Ohne Strom kannst Du "einhausen" und die Erdwärme nutzen. Dafür brauchst Du einen auch zur Erde dichten und isolierenden Schutzbau. Ggf. Kannst Du mit Wasserkanistern zur Wärmespeicherung oder Grabkerzen als Zuheizung arbeiten.

Grüße

Stephan

Theoretisch ja, in der Praxis hatte ich den Boden sogar ein wenig offen und die Palme begann trotzdem zu schimmeln. Letztes Jahr hatten die Dämmplatten um die Palme auch Ritzen, war noch immer zu feucht. Die Bodenwärme durch das Haus sollte ein wenig helfen. Leider ist alles nicht so einfach. Vielleicht komme ich heuer mit Dämmplatten noch durch, aber irgendwann brauche ich eine andere Lösung und die geht in Richtung Vlies-Säcke über ein Gestell, das wächst.

Das mit den Wasserkanistern verstehe ich nicht, bei -18° frieren die doch sofort. Problem ist ja auch, dass ich bei diesen Temperaturen den Schutz nicht weggeben will um da eine Kerze darunter zu geben. Da verliere ich doch die Erdwärme.

Moin Horst @Salzburger ,

was meinst Du mit "Boden offen"? Bei so einem passiven Schutzkonzept würde ich den Boden im Schutzbau nicht mit Mulch abdecken, da ansonsten die Bodenwärme nicht genutzt werden kann und auch erhöhte Schimmelgefahr droht. Die Seitenwände müssen zum Boden natürlich abgedichtet sein, Mulch ist da durchaus geeignet.

Ansonsten brauchen gerade Trachys ja nur geschützt werden, wenn dies wirklich erforderlich ist. Das heißt, der Schutzbau ist offen, wenn nicht gerade lange Dauerfrostperioden oder gefährlicher Frost droht. Regelmäßig lüften hilft gegen Schimmel...

Wasserkanister werden genutzt, um temporär - z.B. für eine Nacht - gefährliche Temperaturspitzen abzufangen. Dabei macht man sich den Umstand zu Nutze, dass (warmes) Wasser bei seiner Abkühlung Energie an die kältere Umgebung abgibt. Auch für den Übergang vom flüssigen zum festen Aggregatzustand (Eis) wird viel Energie benötigt.

Mit einer oder mehreren Grabkerzen kann man schon bis zu 5 Tagen "heizen". Und somit mehrere "gefährliche Tage" überbrücken.

Wenn Du mehr Informationen zu "passiven" Schutzkonzepten benötigst, kannst Du zum Beispiel zum Stichwort "Schutzhaube" im exotenundpalmen - Forum nachlesen. Da hat ein Mitglied viele aufschlussreiche Diagramme gepostet, wie sich so ein Schutz im Winter temperaturtechnisch verhält. Und eine beinahe unüberschaubare Anzahl verschiedener Schutzkonzepte und Schutzbauten sind da auch bebildert vorgestellt worden.

Grüße

Stephan

Stephan, ich bekomme jedes Mal eine Nachricht, dass du mir eine PM geschrieben hast, dann werde ich aber nur auf eine Antwort von dir hingewiesen. Wenn du was anderes per PM mitteilen wolltest, dann lass mich das bitte wissen. Ich komme mit den Foreneinstellungen nicht so leicht klar. Bei anderen erhalte ich keine Nachricht, vielleicht liegt es am @.

Schau dir bitte das Bild auf Seite 1 an. Da siehst du unten eine Umrandung. Auf dieser steht mein Dämmplatten-Quader, dh unten offen und oben auch offen. Oben kommt eine Dämmplatte darauf, die mit einem schweren Stein beschwert ist und sich leicht weggeben lässt. Die Wedel sind nach oben hochgebunden. Unten passt die Umrandung nicht genau mit der Größe der 60er Dämmplatten zusammen, dh da kommt etwas Luft von unten dazu. Es hat aber zum Schimmeln gereicht. Mulch habe ich keinen verwendet. IMHO entsteht die Feuchtigkeit durch den Unterschied von Tag- und Nachttemperaturen. Am Tag kann die Sonne darauf scheinen und das wärmt natürlich.

Es ist auch so eine Sache, mit nur schützen, wenn es erforderlich ist. Bis ca. -10° bleibe ich ruhig. Intensiver Schneefall kann sehr schnell kommen und tiefere Temperaturen auch, sodass der Schnee nass wird und vereist. Das kann in ein paar Stunden passieren. Ich achte daher darauf, dass die Wedel nicht nass werden.

Irgendwie orientiere ich mich an dem Angebot von .palmen-winterschutz de möchte das aber für mich individueller anpassen und vor allem nicht ein paar hundert Euro dafür ausgeben.

Wie groß sollte eine Kerze sein?

Hallo Horst @Salzburger ,

die Mail kommt in der Tat vom @. Dann gibt Dir die Forensoftware lediglich einen Hinweis auf eine an Dich gerichtete Antwort. Ist doch praktisch, wenn man nicht selber ständig im Forum nach Antworten in "seinem Thema" suchen möchte...

Ich würde an den Seiten vernüftig, z.B. mit Rindenmulch abdichten. Es macht ja keinen Sinn, hoch isolierende Dämmplatten zu verwenden, wenn der Frost von der Seite ungehindert eindringt. Richtig dicht sind die Schutzbauten ja meistens sowieso nicht...

