Ich möchte diesen Sommer einen anderen Winterschutz machen, als bisher. Tiefstemperaturen über längere Zeit war nachts -18°. Die Lösung bisher war ein Käfig aus Dämmplatten, wobei da das Problem die Kondensationsfeuchte war und, dass Winterstürme, den regelmäßig trotz Beschwerung von sehr schweren Steinen um die 10kg den Käfig durch den Garten bliesen. Festbinden an Pfählen um den Käfig hat dann geholfen. Mein beiden Trachys sind noch nicht 1,5m hoch vielleicht nach dem heurigen Sommer.

Ich habe schon was gesehen, aber das kostet schnell an die 500€ und das ist mir definitiv zu viel.

Ich stelle mir folgendes vor: Ein (rundes) Gestell um die Palme, die Palmblätter werden leicht hochgebunden, damit es schmäler wird und darüber ein paar Säcke zur Isolation.

Kennt wer sowas zu "vernünftigen" Preisen?

Hallo Salzburger,
bei mir sah das letzten Winter so aus:
4 Rankstäbe 2,5m lang um die Palme ordentlich tief in die Erde gesteckt. Wedel hochgebunden. Über die Stäbe ein Laubsack (Regenschutz)gestülpt , darüber dann ein Fliessack der mit Spanngurten an den Stäben fixiert wurde. Als Heizquelle kam ein Lichtschlauch in Verbindung mit einem Themostat (ut200) zum Einsatz.
Alles in allem schnell auf und ab zu bauen und kostengünstig. Ich habe allerdings nur situativ geschützt.
Liebe Grüße Daniel

Ich hätte gerne was, das mitwächst. Dein Schutz wird bei mir vom Wind verblasen. Ich verwende Tomatenstäbe und Doppelstegplatten als Regenschutz für Yuccas, dh da ist alles offen und der Wind kann durchblasen. Mit Angriffsfläche würde mir alles in kürzester Zeit um die Ohren fliegen. AUf Heizung möchte ich verzichte, denn die Stromzufuhr wäre schwierig..

Verstehe,
war auch nur ein Lösungsvorschlag!
Bei uns hier in Niedersachsen windet es auch sehr. Allerdings ist es bei Kaltwetterlagen hier meist eher Windstill. Da ich Hanfpalmen nur bei eher extremen Temperaturen schütze ,geht diese Schutzart bei uns ganz gut
Sicherlich haben andere bessere Lösungsvorschläge für dich!
Liebe Grüße Daniel

Danke für deine Idee. Leider ist es so, dass die Gegenden extrem unterschiedlich sind und was bei dem einen passt, klappt bei dem anderen gar nicht. Mehr als 60km/h Sturm sind es sicher, über 100km/h gab es auch schon, aber das nehme ich mal als Extremfall. Ich überlege mir beim Schlosser was schweißen zu lassen und nur die Säcke zu kaufen. Ohne stabiles Gestell wird es hier nicht gehen.

Hallo Salzburger
Eine Idee hätte ich noch...
Schau mal im Internet nach Geberi Gis.
Das ist ein System aus Vierkantrohren und verschiedenen Verbinder. Die Drehrast Bolzen könnte man mit Gewindemuffen verlängern um zb Styropor Platten von außen mit u Scheiben und Muttern zu befestigen.
Werde dies diesen Winter eventuell selber mal testen. Ist vielleicht nicht sonderlich günstig ,aber vermutlich billiger als beim Schlosser.
Liebe Grüße Daniel

Geberit Gis sollte es heißen

@Salzburger Hallo Horst,

wie groß ist denn die Trachy?

Gruß

Stephan

Bin zur Zeit aus technischen Gründen immer wieder offline, also gleich mal Entschuldigung, wenn ich nicht gleich antworte.

Also ich schätze mal, dass sie knapp unter 1,5m hoch ist und 1,5-2m in die Breite geht.

Die letzten Jahre kein Schutz, alles bestens bei mir

@Salzburger ,

das ist unkompliziert. Wurzelbereich dick Mulchen. Wenn Du auf Nummer sicher gehen möchtest, dann drunter ein mit Thermostat gesteuertes Heizkabel. Ein einfaches Dachrinnenkabel oder vergleichbar reicht.

