genau deshalb löchere ich ja Michael so penetrant, da er vermutlich als einziger von uns diese Gegenden besucht hat Ich habe zum Beispiel ein großes Problem mit der Zuordnung der Pflanzen südl. Caborca, Sonora zu der schottii. Horst vermutlich auch, der ja die schottiis im süden Arizonas zur Genüge dokumentiert hat.
ich habe mir die Bilder in Ruhe zu gemüte geführt. Meine Eindruck ist, dass die von dir gezeigten Fotos mit den als Y. madrensis bezeichneten Pflanzen haargenau das sind was ich in den Chiricahua Mts. als Y. schottii gesehen habe. Leicht unsicher bin ich mir bei den Pflanzen am Standort Batopilas, Chihuahua, die haben doch ziemlich breite Blätter. Hier mal zwei Beispiele aus den Chiricahuas: junge Pflanze im Unterwuchs zusammen mit Farn
links eine junge Pinus engelmannii
die von dir gezeigten Y. schottii, mit wesentlich schmaleren Blättern, habe ich so weder in diesem Jahr in den Chiricahuas noch in 2013 in der Gegend um Nogales gesehen. Ich kann mich täuschen, aber ich meine auf deinen Bildern Fäden zu entdecken. Zum Vergleich hier mal zwei Bilder aus 2013 von der Ruby-Road: Y. arizonica am Pena Blanca Lake
Nahaufnahme der Blätter
Beide Arten kamen übrigens zusammen vor, Hybriden haben wir damals nicht gesehen. Y. arizonica blüht offensichtlich aus wesentlich früher als Y. schottii.
Verwurzelt im Ruhrgebiet, dort wo andere Urlaub machen!
erst mal Danke an Horst, für Deine wieder interessanten Fotos und Beobachtungen! Von Deinen und Michaels Fotos her ist bei einigen eine eindeutige Zuordnung eher als schwierig einzuschätzen und die Merkmale scheinen sich, so gesehen, wirklich zu überschneiden.
So fällt besonders beim letzten Y. madrensis- und ersten Y. schottii-Foto unmittelbar auf, wie sich beide in der Blattform, Farbe und Stellung ähneln. Ich hatte in dem Zusammenhang allerdings meine Frage an Michael weniger drastisch formuliert als Walter!
Die Y. madrensis vom Standort Batopilas (siehe auch hHorsts Beitrag #17) entspricht eigentlich unserem Bild einer Y. madrensis, es passt zwar habituell, jedoch Gentry gibt für diese nur eine Blattbreite von 2-3,5 cm an, für Y. schottii hingegen 3,5-5 cm!? Allerdings zeigen auch die anfangs von Horst und Walter vorgestellten Sämlingspflanzen der Y. madrensis ebenfalls deutlich breitere Blätter als Y. schottii!
genau deshalb löchere ich ja Michael so penetrant, da er vermutlich als einziger von uns diese Gegenden besucht hat Ich habe zum Beispiel ein großes Problem mit der Zuordnung der Pflanzen südl. Caborca, Sonora zu der schottii. Horst vermutlich auch, der ja die schottiis im süden Arizonas zur Genüge dokumentiert hat.
genau deshalb löchere ich ja Michael so penetrant, da er vermutlich als einziger von uns diese Gegenden besucht hat Ich habe zum Beispiel ein großes Problem mit der Zuordnung der Pflanzen südl. Caborca, Sonora zu der schottii. Horst vermutlich auch, der ja die schottiis im süden Arizonas zur Genüge dokumentiert hat.
Ich hatte dazu bereits einige - wohl überlesene - Bemerkungen zu dieser hochinteressanten Yucca "schotttii" südlich Caborca mit einem Hinweis auf Richard Felger:
Zitat von Juergen B. im Beitrag #13 Besonders begeistert bin ich aber von der Yucca schottii südlich Caborca, Sonora, auf Deinen drei letzten Fotos. Das ist eine hochinteressante und auch ziemlich abweichende Pflanze! Ich schätze bzw. vermute dass es keine Y. schottiii jedenfalls keine "reinrassige" ist. Felger (2001) berichtet in seinem "The Trees of Sonora" von einer isolierten und bemerkenswerte Population baumartiger bis zu 5 m hohen Pflanzen, die auf Granitböden südwestlich von Caborca vorkommt, und die von ihm zu Yucca arizonica gestellt werden! Die auf dem Foto zu sehenden Pflanzen haben, verglichen mit Y. schottii jedenfalls offenere, unregelmäßigere Krone, die Blätter sind stärker rinnig und scheinen auch derber zu sein. Sie erinnern, wie auch die Blüten / der Blütenstand jedenfalls an die Series Baccatae. Ich vermute, dass diese von Dir gezeigte phantastische Yucca dieser von R. Felger genannte Population nahesteht! Vielleicht kannst Du Dich an Details erinnern oder hast weitere Fotos von diesen hochinteressanten Pflanzen!
