Vor 3 Jahren ging diese große Liebe los. Neben linearifolia meine absolute Lieblingsyucca. Ich kann nicht wirklich sagen warum aber mich faszinieren die Kleinen. Alles um den Harrimaniae-Komplex ist für mich das Größte. Je kleiner desto mehr mag ich sie. Filigrane Ästhetik pur.
Im nächsten Jahr möchte ich deshalb unbedingt erste Pömpelversuche mit nana und co starten, sofern es sich ergibt. Ich habe zwar erst 3 Jahre Erfahrung mit nana und co aber es scheint hier mitunter zu funktionieren, zu funktionieren können. Hier sind viele nana und co. im Garten an bzw in verschiedensten Standorten/Substraten. Auch diverse Standortformen sind vertreten. Die Ergebnisse nach den Winter(n) sind unterschiedlich ausgefallen. Einige waren geschützt der Großteil aber ungeschützt. Die Entwicklung extrem unterschiedlich. Seit gut 2 Jahren säe ich immer wieder nana und co und konnte somit viele Pflanzen testen bzw ausbringen. Einige sind sehr wüchsig und robust andere wachsen eher rückwärts. Ich bin gespannt wie die sich hier in Zukunft etablieren können. Für mich die schönste Yucca die es gibt, allerdings zeigt sie erst im Alter ihre wahre Schönheit. Mein Ziel eben im nächsten Jahr, Hybriden. Das fände ich extrem spannend!
Ach ja, meine bescheidenen bisherigen Erfahrungen sagen, dass nana unbedingt erhöht gepflanzt werden möchte, am Besten in reines Mineral und extrem durchlässig. Hier hatte ich die besten Nach-Winterergebnisse. Allerdings gab es auch enorme Unterschiede bei den verschiedenen Standortherkunften. Hier im Garten gibt es sicherlich um die 25-30 ausgepflanzte harrimaniae/nana.
Mal ein Auszug, der auch ein bisschen aufzeigt wie unterschiedlich die Pflanzen entwickeln/aussehen
Zusätzlich gibt es welche in Töpfen und Trögen und auch einige wenige Backups diverser Standortformen Meiner erste vor über 3 Jahren ausgepflanzte, bei Poltermann gekauft
Hallo Matthias, Dein Optimismus in allen Ehren aber die Realität hat gezeigt das nur in wenigen Gebieten von Deutschland Yucca nana & Co. dauerhaft zu kultivieren sind. Ich sag´s mal ganz krass es ist scheißegal in welchem Substrat Du pflanzt, wie tiefgründig Du drainierst nach ca. 15 Jahren haben sich die meisten verabschiedet oder siechen vor sich hin. Am ehesten hat sich gezeigt das Yucca nana & Co. in bestimmten Höhenlagen funktionieren, so z.B. bei Gerhard in der Steiermark – siehe auch die Agaven bei Uwe in der Schweiz (Stichwort „closer to he sun“, keine stauende Nässe, Kaltluft fließt nach unten ab, bessere Luftzirkulation und Sonne den ganzen Tag). Auch kontinentales Klima scheint ihnen zu bekommen, wie z.B. in einigen Gebieten von Ostdeutschland (hohe Sonnenstunden, kalte trockene Winter). Meine ältesten Yucca nana sind 16 Jahre alt und haben nach den letzten beiden „Mildwinter“ schwere Schäden. Eine hat komplett eingezogen und treibt nun am Stammansatz aus allen Löchern, eine andere hat seitlich oben einen neuen Kopftrieb gebildet und eine dritte hat nach Kopfverlust weiter unten am Stamm wieder ausgetrieben. Andere ausgepflanzte ziehen immer wieder ein und werden von Jahr zu Jahr schwächer. Am ehesten funktionieren bei mir Pflanzen aus diesem Komplex, wenn sie ganzjährig trocken stehen. Einige Versuchspflanzen stehen bei mir jetzt ganzjährig auf einem überdachten Balkon. Getestet habe ich alle verfügbaren „Standortformen“ von allen verfügbaren Quellen. Ich denke nur Klaus Krätschmer von Winterkaktus hat mehr ausgetestet. Von mehreren tausend Aussaaten sind die wenigen Bekannten in seinem Schaugarten übriggeblieben und es gab dort vor einigen Jahren die „Erstblüte“ von Yucca nana in Deutschland. Auch ich liebe alle Arten, Formen etc. aus diesem Komplex und eine Yucca nana Hybride war immer ein Traum von mir. Allerdings haben bisher hier bei uns erst eine Handvoll überhaupt geblüht und nachdem meine Ältesten jetzt zurückgeworfen sind, schwindet die Hoffnung auf eine baldige Blüte. Testen muss jeder für sich selbst, erfahrungsgemäß verfliegt die anfängliche Euphorie schnell. Nach ersten Erfolgen, stellen sich alsbald Negativerfahrungen ein. Die Hoffnung stirbt zuletzt aber gönne es Allen bei denen diese Pflanzen dauerhaft funktionieren.
