem Thema Frosttrocknis sein? Vor 5 oder 6 Jahren hatte es bei tiefen Nachttemps und intensiver Sonneneinstrahlung Ende Februar die Kirschlorbeerhecken zerstört. Dies könnte doch auch an Yuccas eintreten. Definitiv wird aus der Erfahrung des letzten Winters alles was heute gelblich ist abfallen.

Hallo Horst

das sind noch alte Bilder nach dem Winter 2009/2010. Nach 2008/9 sah das zum Teil noch schlimmer aus.
Seitdem brauchte ich das zum Glück nicht mehr in diesem Ausmaß zu sehen.
Ich gehe davon aus, dass das Chlorophyll-Molekül mit dem frostbedingten Absterben der Zellen auch zerstört wird.
Unsere einheimischen Blattpflanzen/-bäume bauen das Chlorophyll ja gezielt ab, bevor die Blätter abgeworfen werden.

@Ludwig: diese Frostschäden müssen nicht unbedingt an den Blattspitzen auftreten:



Das war mal eine gloriosa-recurvifolia, die danach den Kopf verloren hat, aber wieder aus dem Rhizom kam

LG Walter

Hallo Ludwig

ich würde diese beiden Phänomene nicht in einen Topf werfen.
"Frosttrocknis" tritt bei Immergrünen Blattpflanzen dann auf, wenn die Pflanze mehr Feuchtigkeit über die Blätter abgibt,
als von unten nachkommen kann, z.B. durch tiefgründigen und langanhaltenden Bodenfrost.
Als erstes sind oft die Blätter betroffen, die der Sonne ausgesetzt sind, weil sie stärker Flüssigkeit verdunsten.
Unsere Yuccas sind als Sukkulenten darauf eingestellt und kommen damit eigentlich ganz gut klar.
Ich konnte diese weißen Blätter eigentlich nur beobachten, wenn die Temps unter die Gürtellinie gefallen sind.
Bei 3-4 Wochen Dauerfrost und nicht ganz so tiefen Temperaturen war nichts dergleichen zu sehen.

LG Walter

Hallo Walter

Deine Erklärungen zu dem Thema Frosttrocknis der heimischen Flora und den Sukkulenten sind bei ein wenig eigener Überlegung nachvollziehbar. An Yuccas hat das rein garnichts mit diesem Thema zu tun. Dann ist eher das Verglasen eine Vorstufe zu den Schäden die Du und ich zeigten. Die von Dir gezeigten Schäden betrifft Arten, die einiges an Frost auch auf Dauer vertragen. Die Hesperoyucca peninsularis (eremica) erreicht natürlich viel schneller den kritischen Punkt. Zudem hat meine vielleicht zudem noch Weichei-Eltern auf Seehöhe gehabt. Denn -6°C ist nicht gerade der Hammer, für sie aber eben zuviel.

Hallo miteinander,
Ich bin nun aufgrund der Schäden der Hesperoyucca peninsularis (eremica) nach den letzten beiden Mildwintern geneigt, die Pflanze mit der Brahea armata an einen Fleck zusammenzubringen. Zufällig haben auch beide die gleiche Heimat. Die armata schütze ich bei Bedarf am intensivsten und ist den vergangenen Winter ohne jedweder Schäden durchgekommen und schiebt bereits wieder. Den Styrodurbau den Sie hat zu erweitern, ist ein leichtes. In den Topf ist für mich aufgrund des geringen Platzangebotes meines Winterquartiers nicht angestrebt.

Nun die Frage an Euch wegen des Umsetzens: Welches Wurzelwerk hat die Hesperoyucca peninsularis (eremica), eher tief oder gar zerbrechlich wie elata? Sofern Ihr Kenntnis habt, wären Eure Erfahrungen der Pflanze und mir sehr hilfreich, danke.

Hallo Sascha, hallo Thomas

Vielen Dank Euch. Nach dem ersten Bild zu urteilen, sollte ich sehr vorsichtig die Wurzeln freilegen. Denn sie erinnern schon etwas an Rübenwurzeln. Ob sie so empfindlich wie bei elata sind, werde ich feststellen, wenn ich sie freigelegt habe. Ich bin gespannt und stelle auf jeden Fall Bilder ein, denn diese Pflanze ist sicherlich auch hier im Forum nur selten inkl. der Wurzeln zu sehen.

Ich habe sie heute noch ausgegraben. Und einige Bilder gemacht.















Die Wurzeln sind sehr stabil und eher flach verlaufend. Ich war darüber sehr glücklich, da es die Umsetzung deutlich leicht machte. Die Wurzeln unterscheiden sich erheblich, von denen die heute Sascha über einen Link einstellte. Anscheinend gibt es selbst in dem kleinen Kreis der Hesperoyuccas auch große Variablen. Sie steht nun wieder in einem sehr gut entwässerndem Substrat. Ich denke, sie wird die Umsetzung verkraften können, da die Schädigung durch den vergangenen Winter sehr begrenzt an den unteren Blättern auftrat. Genau dort wo die Maurerbudde nicht ganz auf dem Boden aufsaß. Gegenüber war an den Blättern keinerlei Schaden sichtbar. Sie ist zweifelsfrei ein Weichei, bei der Herkunft auch kein Wunder, aber ein schönes Weichei, wenn auch sehr sehr kratzbürstig.