LG Jürgen
Und nachdem Horst seine Fotos der Y. arizonica von der anderen Seite der Grenze hier zeigt, muss ich konstatieren, dass Felger diese Yuccas südwestl. von Caborca unter Y. arizonica erwähnt, durchaus nachvollziehbar ist. Er verweist darauf, dass Ähnlichkeiten zu Y. arizonica, Y. grandiflora sowie Y. schottii bestehen, es jedoch Unterschiede zu allen drei Taxa gibt. Die Blütenmerkmale seien aber näher an Y. arizonica und Y. grandiflora. Was auch immer diese Yucca ist, eines ist sie gewiß nicht: Uninteressant!
Zitat von Horst-Ruhrgebiet im Beitrag #17 ... Leicht unsicher bin ich mir bei den Pflanzen am Standort Batopilas, Chihuahua, die haben doch ziemlich breite Blätter. ...
Zum Vergleich hier mal zwei Bilder aus 2013 von der Ruby-Road: Y. arizonica am Pena Blanca Lake
Nahaufnahme der Blätter
Beide Arten kamen übrigens zusammen vor, Hybriden haben wir damals nicht gesehen. Y. arizonica blüht offensichtlich aus wesentlich früher als Y. schottii.
Horst, Deine letzte Schlussfolgerung / Beobachtung zu den Blütezeiten werden auch von Gentry und Felger bestätigt, Y. arizonica (auch Y. grandiflora und die erwähnte unbenannte Yucca südl. Caborca) seien Frühjahrsblüher, während Y. schottii / madrensis im Sommer, im Juni / Juli zur Zeit der Sommerregen blühen!
Übrigens sogar Y. arizonica wird von einigen Autoren zu Y. (x) schotttii gestellt! Y. grandiflora, weil von Walter angesprochen, wird von den hier erwähnten Autoren als näher verwandt mit Y. arizonica gesehe! Auf Anzeichen von Introgression zwischen Y. madrensis und schottii hatte bereits Scott Gentry hingewiesen. Aber zu viel gelumpt ist zwar bequemer, aber es ist trotz Allem - selbst wenn nicht unberechtigt fertigt - auch eine Lumperei!
Viva la Diferencia!
LG Jorge
"Die Freude an den Palmlilien wuchs mit mir und wurde zur Leidenschaft " "Man müßte alles tun, um Früchte zu erzeugen, ..... um der Wahrheit auf die Spur zu kommen" Carl Ludwig Sprenger
Da ich vor einiger Zeit auch eine zumindest als madrensis bezeichnete Yucca gekauft habe, setze ich hier mal das Bild von Ihr rein.
Leider habe ich im Moment nur das eine Bild zur Verfügung. Sehr kurzen strengen Frost (Minimum -17°C) hat sie mit Überdachung ohne Beheizung von 2013 auf 2014 schadlos überstanden.
Nachdem, was ich nun recherchieren konnte, gibt es wohl eine sehr große Vielfalt. Jedoch bewegen sich die Bilder seriöser Seiten im Netz mehr in Richtung schotti und vorallem zumeist deutlich breiterer Blätter. Ich halte es daher nicht für ausgeschlossen, daß die unsrige nicht mit Y. madrensis zu tun hat. Vielleicht weiß von Euch jemand Rat.
Wenn es der Sache dienlich ist, fertige ich gern detailliertere Fotos bei Gelegenheit an
Viel Freude in Eurem Garten Ludwig
Um Missverständnissen zu begegnen, seien hier kurz die Pflanzen genannt, die im Winter bei Bedarf aktiv geschützt werden (Iso-Eimer + Heizkabel): Y. queretaroensis, rigida, rigida x rostrata, schidigera, Hesperoyucca peninsularis (eremica) und Agave ovatifolia.
Dresden 113 m ü. NN, ehemaliger Weinberg ca 60 m über Elbniveau, felsig-sandiger Boden (extrem durchlässig), USDA 7b; tE, Temp. min. -20°C, max. 40°C Durchschnittsmengen: Jahresniederschlagsmenge ca. 669 mm, Sonnenscheindauer: 1581 h, Temperatur 8,9°C, Sommertage Temp. > 25°C: ca. 47, Eistage ca. 28, Frosttage ca. 75 (Durchschittswerte der Statistik von 1961-1990)
aus meiner Sicht ist deine Yucca keine madrensis, schotti wohl auch nicht. Ich würde die Pflanze zu filifera stellen, allerdings wäre die dann wohl bei -17C perdu. Y. arizonica wäre auch noch eine Option.
