Hallo,

Mal wieder ein kurzer Bericht aus Carnuntum ...
Der Sommer ist nach einem eher kühlen verlängerten Wochenende vom 21.-24.Mai dann im Laufe der Woche doch noch eingetroffen und seit letztem Donnerstag/Freitag darf man die Jahreszeit hier nun getrost auch wirklich Sommer nennen.
Die Albizien beginnen nun in Kürze mit der Blüte und bei +28°C heute dürfen wir uns vor der nun anstehenden Hitzewelle bei 30 bis 36°C nochmal bei angenehmen Werten draußen aufhalten.
Das mit 27/28°C warme, aber noch nicht extrem heiße ich genutzt um Thomas am See in Ungarn am Wochenende zu besuchen und auch Freunde hier im Ort.

Auch sonst tut sich einiges bei mir im Gartebn.,
Es blühen gerade: Agave gracilipes (bzw. diese Agave lechuguilla x Agave neomexicana, die auch oft als A.gracilipes angeboten wird), Yucca pallida und Yucca x karlsruhensis.
Fotos werde ich nachreichen.

Besonders interessant ist, dass eigentlich allen Agaven das für unsere Standards extrem feuchte Jahr 2014 (748 mm) und besonders der abartig feuchte September 2014 mit nachfolgend mild-feuchtem Winter nichts ausgemacht hat.

Bei den Freunden hier im Ort faszinieren mich viele Pflanzen, aber ganz besonders die beiden Agave ovatifolia,
Agave ovatifolia sollte man wohl besser Agave "monsterifolia" nennen , die legen los als gäbe es kein Morgen mehr.
Ich habe bei mir selber nun auch mittlerweile einige davon im Garten, aber die Freunde von mir in meinem Ort haben vor 5 Jahren ganz kleine Pflanzen ausgepflanzt.

Und das ist aus ihnen geworden ...

Vor 5 Jahren 20 cm im Durchmesser bei der Pflanzung. Winterschutz und auch Nässeschutz gibt's keinen seit Jahren.
Nur im 1.Jahr nach der Auspflanzung Nässeschutz.
Zum Vergleich daneben ein paar Schuhe Gr. 43 ...
Derzeit ist der Dochmesser schon jenseits der 1m Marke und da ist noch lange nicht Schluss.
Offenbar hat diese Agavenart tatsächlich das Potential auch in unserem Klima 1,5 m Durchmesser oder gar noch mehr zu bekommen.







Und hier noch eine "kleinere", die ein Jahr später mit einer Größe von ca. 6-8 cm im Durchmesser gepflanzt wurde.
Auch hier kein Schutz ...


Liebe Grüße,
Robert

Da hätte es mir auch die Schuhe ausgezogen...

Super meine legt auch richtig los

Hallo Robert

Das sind ja wahre Prachtexemplare,aber das Klima bei Dir ist ja nahezu ideal

Hallo Robert
Vielen Dank für die tollen Fotos. Mir fällt bei A. ovatifolia immer wieder auf, wie unterschiedlich sie aussehen. Da gibt es nach innen oder nach aussen gewölbte, glatte oder wie auf deinen Bildern beinahe gefurchte Blätter, etc.
Hier z.B. meine zum Vergleich, auch mit Schuh, allerdings nur Grösse 42. Ich kann das rasante Wachstum nur bestätigen. Den Meter hat sie noch nicht ganz geknackt, ist aber nah dran.


Übrigens: Ich muss immer etwas schmunzeln, wenn du sagst bei dir sei es mit 748mm Niederschlag extrem feucht gewesen. Das sind knapp 3/4 von unserem normalen Jahresniederschlag.
Meine ovatifolia steht allerdings unter einem Dachvorsprung und benötigt daher auch keinen Regenschutz. Ich weiss nicht, ob sie es sonst packen würde?

LG Flo

Die sind alle der Oberhammer, nur wenn ich diese hohen Niederschlagssummen sehe, dann frage ich mich, wer auf die Idee gekommen ist, dass ich unbegünstigt wohnen würde

Hallo,

vielen Dank für Eure Rückmeldungen.

@Thomas: Ja, die hast Du live gesehen. Gut zu wissen, dass auch die außergewöhnlich feuchten Bedingungen denen nichts anhaben konnten.

@Flo: Nicht übel ;-). Da wird's noch ein Problem mit der nahen Mauer geben ;-). Ja, die sind wirklich zum Teil seeeehr unterschiedlich, aber das ist ja bei anderen Agaven auch so.

