ich kann hier nur über meine persönlichen Erfahrung sprechen, die sich im Wesentlichen auf Importpflanzen beziehen. Bei Y. thompsoniana verfüge ich über eine deutlich höhere Mortalitätsrate. Letztlich ist mir nur eine einzige Y. thompsoniana geblieben, vier ältere Importyuccas haben es nicht geschafft. Im gleichen Zeitraum habe ich, absolut gesehen, auch ähnlich viele Y. rostrata verloren, allerdings bei einem weitaus größeren Bestand. Gegenwärtig habe ich 13 Y. rostrata in den Beeten sitzen. Nach meiner Erfahrung ist Y. rostrata deutlich feuchtigkeitsresistenter und wüchsiger. Hier mal eine Y. rostrata, die zwar stammlos gepflanzt wurde, allerdings schon mit einem recht großen Kopf. Vor ca. 6 Jahren gab's die schon mal für 8 € zu kaufen. Bis zu dieser Größe wachsen sie leider sehr langsam. Mittlerweile ist diese Yucca aber schon bei 30 cm Stamm angelangt.
Und hier die Überraschung, ich habe 2 Chargen Samen aus Texas bekommen. Y. thompsoniana links von den Glass Mts und Y. rostrata aus dem Big Bend NP
Y. thompsoniana links sieht aus wie Kamelscheiße, während Y. rostrata zwar langsam wächst, aber wenigstens optisch gesund daherkommt. Innerhalb der gleichen Aussaatschale sind die Kulturbedingungen identisch und die Ergebnisse statistisch durchaus belastbar. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Man hört ja immer wieder das Y. thompsoniana die 'härtere' Yucca von beiden wäre.
ein taufrisches Glückauf Horst
Verwurzelt im Ruhrgebiet, dort wo andere Urlaub machen!
vielen Dank für die den interessanten Beitrag! Schön, dass du immer wieder spannende Themen findest. Nur schade, dass kaum noch jemand sich in irgendeiner Form beteiligt :-(
Mein kleiner Beitrag zum Thema!
Von 5 imporierten Rostratas unbekannter Herkunft sind 2013 zwei übriggeblieben. Von 2 Thompsoniana Importen existiert noch eine. Die eine war unbekannter Herkunft, die andere aus dem Gebiet um Marathon/Texas.
Leider sind/waren viele Importe der Vergangenheit wohl aus dem eher südlichen Coahuila welche wohl auch weniger Frosthärte besitzen. Inzwischen gibt es die Importe von Nico ja mit genauen Herkunftsangaben. Ziemlich robust sollen ja die sehr nördlichen Vertreter aus Coahuila sein. Vermutlich vergleichbar mit denen vom BigBen Nationalpark.
Meine rostrata und thompsoniana Importe hatten in den ersten Jahren alle ein Dach, also einfachen Nässeschutz. Ein Rostrata Exemplar bekommt seit 2 Jahren keinen Extra-Schutz mehr da auch an geschützer Stelle gepflanzt. Im Januar 2017 ging es hier ans Eingemachte. Die beiden überlebenden Rostratas hatten nur sehr leichte Frostschäden (Verfärbungen) an einigen Blättern. 4 bis 5 Wochen Dauerfrost bei Tiefstwerten von über minus 20 Grad. Arg viel mehr wäre wohl nimmer gegangen.
Jungpflanzen und Sämlingspflanzen von Thompsoniana verschiedenster Herkünfte und Bezugsquellen insbesondere auch Selbstaussaaten hatten hier keine Chance. Waren bestimmt in den Jahren 15-20 Pflänzchen ohne irgendwelche Nässeschutzmaßnahmen. Alle Geschichte...
Rostrata Jungpflanzen schätze 3jährig von Palmenmann zwei an der Zahl sind ebenfalls Geschichte. Rostrata Aussaaten hatte ich nie. Ich habe diesbzgl bisher nichts zu meiner Schande weiter ausprobiert. Vielleicht hole ich das mal nach, deine Erfahrungen motivieren jedenfalls.