Verwurzelt im Ruhrgebiet, dort wo andere Urlaub machen!
zu 100% auch mein Gedankengang: - hat absolut nichts mit schottii oder madrensis zu tun - sehr ähnlich einer jungen filifera, die aber vermutlich nach -17° platt wäre - optional arizonica, noch wahrscheinlicher die baccata x schidigera von Haage:
von der habe ich auch noch ein zweites Exemplar, das etwas schmalere und längere Blätter hat, als die abgebildete.
Also wenn Ludwigs Pflanze wirklich eine baccata x schidigera ist, hat die ja eine ordentliche Frosthärte, die ich ihr wegen der schidigera-Gene gar nicht zugetraut hätte. Da könnte man schon wieder auf Gedanken kommen eine auszupflanzen.
sowohl alle meine schidigeras als auch die baccata x schidigera haben schon -18° im Kalthaus abbekommen und keine hatte eine Schramme. Wenn es nicht zu lange dauert und tagsüber wieder wärmer wird, wie halt in einem Kalthaus üblich, scheint das kein Problem zu sein. Filifera & Co waren da platt.
sehr interessant! Hätte ich jetzt nicht gedacht, vor allem bei einer reinen schidigera nicht. Hatte die immer so bei - 15 °C eigestuft. Mit Y. schidigera habe ich mich aber auch noch nicht weiter beschäftigt. Aber - 18 °C sind hier trotzdem sehr grenzwertig, vor allem wenn die Temperatur tagsüber nicht wieder deutlich ansteigt. Wie du schon sagst. Aber vielleicht bringen die baccata-Gene der Hybride noch etwas mehr Frosttoleranz mit. Ich möchte meine einzige Pflanze aber nicht "opfern", falls es doch schief geht.
vielen Dank für Eure Ausführungen. Auf Y. filifera bin ich garnicht gekommen, vielleicht auch wegen der mangelnden Frosthärte. Daher schließe ich, wie Horst und Walter bereits schrieb diese Art auch völlig aus. Sicherlich wird es dann eher in Richtung baccata x schidigera laufen. Aber auch dieser Art werde ich bei strengen Frösten vorallem auch tagsüber anhaltenden tiefen Temps etwas helfen müssen. Das Bild von Walter ist sicherlich bei wesentlich höherem Sonnenstand gemacht worden als meines vom vergangenem Samstag. Die Blätter sind jedoch im Sommer bei unserer auch tatsächlich etwas heller als jetzt. Es ist eine prachtvolle Pflanze, da sie sich vom Laub sehr von den meisten anderen Yuccaarten unterscheidet.
Es macht immer Spaß durch Euch die richtige Orientierung zu erhalten, nochmals danke.
Viel Freude in Eurem Garten Ludwig
Um Missverständnissen zu begegnen, seien hier kurz die Pflanzen genannt, die im Winter bei Bedarf aktiv geschützt werden (Iso-Eimer + Heizkabel): Y. queretaroensis, rigida, rigida x rostrata, schidigera, Hesperoyucca peninsularis (eremica) und Agave ovatifolia.
Dresden 113 m ü. NN, ehemaliger Weinberg ca 60 m über Elbniveau, felsig-sandiger Boden (extrem durchlässig), USDA 7b; tE, Temp. min. -20°C, max. 40°C Durchschnittsmengen: Jahresniederschlagsmenge ca. 669 mm, Sonnenscheindauer: 1581 h, Temperatur 8,9°C, Sommertage Temp. > 25°C: ca. 47, Eistage ca. 28, Frosttage ca. 75 (Durchschittswerte der Statistik von 1961-1990)
die Frage, die sich der ambitionierte Hobby-Schreibtisch-Botaniker jetzt stellen wird ist doch, woher hasste denn die Pflanze gekauft? Wenn die nicht von Haage ist kann man die These, dass es sich um eine Y. schidigera x baccata handelt, getrost verwerfen. Die gab's wohl nur dort und auch nur für kurze Zeit.
Verwurzelt im Ruhrgebiet, dort wo andere Urlaub machen!
für mich könnte das durchaus ne reine schidigera sein.Ich seh da keine baccata drin. Meine unzähligen Sämlinge sind derart pflegeleicht und unkaputtbar daß das schon infrage kommt
Hier mal meine. Ich hab extra noch mal aufs Etikett geschaut es ist baccata x schidigera. Also muss sich die Y. schidigera deutlich durchsetzen, wenn die Pflanzen (momentan) eher wie reine schidigera aussehen. Wenn baccata wirklich die Mutterpflanze ist, können es ja keine schidigera sein. Aber es gibt ja leider keine weiteren Informationen zu der Hybride.
YUCCA & more
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19.06.2015 18:40
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