Wir haben gerade auf der Terrasse draußen noch ein letzten Mal kurz auf den Sommer 2016 angestoßen und alles nochmal Revue passieren lassen. Heute bei +31°C tagsüber ist es jetzt immer noch total warm draußen. Sommerfeeling bis zum letzten Ferientag (und darüber hinaus).
Nun, wie war der Sommer 2016? Hier der offizielle Blick (bei dem allerdings noch die letzten 6 Tage fehlen): Sommerrückblick der meteorologischen Anstalt Auf den ersten Blick etwas unspektakulär. Keine extremen Hitzewelle, keine ganz extreme Trockenheit, keine extreme Feuchtigkeit, aber auch keine nachhaltigen Kälteeinbrüche. Dabei hat im Juni, Juli und August die Sonne ziemlich gleich lange in allen drei Monaten geschienen, etwas unter 300 Sonnenstunden in jedem Monat (bei uns 286 h pro Monat ca.). Auch hier keine Rekorde, aber auch kein Grund zur Klage. Interessant auch der Niederschlag. Der Juni war normal, der Juli zu naß und der August zu trocken. Dabei gab es im August 26 trockene Tage, im Juli aber immerhin noch 21 Tage und im Juni 20 Tage ohne Regen. Interessant dabei, dass der Juli deutlich zu feucht und zugleich aber auch so sonnig war. Das lag daran, dass einzelne heftige, nächtliche Gewitter massiven Regen in kurzer Zeit brachten. So fiel (laut meteorologichen Berichten) z.B. in Wien 3/4 des Regens in der Nacht. Tagsüber gab es nur sehr selten Regen, was auch die zweispältige Bilanz des Juli erklärt. Seit Mitte Juli ist es nun doch ziemlich trocken geworden und der August brachte nur noch wenig Regen. Jetzt sieht es so aus, wie es bei uns im Sommer eher die Regel als die Ausnahme ist: trocken.
Das Sommermittel (Monatsmittel Juni + Juli + August geteilt durch drei) war durchaus im normalen oder leicht übernormalen Bereich bei uns. Am wärmsten war es in Wien in der Stadt mit 22,0°C Sommermittel, gefolgt vom Seewinkel mit +21,4°C. Aber auch bei uns in Niederösterreich war der Sommer mit knapp +21°C Sommermittel immer noch relativ warm
Warum manche den Sommer als nicht so toll empfanden ist klar. In den letzten fünf Jahren war gerade mal der Sommer 2014 ähnlich wie dieses Jahr. Alle anderen Sommer waren extrem heiß, so auch der letzte Sommer in unser Erinnerung im Jahr 2015. Dadurch empfindet man dann einen nur leicht zu warmen Sommer als eher nicht so besonders. Aber 21 bis 22°C Sommermittel - das ist trotzdem nicht übel, oder?
Ich persönlich fand diesen Sommer sehr angenehm. Seit Mitte Mai durchgehend Badewetter, mit nur ganz wenigen Tagen, die zu kühl zum Baden waren. Dazu zumeist angenehme Nächte und nur wenigen Tropennächte (läppische 5 Stück im Vergleich zu 20 im Vorjahr), was traumhaft zum Schlafen war. 20 Tage über 30°C und bei +35°C war heuer Schluß (letztes Jahr ca. 20 Tage über 35°C).
Mein Fazit: so einen Sommer würde jederzeit wieder nehmen.
gut, dass ich außer den Regenmengen hier nix messe. Sonst wäre der Neidfaktor wohl größer. Aber Christian wollte sich ja schon für mich nach einem Grundstück umsehen. Wie steht es eigentlich bei dir mit der Siebenschläferregel? Bei mir hat die dieses Jahr sowas von gepasst.
Verwurzelt im Ruhrgebiet, dort wo andere Urlaub machen!
Da kann man tatsächlich nicht ganz verhindern, dass sich ein gewisser Neid einschleicht.
