Hi Benny and Horst,
if I well remember, Yucca x 'Vitorio Emanuel II' is cultivated ay Kew Garden in England. Maybe I'm wrong, but I Really think that both the size of the flower stalk and and the leafs are dependant of the climate were this 'giant' yucca is cultivated...We have to take in mind that the original description was made from the plant cultivated in the Sprenger's Vomero garden , near Napoli . That mean a plant that was growing under great amount of sun mostly year round, and with very high temperature during the growing season. So, even if we have the true 'Vittorio emanuel' , maybe this could be significantly reduced in shape due to lower temperatures in our northerly gardens ??

Hallo,

auch ich möchte daran erinnern, dass die Pflanzen im Originalhabitat völlig anders aussehen als hier bei uns in Mitteleuropa.
Ein gutes Beispiel ist diese Pflanze aus NC vom Highway 421.


von Don erhielt ich ein Rhizomstück von diesen Pflanzen. Aktuell sieht diese Yucca bei mir so aus, eigentlich nicht von unseren 'Gartenyuccas' zu unterscheiden.


Interessanter Nebenaspekt: Es sind keine Früchte an den alten Blütenständen. Don erzählte mir, dass in der Nachbarschaft dieser Pflanzen einige Y. filamentosa
stehen würden, alle voll mit Früchten.

Hallo!

Wow, da hat sich ha schon einiges getan.
Erst mal möchte ich mich bei allen für die sehr interessanten Informationen bedanken.
Ist doch großartig, da ist jetzt wirklich eine ordentliche Diskussion in Gang gekommen. Wie Sascha schon sagte: Ein Bildungsforum.
Super!

Noch was zu der Pflanze, die hier von Horst bez. Alex als Y. 'Vittorio Emanuelle II' mit Bild hier eingestellt wurde.
Genau solche Pflanzen sind hier zu Hauf in Umlauf bei uns.
Sie sind im Gegensatz zu Yucca recurvifolia herbstblühend und extrem frosthart und pilzresistent.
Nach meinen Erfahrungen sind sie hier bei uns sogar besser für strenge Winter geeignet als Yucca recurvifolia.
Diese Y. 'Vittorio Emanuelle II' ist genau das, was ich so lapidar als Yucca gloriosa "Gartenform" bezeichnet habe.
Von denen gibt's hier sehr viele. Auch in Italien, speziell in Sizilien in den Gärtnereien, werden die sehr häufig kultiviert, dort allerdings als Yucca gloriosa bezeichnet.

Obwohl Y. 'Vittorio Emanuelle II' herbstblühend ist, so denke ich nicht, dass es sich um die selbe Pflanze wie Yucca gloriosa handelt.
Wie Horst schon richtig bemerkte ist Yucca gloriosa (und zwar von die mir und Benny als "echte" bezeichnete) nicht so frosthart wie diese Y. 'Vittorio Emanuelle II'.
Bei uns hier sind zwar beide winterhart, aber in kälteren Regionen wäre nur letztere winterhart.

Ich bezweifle nicht, dass Yucca gloriosa Hybriden sind. Diese Theorien waren mir - nicht zuletzt dank Horst - schon länger bekannt. Das erste Mal darauf gestoßen bin ich bei dem Exotentreffen hier, wo Horst und ich (nebst 50 anderen) in Budapest waren und wir dort erstmals mit Staunen diese Hybriden gesehen haben. Da hat es zumindest bei mir zum ersten Mal "geklingelt".
Ich bin jedoch der Meinung - Mark hat ja da auch schon weiter oben etwas dazugeschrieben - dass die "echte" Yucca gloriosa sich von den anderen Hybriden unterscheidet, auch wenn letztlich alles Hybriden sein sollten.
Sie unterscheidet sich doch signifikant in den Blättern und auch in der Frosthärte von den von mir als "Gartenformen" bezeichneten gloriosas, die aber zumeist bei uns mehr oder mindest identisch aussehen wie die hier als Y. 'Vittorio Emanuelle II' vorgestellte Pflanze.

lg, Robert

Yes Sascha,

Growing conditions can really change the appearance of a Yucca.

Here is a photo of Yucca gloriosa "vridivariegata" from Alexander Heim, Yucca recurvifolia x thompsoniana (Thompsonifolia) from Alexander Heim and Yucca gloriosa normal green form.



You can see, that the Yucca recurvifolia x thompsoniana ("Thompsonifolia") from Alexander Heim has very long leaves, and this is the same clone as Sascha W. had in bloom several times, and I remember, that in his garden it has much shorter leaves. Plants of Yucca and Agave grown in the greenhouse is always much more glaucous than plants grown outside in the garden.

The Yuccas in the right side of the photo is one of the "famous" Yucca faxoniana x glauca complex and a Yucca faxoniana (that was what were written on the label on it when I got it).