Ausreichend lüften ist allerdings wichtig. Vielleicht bekommst Du es ja hin, das Dach dauerhaft dicht zu machen. Und lediglich auf der Wetter abgewandten Seite zu öffnen. Dann kann die Erde im Schutzbau gut abtrocknen, bevor du bei einer kritischen Wetterlage dicht machst.

Üblicherweise verwendet man zum "Heizen" Grabkerzen. Die haben geschätzt etwa 50 Watt Heizleistung. Kann man als "Pack" im Internet erwerben. z.B. von Bolsius. Die halten - je nach Größe - zwischen 3 und etwa 7 Tagen. Steht aber drauf. Ggf. gegen Umkippen und Zugluft schützen, z.B. mit einem umgedrehten Tontopf ...

Grüße

Stephan

Hallo Horst, bzw. Salzburger
du wolltest doch wissen wie man Hanfpalmen im Winter einfach und effektief schützt,
hast du meinen Beitrag nicht gelesen ?
Ich habe dir doch genau beschrieben wie man das macht.
Eine Reaktion wäre nett.

Erich

Hallo Horst endschuldige ich habe deine Antwort erst gar nicht gelesen weil da keine Anrede stand.
Ja, wenn du da keinen Strom hast dann ist das etwas schwierig.
Versuch es doch mal mit 10cm Styroporplatten. 1m x 1m auf den Boden als Schutz für die Wurzeln.
Vier Platten mit Paketklebeband zusammen kleben und drüber stülpen. Oben drauf auch eine 10cm Platte und zbs. mit Pflastersteinen beschweren.
An zwei Seiten einen Pfahl in die Erde und die Styroporbox daran festbinden, wegen Wind.
Wenn es nicht zu kalt ist Deckplatte runter und lüften. Wegen Fäulnis oder Schimmel.
Die Palme zusätzlich mzusammenbinden und entweder Jute oder Malerflies drum, aber nicht das mit Folie kaschierte, atmet nicht.
Bei großer Kälte eventuel noch Kerzen reinstellen.

Sonnige Grüse aus Yucca Grande

Erich

Bei dem Aufwand würde ich lieber auf Palmen verzichten. Wurzelschutz ok der Rest niemals.....

Hallo Erich,

auch von meiner Seite eine Entschuldigung, ich gewöhne mich noch nicht so recht an ein Forum wo man sich anredet ;-)

Das was du vorschlägst versuche ich mehr oder weniger in Variationen seit 3 Jahren. Ich glaube die Platten haben so 6-7cm. Die Höhe ist 120cm und ein wenig kann man die Wedel ja verbiegen, sodass sie noch reinpassen, aber irgendwann werden die Platten zu niedirg. Wie schon geschrieben, ich denke, das größte Feuchtigkeitsproblem ist das Kondenswasser durch die Tag- und Nachtschwankungen.

Hallo Horst @Salzburger
nach meinen Erfahrungen erinnert Dein Schadbild an die Sammlung von Wasser (Kondenswasser) in Verbindung mit Kälte. Styrodur ist ein ausgezeichneter Dämmstoff. Für ausreichende Belüftung muss jedoch gesorgt werden. Das ist andererseits bei andauernden harten Frösten wiederum schwierig zu realisieren. Die als Killerwinter bezeichneten Winter gab es allerdings in den letzten Jahren kaum bis nicht, je nach Standort natürlich.

Guten Morgen Horst @Salzburger ,

das ist ein "klassischer" Winterrand, eine Vorstufe zur Sperrfäule. Die Ursachen wurden z.B.

hier

sehr gut erklärt.

Styrodur ist in der Tat ein sehr guter Isolator. Aber gerade bei Kahlfrost muss der Schutzbau auch dicht sein, damit die Kälte nicht von den Seiten am Boden in den Schutz hinein "kriecht". Zudem hast Du schon eine gewisse Höhe erreicht. Da solltest Du über die von mir genannten Möglichkeiten "zuzuheizen" nachdenken, weil die Bodenwärme bei der relativ geringen Grundfläche des Schutzbaus unter Berücksichtigung der Höhe möglicherweise nicht ausreicht, die Kälte länger abzuhalten. Der Schutzbau kühlt unter Umständen ohne Zuheizung relativ schnell aus, insbesondere bei Wind.

Wenn Du das mit dem Lüften + Zuheizung + Boden abtrocknen lassen hinbekommst, dann wird die Trachy keinen Streß mehr haben.

Grüße

Stephan

Hallo Horst,
ja ich verstehe ohne Heizkabel ist das etwas schwierig aber ich wünsche dir das du trotzdem
irgendwie Erfolg hast.

Sonnige Grüße aus Yucca Grande

Erich

Hallo,

es hängt natürlich immer vom Winter ab. Gefühösmäßig kämpfe ich mehr mit Feuchtigkeit als mit Kälte, aber wenn es länger sehr kalt ist und den restlichen Winter ziemlich warm, dann ist das auch nicht einfach. Die Yuccas kommen mit der Kälte gut klar, die schimmeln immer im Frühjahr. Die Yuccas haben nach einigen Tests nur mehr Nässeschutz und den überlege ich auch teilweise einzusparen. Die Wagnerianus werde ich wohl noch 1 Jahr unter Dämmplatten geben, bei der Fortunei überlege ich noch, wieviel ich riskiere. Problem ist einfach, dass man Mittag nicht sagen kann, ob am Abend alles tief verschneit ist und es in den folgenden Tagen extrem kalt wird. Der Schnee ist nicht so das Problem, sondern wenn es danach sehr kalt wird und dann die Nässe beim Tauen.