Der Sommer (Juli und August) waren hier vom Temperaturmittel am unteren erträglichen Ende (Juli 18,0°C, August 16,6°C), die Niederschlagssummen fielen sehr gering aus (wobei sich das wirklich nur auf einen Umkreis von wenigen km bezieht, im Umland hat es deutlich ergiebiger geregnet (besonderer Einfluss der Lübecker Bucht bei Süd- bis Nord/West-Lagen). Ebenso gab es deutlich weniger Sonnenstunden als in den Vorjahren (ich weiß passt nicht so ganz zusammen). Kann nächstes Jahr nur besser werden ;-)
Den Sommer würde ich hier bisher auch als eher durchwachsen einstufen. Zumeist wohl temperiert, aber sehr wechselhaft, wenig Hitzewellen, und immer mal wieder ein paar wenige recht kühle Tage dazwischen. Was sich dieses Jahr auch wieder bemerkbar macht, ist die Trockenheit. Bisher sind hier seit 1.1.2016 269 mm Niederschlag gefallen. Allzu viel wird nun sicher auch nicht mehr hinzu kommen. Ich denke, dass hier im Ort dieses Jahr insgesamt keine 400 zusammen kommen werden (2015 399 mm). Das Temperaturmittel Juni / Juli / August lag bei 20,2 Grad (Juni 19,6; Juli 21,2; August 19,8). Der September könnte dieses Jahr aber wohl auch noch mal recht warm ausfallen.
gut, dass ich außer den Regenmengen hier nix messe. Sonst wäre der Neidfaktor wohl größer. Aber Christian wollte sich ja schon für mich nach einem Grundstück umsehen. Wie steht es eigentlich bei dir mit der Siebenschläferregel? Bei mir hat die dieses Jahr sowas von gepasst.
Hallo Horst!
Tut mir leid, dass es bei Dir mit dem Wetter heuer nicht so ganz hinhaut . Ist das mit dem Grundstück ernst gemeint oder scherzhaft?
Eine gewisse Relevanz hat die Siebenschläferregelung schon, wenn man sie nicht zu eng auslegt. Allerdings muss ich sagen, dass es wirklich schlechte Sommer (im Sinne wie Du es schilderst und mit oben z.T. genannten Monatsmitteln) hier nicht gibt. Der letzte, den wir wirklich als schlecht empfanden war der Sommer 2010, aber selbst da war das Sommermittel auch deutlich über 20°C, konkret 21°C am Neusiedlersee und 21,7°C in Wien/Stadt. Damals war allerdings der August eher naß und zu kühl (20,2°C Monatsmittel), der Juni war warm und der Juli heiß (23-24°C Monatsmittel bei den wärmsten Stationen). Das war nach unserem Empfinden ein wirklich schlechter Sommer, auch wegen des Regens im August.
Der einzige wirklich, wirklich schlechte Sommer allerdings war der Sommer 1996. Wenn Winzer von diesem Sommer sprechen kommt bei Ihnen immer noch die Erinnerung hoch (und das Grauen ). Dieser Sommer war so was von grottenschlecht, so was gab es zu meinen Lebzeiten vorher und nachher nicht mal annähernd wieder.
Hier die Daten vom grauenhaften Sommer 1996 - der mit Abstand schlechteste Sommer, den ich je bei uns erlebt habe: Wien/Stadt Sommermittel knapp über +20°C, Neusiedl +19,2°C und Andau +19,3°C.
Das war der einzige Sommer übrigens, wo sogar Wien/Stadt knapp dran war ein Sommermittel von 20°C nicht zu erreichen - hat dann aber doch noch gereicht.
Allerdings muss ich meiner Sommerbilanz für heuer noch etwas hinzufügen: Wir haben hier wirklich großes Glück, dass uns all diese Unwetter und die extremen Regenfälle von weiter im Westen nicht erreicht haben. Das Wiener Becken ist im Sommer nicht nur ein Frontenfriedhof sondern auch ein Gewitterfriedhof. Das liegt daran, dass die Luftmassen beim Eintreffen von Westen über den Wienerwald müssen und danach dann ins Wiener Becken sinken. Durch dieses Sinken trocknet die Luft und die Gewitter verhungern quasi - etwas laienhaft das ganze ausgedrückt. Noch dazu sind wir seit vielen Jahrzehnten in unserem Ort (muss was mit der Topographie hier zu tun haben) von starkem Hagel verschont geblieben. Mehr als ein paar Körner gab es hier zum Glück noch nie, selbst wenn im Nachbarort südlich von uns die Ernte vom Hagel verwüstet wurde. Ich hoffe das bleibt so hier (auf Holz klopf).