I have looked at my potted specimen of Yucca 'Vittorio Emenuele II' and it's only slightly glaucous, and it is not having any "teeth". Whereas the plant outside (same origin!) is slightly denticulate, at least on some parts of the leaves.

Best wishes

Benny

P.S.
Fred,
I know about not have place for Yuccas, when I many years ago did buy four Yucca gloriosa variegata and a green Yucca gloriosa, did I not have a car, so they were but into the "saddlebags" back on my bicycle and home I went with my new plants :-) I'm sure, that a few might have shaken their heads, when they saw me on my bike :-)

Hallo zusammen,

ich bringe in diesem Zusammenhang nochmal meine vor kurzem entdeckte Form von recurvifolia auf Norderney ins Spiel.

Y. recurvifolia auf Norderney

Blüht zwar im Frühsommer wie recurvifolia, aber die Blätter haben schon was von gloriosa bzw. aloifolia. Dazu die rötlich gefärbten Blütenstiele und die Blüten, welche anfangs auch rötlich angehaucht sind. Auffällig auch der sehr massive Habitus, der auf den Fotos nicht so rüberkommt.

Trotz des Blühtermins im Sommer würde ich diese Form eherr zu gloriosa stellen. Alles nicht so einfach. :)

Unter der "echten" gloriosa stelle ich mir allerdings auch Form mit den steifen, geraden Blättern vor, wie von Robert vorgestellt.
Habe beide gehabt, gloriosa variegata lebt nicht mehr und die grüne Variante dieser gloriosa ist mir die letzten Winter immer zurückgefroren. Treibt aber wieder aus.

Eindeutig weniger hart als z. Bsp. 'Nobilis', welche alle Winter mitgemacht hat.

viele Grüße
Wolfgang

Hallo Thomas!

Stellt sich die Frage warum ich hier die Probleme mit den Pilzflecken bei den "echten" Y.gloriosa habe.
Weder die variegata, die es hier in mehreren Gärten gibt, noch die oben vorgestellte grüne Pflanze haben Pilzflecken.
Dabei war der letzte Winter ja so ziemlich das schlimmste was uns hier in Punkto Wohlfühlklima der Yuccas passieren kann.
Der sonnenärmste Winter seit 130 Jahre und dazu noch enorme Niederschläge, wie sie für unsere Region total untypisch sind.

Und trotzdem kein einziger Pilzfleck an der grünen und variegata-Form hier:






Auch in zwei anderen Gärten habe ich vor kurzem gleich jeweils mehrere "echte" Y.gloriosa variegata gesehen und auch dort keinerli Pilzflecken.

Ich frage mich woran liegt das?
In den betroffenen Gärten sind die Bodenverhältnisse jeweils völlig unterschiedlich und am trockenen, sonnigen Winterklima kann es also heuer auch nicht gelegen haben.
Das gibt's doch nicht, dass die in Griechenland Pilzflecken bekommen und hier nicht.
Hat irgend jemand eine Erklärung?

lg, Robert

Hallo! Hello!

I've had an interesting thought as far as the "real" Y.gloriosa is concerned.
In the course of the discussion we could read that Y.gloriosa and Y.recurvifolia are very likely ancient hybrids within the group of eastcoast yuccas Y.aloifolia, Y.filamentosa and Y.flaccida.
This however begs the question within which period a plant has to be regarded as a hybrid and from when until when it deserves probably the status of a seperate species?
If you read that the hybridisation of the above mentioned species dates back millions of years then one wonders naturally how far we should go back in the history of these hybrid chains.
The whole thing might be endless. Who says Y.filamentose and Y.flaccida aren't hybrids itself probably deriving from ancient sucessors being extinct by now.
Where's the limit? During those millions of years the face of earth has been changed massively. Mountain ranges have been folded up, the sea level changes permanentely ASO.
If we'd go back such long time periods then we'd probably find out that many species indeed are potential hybrids from in the meantime extinct parental units.
What do you think?

Mir ist noch ein interessanter Gedanke zum Thema "echte" Y.gloriosa gekommen.
Im Rahmen der Diskussion gab's ja auch darüber zu lesen, dass Y.gloriosa und Y.recurvifolia sehr wahrscheinlich uralte Hybriden aus der Gruppe der Ostküstenyuccas Y.aloifolia - Y.filamentosa und Y.flaccida sind.
Dabei drängt sich allerdings folgende Frage auf ab welchem Zeitraum ist eine Pflanze noch als Hybride anzusehen und von wann bis wann verdient sie den Status einer eigenen Art?
Wenn man liest, dass diese Hybridisierung der o.g. Arten möglicherweise schon Jahrmillionen zurückliegt, dann fragt man sich natürlich wie weit man bei diesen "Hybridketten" zurückgeht.
Das Ganze wäre möglicherweise endlos, denn wer sagt denn dass Yucca flaccida und Yucca filamentosa nicht selbst auch schon Hybriden sind, die sich möglicherweise von uralten Vorgängern ableiten, die jetzt schon ausgestorben sind?
Wo zieht man die Grenze? In Jahrmillionen hat sich das Angesicht der Erde massiv geändert und unterliegt einer ständigen Änderung. Gebirge wurden aufgefaltet, der Meeresspiegel hat sich geändert usw.
Wenn man tatsächlich so lange Zeiträume zurückgeht, dann würde man bei vielen Arten herausfinden, dass sie eventuell Hybriden sind, manche von möglicherweise mittlerweile ausgestorbenen Elternteilen.
Wie ist Eure Sicht dazu?

