Hi Thomas,

der Bisitzer hatte mehrere lechuguilla getestet. Nur dieser Klon blieb die 20 Jahre. Einen anderen der
nicht ganz so hart ist, hat er mir letztes Jahr mitgegeben. So sieht er aus. Die sieht jedenfalls auch
anders aus.


LG

Alex

Hallo Ingo,

ich würde den Auspflanzversuch abbrechen und die A. montana wieder topfen. Einige Agaven sind ja Grenzgänger bei denen es durchaus klappen kann und deshalb einen Versuch wert sind. Die A. montana aber macht nach meinen Erfahrungen überhaupt keinen Sinn. Die Zellen dieser Art kommen mit starkem Frost nicht klar und platzen auf. Im zeitigen Frühjahr hat man dann einen Matschhaufen aus dem es auch noch raussuppt im Beet. Einzige Alternative ist, die Pflanze zu umbauen und zu heizen, aber wer will das schon.

Glückauf
Horst

Hallo Ingo,

wie kalt war es bei dir letzten Winter. Die Temperaturen alleine sind es ja nicht aber mal eine ungefähre Fosthärte-Liste zusammenzustellen fände ich trotzdem nicht schlecht. Manchmal ist ein Winter milder als der zuvor und trotzdem erfriert dann mal eine Agave wegen lang anhaltendem Dauerfrost obwohl sie schon mal tiefere temps weggesteckt hat.
Bei manchen klappts mit A. ovatifolia.
Hast du ein Bild deiner Agave?
Viele Grüße

Alex

@Alex

hier das bild meiner "ausgesetzten" Agave 04/2011
Neomex ? Parryi ? ich weis leider nicht mehr welche genau

Sie hatte Null Schutz bei bis zu Minus 17Grad aber überlebt trotz einiger Schäden siehe die unteren Blätter

Hallo,

dann sind wir wieder ein Stück weiter:

Agave gracilipes -17,5°C, nässeempfindlich, Schäden ohne Schutz
Agave lechuguilla -20°C, nässeempfindlich, ohne Schäden mit Schutz
Agave mckelveyana -20°C, nässeempfindlich, ohne Schäden geschützt im unbeheizten Gewächshaus
Agave montana - 5°C, nässeempfindlich, Totalverlust ohne Schutz
Agave ovatifolia -17°C, nässeempfindlich, leichte Schäden mit Schutz, verträgt keinen Dauerfrost
Agave parryi -17°C, nässeempfindlich, Schäden ohne Schutz

Mir fällt dazu noch meine ehemalige Agave schottii ein, Verlust bei -16,5°C ohne Schutz. Bei bis zu -15°C sah sie noch sehr gut aus. Weiss es jemand genauer?
Kann jemand etwas zu A. parrasana sagen? Soweit ich weiss erfriert sie spätestens bei -12°C.
Es gab doch auch mal fehlgeschlagene Auspflanzversuche mit A. parryi huachucensis und truncata....

Hallo Alex, hallo,

meine A. lechuguilla hatte ich schon einmal gezeigt. Sie sieht doch schon anders aus.





Bezüglich der Frosthärte bzw. von diversen Auspflanzversuchen liest man dann und wann unterschiedliche Ergebnisse. Nässeschutz ist klar, allerdings spielen da vermutlich auch andere Faktoren eine Rolle bzw. - wie schon angesprochen - die unterschiedlichen genetischen Anlagen verschiedener Klone.

Eine Anregung wäre in einem geschlossenen Thread eine Liste über die Frosthärte diverser Agaven zu erstellen, aber eher in einem Rahmen ca. von ... bis ....-°C. In einem laufenden Diskussionsthread geht so etwas dann eher unter.

Grüße
Claudi

Hallo Alex!

Eine große Import-Neomexicanan hat ihren 3. Winter (2012) nicht überlebt, -17°, großzügiger Nässeschutz
Lechuguilla von RM, nördlicher Standort, Abgang ebenfalls 2012
Vermutlich spanische Chrysantha von Sascha, Abgang im 1. Winter 2012
Utahensis überleben meist nicht einmal den Sommer ausgepflanzt.