Ich musste das deshalb hinzfügen, weil die Leute, die von den Unwettern betroffen waren (wie derzeit z.B. Kärnten) wirklich arm dran sind. Ich habe heuer von einem Ort in Kärnten gehört, der knapp nach den Aufräumungsarbeiten gestern erneut verwüstet wurde. Das ist echt heftig. Sehr deprimierend. Dass die Leute dort nichts Gutes am heurigen Sommer finden können, das versteht sich wohl von selbst.
06808 Bitterfeld-Wolfen OT Holzweißig, Hauptstr. 1 a
Hallo,
meine Bilanz, es war ein schöner Sommer mit gefühlt zu wenig Regen. Den Yuccas und aber extrem sichtbar, hat es den Opuntien gut getan. Ich habe mich erst seit 2009 mit den Yuccas beschäftigt und vor allem durch Thomas, Sascha W. und Walther bin ich ab 2012 erst so richtig dabei. Mein Fazit bei unserem Kontinentalklima, bis auf die Utah-Fraktion, Y. rostrata u.ä. bestes Wachstum bei den ausgepflanzten Yuccas. Einige Y. erhalten von mir Regenschutz. Meine einzige Y. nana die ich aus dem Nachlass von meinem verstorbenen Kakteenfreund erworben habe hatte bei ihm schon geblüht. Sie kam bei mir im Halbschattenbeet über ein Minimalwachstum nicht hinaus. Sie hat diese Jahr den Standort in mein neues Hochbeet bei ganztägig vollem Sonnenschein gewechselt. Nicht klar komme ich mit den Agaven. Da habe ich Totalausfälle und es aufgegeben.
Deine Ausführungen sind ein gutes Beispiel dafür, daß gefühlter Sommer und Statistische Werte durchaus abweichen können. Ich bin da jetzt auch nicht so der Freund von Statistiken, habe meine Anmerkungen dazu auch schon kürzlich in einen anderen Thread gemacht. Und eigentlich bin ich auch noch gar nicht in Stimmung für ein Sommerresümee, denn wir haben hier aktuell die stabilste (seit dem 23. August) Schönwetterphase des ganzen Sommers. Nur gestern ein schlechterer Tag mit Regen und Gewitter, aber ab heute bis zum nächsten Wochenende wieder Sommerwetter. Eigentlich ungewöhnlich spät diese Schönwetterphase, damit ist wenigstens das Sommerende erwähnenswert. Nach einen durchwachsenen Frühling, der eigentlich auch schon eher kühl und feucht war ging es eigentlich genauso in den Sommer weiter. Wochenlang eher regnerisches Wetter mit vielfacher Unwettergefahr. Einmal hat es uns hier ganz im Westen dann auch mit starken Hagelschlag getroffen. In mehreren Orten gab es hier an fast allen Häusern und Laternenparkern Hagelschäden. Das wird mir lange in Erinnerung bleiben. Es sind immer noch nicht alle Schäden am Haus behoben, die Firmen rund um Fenster, Rolläden, Wintergärten und Co. im Umkreis von 20 km und mehr sind auf Monate dicht. Das Wachstum der Pflanzen war aber insgesamt gut, auch bei Yucca & Co. und wegen dem häufigen Regen teils auch besser als sonst. Was mir noch auffiel, wir hatten relativ wenig Blattläuse, dafür umsomehr Schnecken und Mücken, auch ein Indiz für ein eher nassen Sommer. Gefühlt war der Sommer, auch wenn er noch gar nicht zuende ist eher kühler und deutlich feuchter als der letzte Sommer. Wir müssen es sowieso nehmen wie es kommt. Und daß Dein und unser Klima schon deutlich unterschiedlich ist, ist ja auch kein Geheimnis. Ich geniesse jedenfalls das derzeit schöne Wetter sehr.
YUCCA & more
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04.09.2016 21:16 (zuletzt bearbeitet: 04.09.2016 21:26)
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