Die große Thompsoniana aus dem Gebiet um Marathon scheint extrem robust zu sein. Mnus 22,6 Grad, lange Dauerfröste etc konnten der Pflanze nichts anhaben. Nicht ein Kratzer oder ähnliches. Da geht meiner Meinung nach noch mehr. Zur Nässeverträglichkeit kann ich eher wenig beitragen. Ein Dach hatte sie, doch von den Seiten gibts natürlich dennoch Nässe nicht zuletzt durch den Kapillareffekt.
Das war mein Wort zum Sonntag
Schlägt sich wacker, Rostrata blau - dickstämmige Varietät mit kurzen Blatt
Die Thompsoniana Glass Mt. die ich von dir bekommen habe sieht genauso aus. Glaub da geht nimmer viel!
Ich mag zwar Thompsoniana viel eher und ist m.m. im ganzen viel schöner, doch gibt es ab und zu mal ganz tolle Rostratas mit groß fülliger ganzer Krone.
Zudem im finde ich Thompsoniana im Vergleich zu Rostrata relativ rar. Somit ist wenn die Selektion doch schwieriger. Am besten man erwischt gleich eine aus guter Gegend mit starken Genen.
über Geschmack läßt sich ja angeblich nicht streiten. Ich mag Y. rostrata sogar lieber, aber egal. Interessant finde ich, dass sich die texanischen Herkünfte von den Mexicanern unterscheiden. Die sind blauer und haben längere Blätter. Sieht aus wie eine Y. rostrata, hat aber extrem steife Blätter.
Witzigerweise sind die Y. rostrata aus dem Big Bend, Texas auch optisch ein wenig anders als die Mexicaner. Diese Y. rostrata am Naturstandort ist kaum von einer Y. thompsoniana zu unterscheiden.
Verwurzelt im Ruhrgebiet, dort wo andere Urlaub machen!
Mir ist meine große Import thompsoniana langsam verreckt, hat nie wirklich gewurzelt. Seither probiere ich es gerade mit kleinen spanischen thompsonianas , die wachsen brav bis jetzt. Ebenfalls habe ich es mit Samen probiert und gleich ein paar ausgepflanzt . Die ausgepflanzten wachsen deutlich schneller als die zur gleichen Zeit ausgesäten Kollegen im Topf. Den ersten Winter haben alle ohne Probleme gemeistert. LG Willi
Hallo Horst, ich persönlich favorisiere seit je her y. thompsoniana, insbesondere was die Optik angeht. In Sachen Kultuterfahrungen habe ich mit beiden Arten gemischte Erfahrungen gemacht. Von thompsoniana-Aussaten/Sämlingen/Jungpflanzen lasse ich längst die Händen. Eine Pflanze als 3-jährige erworben krepelt z.B. seit 9 Jahren (!) bei mir ungeschützt im Hochbeet und kommt mit auf und ab's in der Entwicklung kaum weiter (am Standort liegt es nicht). Die großen Importpflanzen gedeihen dagegen prächtig und sind in jedem Jahr gesetzte Blühkandidaten. Mit y. rostrata sollte es bei mir - egal in welchem Stadium - nicht so recht gelingen, unklar warum. Ich werde dennoch am Ball bleiben, jedoch nur noch ausschließlich Pflanzen ab mind. 10 -20 cm Stamm bei mir eine Chance geben. VG Andreas
Hallo zusammen, bei mir schneidet die Yucca rostrata bisher besser ab. Aus rps - Samen gezogen habe ich diese Yucca rostrata 2013 und 2014 im Frühjahr ausgepflanzt.
Bild von 2014:
Bild von 2017:
Im Frühjahr 2017 habe ich eine kleine Yucca thompsoniana ausgepflanzt. Diese musste ich leider in diesem Frühjahr wieder entsorgen...