Megalacantha musste ich schon einmal im Herbst nach nassem Sommer topfen, seitdem (2 Winter) aber problemlos.
Große Glomeruliflora nach 1. Winter bei großzügigem Nässeschutz mit Pilzschäden, aber ok
Detto mittelgroße spanische Neomex.

Im Trog unter dem Terrassendach, also knochentrocken bis auf sehr selten Schneeverwehungen, aber Temperatur wie draußen, alle problemlos seit mehreren Jahren:
Alle extrem langsamwüchsig, liegt aber wohl an fehlendem Dünger.

Gracilipes (die Haage-Variante)
Neomex.
Havardiana
Utahensis kaibabensis
Palmeri (!)

Diese Pflanzen sind alle selbstgezogene Sämlinge.

Neue Auspflanzungen von heuer, alles Sämlinge:

Ag. utahensis St. George UT
Gracilipes, dieselbe wie oben
Neomex., verschiedene
Havardiana

Liebe Grüße
Christian

Hallo Alex!

Dass A.ovatifolia keinen Dauerfrost verträgt kann ich nicht unterstreichen! Ich kenne hie drei prächtige ovatifolia-Exemplare (zwei hier im Ort, eine nördlich der Donau), die vollkommen ungeschützt auch die letzten harten Winter ohne Pikzflecken oder sonstige Probleme überstanden haben. Und die Dauerfrostperiode Anfang Februar dauerte immerhin 15 Tage am Stück - und die war richtig heftig. Minimum -16°C, eisiger Wind, kaum Schneeauflage (daher starker Bodenfrost) - kurz: einfach extrem.
Ovatifolia hatte damit null Probleme an den beiden Standorten.
Großteils liegt es natürlich am Klima, aber auch der Boden ist sicherlich nicht zu vernachlässigen.
Dass Christian so Probleme mit ausgepflanzten Agaven hatte, kann meines Erachtens nur an seinen Bodnbedingungen liegen. Hier bei mir im Garten wachsen Agaven vollkommen ungeschützt direkt in die Gartenerde reingepflanzt. Allerdings ist mein Boden recht sandig und dann kommt mir noch ein Faktor zu Gute: Wir haben hier bei uns so gut wie immer wesentlich niedrigere Luftfeuchtewerte als die Gegend am Neusiedlersee. Sicherlich spielen beide Faktoren eine Rolle, die Luftfeuchte würde ich dabei aber nicht unterschätzen. Am Neusiedlersee sind z.B. Weine mit Edelfäule (Boytritis) der Normalfall, weil es dort einfach höhere Luftfeuchte durch den See gibt. Hier bei uns hat es das nur ein einziges Mal in den letzten Jahrzehnten gegeben, ansonsten gibt es bei uns keine Edelfäule beim Wein.
Um dem Thema Frosthärte auf die Spur zu kommen, muss man meines Erachtens also nicht nur Boden, Temperatur, Sonne usw. berücksichtigen, sondern auch die Luftfeuchtigkeit.
Nur so ist es für mich erklärbar, warum es in aufgeschütteten Beeten bei Christian bei diesen winterharten Agaven wie neomexicana zu Schäden/Ausfällen kommt.
Erst ein einziges Mal hatte ich bei einer frisch gepflanzten neomexicana einen Schaden im Zentrum, der sich aber auswächst. Alle andere waren IMMER vollkommen unbeschädigt, egal wie hart der Winter war.
Absolutes Minimum seit ich winterharte Agaven draußen habe (ca. seit 1999) war -17,x°C im Jänner 2006. Tiefere Temperaturen konnte ich noch nicht testen.

lg, Robert

Sollte natürlich Botrytis heißen ...