Kind regards,
Liebe Grüße
Robert

[quote="Robert-Carnuntum"|p15439]Hallo Thomas!

Stellt sich die Frage warum ich hier die Probleme mit den Pilzflecken bei den "echten" Y.gloriosa habe.
Weder die variegata, die es hier in mehreren Gärten gibt, noch die oben vorgestellte grüne Pflanze haben Pilzflecken.
Dabei war der letzte Winter ja so ziemlich das schlimmste was uns hier in Punkto Wohlfühlklima der Yuccas passieren kann.
Der sonnenärmste Winter seit 130 Jahre und dazu noch enorme Niederschläge, wie sie für unsere Region total untypisch sind.

Und trotzdem kein einziger Pilzfleck an der grünen und variegata-Form hier:




Hallo Robert,

dafür habe ich nur eine simple aber vielleicht einleuchtende Erklärung:

In eurem (trockenen) Klima herrschen normalerweise nicht die Bedingungen, die der für die Blattfleckenkrankheit verantwortliche Pilz liebt.

Möglicherweise kommt er deswegen sogar gar nicht vor.

Und ein außer der "Norm" liegender Winter reicht natürlich für einen Ausbruch sicherlich nicht aus.

In Norddeutschland fühlt sich Coniothyrium concentricum leider sehr wohl... :(

liebe Grüße
Wolfgang

Hallo Robert,

Die beiden Arten Y. aloifolia und filamentosa sind genetisch ziemlich weit auseinander. Die daraus resultierenden Hybriden gloriosa respektive recurvifolia haben am Naturstandort eine
sehr bescheidene Reproduktionsrate und haben kaum Früchte. Jedenfalls sind die Vorkommen im Habitat sehr überschaubar. Um so von einer
Art im klassischen Sinn zu sprechen vielleicht etwas zu wenig.


Hallo Wolfgang,

ich denke mit den
Pilzen verhält es sich ähnlich wie bei uns mit Infektionskrankheiten. Ist der Organismus geschwächt treten die Krankheiten auf. Bei Robert und seinem günstigem Klima
sind die Pflanzen halt super gesund und somit wenig anfällig für Pilzinfektionen. Dafür haben wir halt beim Fussball die Nase vorn. Eigentlich muss man sich eh wundern wie gut diese Yuccas sich bei uns behaupten, verglichen mit dem Klima von South Carolina.

Hallo Wolfgang!

Das wäre natürlich eine mögliche Erklärung.
Allerdings gibt's da ein paar Fakten, die eher dagegen zu sprechen scheinen.
Den Pilz gibt es nämlich in unserer Gegend auch und fallweise werden auch einzelne Pflanzen bzw. ein paar ältere Blätter mal ab und zu befallen.
Ganz blicke ich da noch nicht durch. Sicher spielt der Boden und die Luftfeuchte da auch ganz erheblich mit.
Ich denke auch, dass an Horsts Theorie etwas dran sein könnte. Wenn die Pflanzen zu 90% nahezu ideale Bedingungen haben, dann tolerieren sie die restlichen 10% auch.
Wenn es allerdings 50:50 oder 40:60 steht dann sieht die Sache anders aus.

lg, Robert

Zitat von Horst-Ruhrgebiet im Beitrag #43

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Hallo Robert,

Die beiden Arten Y. aloifolia und filamentosa sind genetisch ziemlich weit auseinander. Die daraus resultierenden Hybriden gloriosa respektive recurvifolia haben am Naturstandort eine
sehr bescheidene Reproduktionsrate und haben kaum Früchte. Jedenfalls sind die Vorkommen im Habitat sehr überschaubar. Um so von einer
Art im klassischen Sinn zu sprechen vielleicht etwas zu wenig.


Hallo Wolfgang,

ich denke mit den
Pilzen verhält es sich ähnlich wie bei uns mit Infektionskrankheiten. Ist der Organismus geschwächt treten die Krankheiten auf. Bei Robert und seinem günstigem Klima
sind die Pflanzen halt super gesund und somit wenig anfällig für Pilzinfektionen. Dafür haben wir halt beim Fussball die Nase vorn. Eigentlich muss man sich eh wundern wie gut diese Yuccas sich bei uns behaupten, verglichen mit dem Klima von South Carolina.

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