Dieses Jahr habe ich eine größere Yucca rostrata ausgepflanzt:
und eine Yucca thompsoniana von TC:
Ich bin sehr gespannt, wie die beiden durch ihren ersten Winter kommen.
der RPS-Sämling dürfte doch in diesem Jahr einen ordentlichen Schuß gemacht haben. Die von einigen Gärtnereien angebotene Yucca rostrata 'Sapphire Skies' hat bei mir einen ziemlich grünen Eindruck hinterlassen. Möglicherweise rührt das von der Meristemvermehrung. Die Pflanze hab ich von Ludwig. Doch ausgepflanzt wird sie jetzt zunehmend blauer. Man kann schon sagen 'itt törns intu blu'
Verwurzelt im Ruhrgebiet, dort wo andere Urlaub machen!
die Sapphire Skies habe ich mir auch mal gegönnt. Die intensiv grüne Farbe hat sie hier bisher behalten.
Interessant wären die ganz weit nördlich in Coahuila vorkommenden Rostratas welche bereits im Einzugsgebiet von Thompsoniana wachsen. Die haben eher dünnere Stämme aber einen ausgeprägten Wurzelfuß. Die sollen besonders wüchsig sein und vermutlich mit die härteste Varietät. Habe mit Nico diesbzgl mal gesprochen evtl sind das auch Hybriden zwischen Rostrata und Thompsoniana. Das Blatt ist lang und weich sagt Nico. Die Pflanzen wachsen nochmal ein gutes Stück nördlicher als die im Big Bend NP Texas. Vielleicht versuche ich es irgendwann mit einer solchen. Die sehen echt hübsch aus und da sie auch zügig wachsen... Das Foto von dir ist klasse. Diese Rostrata welche optisch einer Thompsoniana gleicht, wächst quasi auf blanken Fels. Die Wurzeln scheinen irgendwie in Klüfte gefunden zu haben.
ich denke nicht, dass es groß was ausmacht wenn die Dinger ein wenig weiter nördlich wachsen. Das ist mehr oder weniger Marketing-Gedöns. Ich erinnere mich, das vor ein paar Jahren eine Y. rostrata 'black gap' angeboten wurde. Als ob die paar Meilen weiter nördlich irgendetwas zur Winterhärte beitragen würden. Viel entscheidender ist die Höhe über NN und da halten sich die Anbieter mit Angaben, bescheiden wie sie sind, zurück.
Verwurzelt im Ruhrgebiet, dort wo andere Urlaub machen!
der RPS-Sämling dürfte doch in diesem Jahr einen ordentlichen Schuß gemacht haben.
Hi Horst, das hätte ich mir gewünscht, dass sie mal mit dem Arsch vom Boden kommt. Aber, sie hatte im Frühjahr einen weißen Speer, das hat einige Zeit in Anspruch genommen herauszuwachsen. ...also einen großen Zuwachs gabs leider nicht... aber das wird schon noch, hoffe ich. ;) LG Hardy
ich denke nicht, dass es groß was ausmacht wenn die Dinger ein wenig weiter nördlich wachsen. Das ist mehr oder weniger Marketing-Gedöns. Ich erinnere mich, das vor ein paar Jahren eine Y. rostrata 'black gap' angeboten wurde. Als ob die paar Meilen weiter nördlich irgendetwas zur Winterhärte beitragen würden. Viel entscheidender ist die Höhe über NN und da halten sich die Anbieter mit Angaben, bescheiden wie sie sind, zurück.
Hallo, nach menschlicher Logik mag das zutreffend sein. Die Logik der Natur und das Geheimnis des Lebens ist oft eine andere. Infolge müsste man beispielsweise den Yuccas bei Piedras Negras sagen, dass sie im Flachland wachsen und somit - eigentlich - hierzulande ungeeignet für Auspflanzversuche sind.
Grundsätzlich lässt sich aber alles ins Gegenteil bereden
YUCCA & more
Thema drucken
04.08.2018 11:21
Antworten