Hallo Robert,

dein Argument mit der Luftfeuchtigkeit sollte durchaus mit beachtet werden. Allerdings haben wir es immer wieder mit Einzelpflanzen zu tun. Somit kommen wir zu Rückschlüssen, die statistisch völlig unbrauchbar sind. Ein Weichei kann immer mal wieder vorkommen. Entweder man pflanzt gleich mehrere Exemplare aus oder man versucht es mindestens noch ein zweites Mal mit einer neuen Pflanze. Vielleicht überleg ich es mir auch nochmal und ich setzte eine im nächsten Jahr aus, denn so entmutigend sind die Zwischenergebnisse in anderen Gärten ja nicht.

Glückauf
Horst

Hallo Claudi,

danke dir.

Deine Idee finde ich sehr gut und ich bin für jeden Tipp dankbar. Von...bis...hilft uns hier auf jeden Fall weiter und wird bei Gelegenheit gleich eingearbeitet. Vielleicht hilft jemand mit :O)

sicher ist so eine Liste keine genaue Gebrauchsanweisung für das Auspflanzen von Agaven aber vielleicht ein Anhaltspunkt für Interessierte und je genauer sie ist desto sicherer ist unsere Kultivierung von Agaven.

Man kann diese Liste auch noch um viele Arten, die nur wenig frost vertragen, erweitern. So manch einer hält die ein oder andere Agave im Kübel und weiss gar nicht welche zuerst rein geräumt werden sollten. Bleiben wir aber erstmal bei den frosthärteren.



Viele Grüße


Alex

Hallo Christian,

ich habe keine grosse Import-neomexicana ausgepflanzt aber oft darüber nachgedacht. Hätte ich nicht eine in Griechenland, hätte ich
längst einen Auspflanzversuch gestartet. Das gilt auch für andere der frosthärteren.
Agave chrysantha ist wohl scheinbar leider völlig untauglich fürs Freiland, kennt jemand ihre Frostgrenze genau oder hat sogar noch eine im Freiland?

Mit Agave utahensis habe ich auch schon Erfahrungen gesammelt, eborispina scheint eine der härtesten zu sein. Das klappt bei mir
aber auch höchstens 2 oder 3 Jahre dann ist sie doch erfroren. Die Nässe machts bei der wohl aus, Frost verträgt sie bei trockenem Stand
wohl ziemlich.
All meine verschieden utahensis-Formen sind mir in Griechenland verfault als es mal ausnahmsweise länger geregnet hatte. Die werde ich
mal bei Gelegenheit alle zeigen. Die Art halte ich nur noch im Kübel!

Danke für deine Erfahrungen, da kommt schon einiges zusammen. Könntest du bitte die gracilipes vom Haage noch zeigen? Ist das diesselbe wie meine?

Lieben Gruss

Alex

Hallo Robert,

danke für dein Post. Das sind genau die Infos, die wir brauchen und festhalten sollten. Mit Agave ovatifolia habe ich zwar leider schlechte Erfahrungen gemacht aber erst kürzlich auch von erfolgreichen Auspflanzversuchen gehört. Der Michael ist einer davon. Bei meiner hat es sich um einen Spanienimport gehandelt, wahrscheinlich hat diese Agave noch nie Frost gesehen.
In Griechenland sind meine ovatifolias jedenfalls winterhart :O)

Die von dir genannten Kulturbedingungen spielen mit Sicherheit eine grosse Rolle, sicher auch die Gesamtwärmesumme des Jahres, die bei dir wohl recht hoch ist. Eines meiner Probleme, welches ich jedes Jahr habe, ist der Niederschlag. Dauerfeuchte bei meinen Agaven führt jedes Jahr zu Ausfällen. Hier spreche ich aber von meinen Kübelpflanzen, welche nicht immer im optimalen Substrat sitzen. Die meisten wandern ja immer aus und bleiben nur kurz in Kultur bei mir. Ausgepflanzt habe ich nur die sog. megalacantha.

Auf jeden Fall finde ich es klasse dass die Freilandkultur von Agaven so gut klappt, bin immer wieder erstaunt wie gut die auch aussehen. Könntest du bitte nochmal auflisten welche Arten du kultivierst? Utahensis auch ?

LG

Alex

Hallo Alex!

Das ist die Gracilipes, das Foto ist allerdings schon 2 Jahre alt.
Ich mache gelegentlich ein neues.



LG Christian