Dachlatte an den Stamm binden, muss höher als die Krone sein. Krone rechtzeitig zusammen binden (knebeln). Wenn es ernst wird, Eimer oder Regentonnendeckel auf die Dachlatte stülpen. Oder vorher montieren. 2. Heizkabel um den Stamm und die Krone wickeln. Ggf. vermeiden, dass direkter Kontakt zu den Blättern besteht. Kann kann z.B. eine Lage Jute verwenden. Dann zwei Vliessäcke drüber und zusammen binden . Steuerung auch per Thermostat, z.B. bei - 7 an und aus bei -3. Elektronik kann man wettersicher z B. In einer Dribox unterbringen (Google)

Gruß

Stephan

Also die Arbeit hab ich mir auch die ersten Jahre gemacht ist seten bis gar nicht nötig gewesen. Mann traut den Palmen weniger zu als sie abkönnen. Mulchen aber erst dann wenn tiefe Temperaturen über längere Zeit drohen damit das Mulch trocken bleibt. Wird es nass ist die Isolierwirkung futsch. Aber so mach ich das bitte nicht nachmachen könnte schief gehen wo anders.

Ne passt schon, trockener Mulch isoliert auf jeden Fall besser.

Hallo Horst,
die Hanfpalmen sind mit wenig Aufwand wirkungsvoll zu schützen.
Von dem im Forum sehr verdienten Mitglied Walter Schönherr gibt es einen Bericht wie er seine
Hanfpalmen schützt. Den Bericht mußt du dir mal suchen, das Ganze hat Hand und Fuss.
Aber ich schildere es hier mal kurz.
Bei sehr kleinen Hanfpalmen reicht es die Wurzeln zu schützen. Dazu nimmt man ausreichend Rindenmulch Laub und ähnliches
und schüttet es bis zur Austrittsöffnung der Blätter an. Bei tieferem Frost sollte man natürlich auch die Blätter schützen,meist reicht dazu eine einfache Decke.
Wenn Schnee gefallen ist kann man die Palme damit auch einfach inklusieve der Blätter komplett zuschütten.
Bei etwas grösseren Hanfpalmen die schon einen Stamm haben macht man es wie folgt.
Die Fächer werden mit Paketklebeband gebündelt.
Hierbei wird das Klebeband an einem der innen liegenden jungen Blattstiele befestigt und ein Stiel nach dem anderen Richtung Stamm gezogen und mit dem Band umwickelt. So arbeitet man sich nach und nach bis zum letzten unterten Blatt vor.
Zum Schluss wird noch die Krone etwas kompakter gebunden.
dann wird das Heizkabel in einem Windungsabstand von 15 - 20 cm umwickelt.
Auf den Boden im Wurzelbereich werden auch 1 bis 2 Windungen des Heizkabels gelegt.
Zur Steuerung des Heizkabels eignet sich das Thermostat UT 3000 von Conrad Elektronik. An dem Thermostat befindet sich ein Kabel mit Fühler.
Der Fühler wird im oberen Kronenbereich angebracht. Jetzt wird das Ganze mit mehreren Lagen Jutebahn umwickelt.
Auf den Boden im Wurzel bereich legt man nebeneinander zwei Styroporplatten 100 x 50 x 5 cm. Wo der Stamm ist entsprechend ausschneiden.
Im Thermostat ist eine Steckdose da kommt das Stromkabel rein. Über das Thermostat wird ein Maurereimer gestülpt.
Eimer und Styroporplatten mit Pflastersteinen beschweren.
Der Thermostat wird auf ein bei -8° und auf aus bei -6° eingestellt. Jetzt kann nichts mehr passieren.
Im Frühling nach dem Auspacken sieht die Palme gesund und munter aus. Einfacher gehts nicht.

Sonnige Grüße aus Yucca Grande

Erich

Also ich bringe meine Fortunei seit 3 Jahren mehr schlecht als recht durch den Winter, Tiefstemperaturen über Wochen nachts zeitweise -15° . -18°C. Jedes Jahr leidet sie und erholt sich wieder trotz Dämmplattenschutz. 230V-Strom ist dort leider nicht möglich. Mir schweben mehrere Schichten von Säcken vor, die ich über ein Gestell gebe.