@Christian Z: War auch ein absolut ungewöhnliches Jahr, das Jahr 2014. Normalerweise ist unsere Region doch ziemlich trocken.
Durch die heißen Sommer (Julimittel knapp +22°C im Zeitraum 1990 - 2014 bzw. +21,5°C im Zeitraum 1980 - 2010) und die hohe Sonnenscheindauer ist auch die Verdunstung sehr hoch.
Die Besonderheit 2014 war, dass es in den ersten beiden Septemberwochen 220 mm geregnet hat. Dieses einmalige Ereignis hat die Jahresstatistik ordentlich "frisiert".
So ein Ereignis gab es hier noch niemals seit Beginn der Niederschlagsaufzeichnungen im Jahr 1880). Es gab nicht mal ein ganzes Monat, wo es so viel geregnet hat.
Unsere Region ist aber nicht die trockenste Region. Nördlich der Donau sinken die Niederschläge auf ca. 400 mm im Mittel. Allerdings sind dort die z.T. deutlich kälteren Minima der limitierende Faktor.

Falls Du ein paar (offizielle) Klimadaten aus unserem Ort zum Vergleich brauchst:

Höhe: im Mittel ca. 145-150 m
Mittlerer Niederschlag: 550 mm (seit 1880)
Mittlere Anzahl an Sonnenstunden: 2120 h (1990 - jetzt)
Tmin: -19,0°C (40 Jahre Aufzeichnungen)
Tmax: +40,5°C

Hätten wir jedes Jahtr 748 mm, dann würde ich eventuell Regenschutz anbringen, aber einmalige Ereignisse dieser Art halten auch feuchtigkeitsempfindlichere Pflanzen mal aus.

lg, Robert

Gut, dann bin ich Dir gegenüber doch mächtig im Nachteil :-D :-D :-D

Zitat von Christian Z im Beitrag #9

---

Gut, dann bin ich Dir gegenüber doch mächtig im Nachteil :-D :-D :-D

---

Wahre Worte, ich sag nur: "In zwölf Minuten mit dem Fahrrad zum Strand!"
Ich hoffe trotzdem, dass sich meine Agave ovatifolia auch nur halb so gut entwickelt, wie die gezeigten

Hallo Robert,

die Agave "monsterifolia" sind echt monstermäßig schön! Auf jeden Fall wird man wohl den Platzanspruch künftig besser berücksichtigen müssen.

Ob sie sich auch in Deutschland überall so gut entwickeln werden wie bei Dir, wird sich zeigen. Was bei Euch als extrem feuchtes Jahr zählt, sind eigentlich für weite Teile Deutschlands ehr die "normalen" Jahre!

Und auf Deine Blüten-Fotos bin ich schon ganz gespannt!

LG Jürgen

Hallo Jürgen,

ja, da bin ich mir auch sicher: Nach den ersten Erfahrungsjahren wird A.ovatifolia sicher mehr Platz eingeräumt werden.
Offenbar hat niemand (auch ich nicht) damit gerechnet, dass es eine neue Agave gibt, die tatsächlich hier winterhart ist und dazu in kurzer Zeit enorme Ausmaße erreichen kann.
Es ist die einzige winterharte Agavenart, die ich kenne, die so rasch so groß wird.
Agave montana war ja ein Fehlschlag, so wie einige andere auch, aber diese Art hat sehr positiv überrascht.
Ich hätte ehrlich gesagt auch nicht gedacht, dass die Pflanzen hier ebenso groß wie am Naturstandort werden können.
Zum Glück habe ich den ausgepflanzten Kandidaten genügend Platz eingeräumt. Gut mag sein, dass ab und zu ein Blühpflänzchen überwuchert wird, aber meist ist es eh umgekehrt, also kann auch ruhig mal eine Agave ein Blühpflanze überwuchern :-).

Ja, das stimmt schon mit dem Regen. Allerdings wenn man darauf eingerichet ist, dass es trocken ist, dann können auch knapp 750 mm schon Spuren hinterlassen.
Einige (aber nicht alle) rostratas waren heuer verpilzt wie noch niemals zuvor. So was war hier unbekannt.
Jetzt wachsen sie das zum Glück gut aus.
Thompsoniana hat scheinbar weitaus weniger Probleme mit Feuchtigkeit und Faxoniana ebenfalls.

lg, Robert

Hallo Robert, von der ovatifolia bin ich punkto Wachstum auch überrascht, nochmehr aber eigentlich von meiner montana, hab sie vor drei jahren ausgepflanzt und bis dato die winter gut überstanden, du erwähnst das deine nicht funtioniert hat, wie lange hat deine outdoor überlebt bzw welche ursache hat zum exitus geführt, zu hohe tiefsttemps oder zu feucht?

Haben ja ähnliches klima bei uns .....

Ovatifolia knapp bei 80cm dm - vor 3 jahres ausgepflanzt





Montana mittlerweile 50cm dm und blattlänge von 30cm - 3 jahre outdoor

Beim auspflanzen



Aktuelle Aufnahme

Hallo Reinhard!

Nett deine Agaven! Ersatunlich dass deine montana durchgehalten hat! Meine war schon vbei -8 Matsch....
Ovatifolia wächst auch bei mir, hats halt etwas schwerer im alpinen als pannonischen Klima.
Im Bild oben rechts.

Gruß
Tom