vielen Dank für den informativen Beitrag. Ich pflichte Dir in vielen Punkten bei und weiß von der Problematik um nana. Habe unzählige Threads und Informationen häufig negativer Natur im Bezug auf Auspflanzung etc, dem Internet entnommen. Natürlich kann ich auch nur mit bescheidenen 3 jährigen Erfahrungen dienen. Die Pflanzen haben es mir aber einfach angetan (süchtig danach) ;-) Und ich war erstaunt nach dem Winter – siehe Winterbilder im entsprechenden Thread -, wie gut es im neuen Wüstenbeet bei einigen Exemplaren funktioniert hat. Auch im Regenschatten des Hauses sind sie Erfahrungen bisher nicht schlecht. Ich bin aber niemand der auf Teufel komm raus all diese Schätze einfach verheizen möchte. Die Pflanzen sind einfach zu kostbar, zu schade, zu wertvoll. Bisher zeigen sich einige Standorte auf, die möglicherweise besser funktionieren....bei denen werde ich weiter ein bisschen riskieren. Bei anderen macht es keinen Sinn. Nanas haben noch einen Vorteil wie ich finde, ggf lassen sie sich sehr einfach/schnell vor Nässe schützen. Bezüglich Nana-Blüte und etwaige Hybriden habe ich dieses Jahr was versäumt/verschlafen. Ich hoffe, im nächsten Jahr aber die Yucca Gemeinde diesbzgl vielleicht überraschen zu können. Mal sehen, ob es klappt :-) werde aber live berichten...sollte es klappen....
Dank Horst konnte ich in diesem Jahr einige wichtige Dinge/Techniken etc im Bezug auf Hybriden/Pömpeln erlernen, welche mir doch ungemein geholfen haben. Hätte ich das im letzten Jahr gekonnt/gewusst wäre bei der linearifolia-Blüte wahrscheinlich mehr gegangen.
Hallo Matthias, das überleben ist nicht die Frage. Die überleben auch im Vollschatten in Töpfen vor meinem Haus im "Nassbereich". Leider wachsen die "Überlebenden" mit den bekannten vergeilten "Streichholzstämmchen", ziehen nach 2-5 Jahren komplett ein, treiben immer wieder neu aus und mickern vor sich hin. Die Frage ist wie bekomme ich Pflanzen aus diesem Komplex hin, die dem natürlichen Habitus entsprechen (dickere Stämmchen, 100 + schön "behaarte Blätter") und zur Blüte kommen? .....und das funktioniert am ehesten in kontinentalem Klima oder den natürlichen Verhältnissen entsprechend in alpinen Lagen.
Hallo Matthias, hier mal Archivfotos von Yucca nana ca. 1 bis 3 Jahre nach dem Auspflanzen. Die Pflanzen leben noch zum größten Teil sind aber mehrfach eingezogen und heute nach mehr als 10 Jahren kleiner als damals
Hallo Matthias, ernüchternd ja aber entmutigen möchte ich niemanden - immerhin gibt es ja in einigen Gärten welche, die funktionieren. Stöbere mal auf den 34 Seiten hier im Forum (nana in die Suchfunktion eingeben), da gibt's tolle Bilder, blühende nana´s und viele Erfahrungen mit diesen Pflanzen.
Ich möchte mich auch zu den Nana-Gebeutelten zählen. Die Nanas funktionieren hier nicht trotz Abdeckung. Möglicherweise ist die hohe Luftfeuchtigkeit ein Grund, die Pflanzen verpilzen extrem. Selbst die Komplettabdeckung und knochentrockenes Substrat im Winter wie bei Samy hilft nicht. Meine sind mir im letzten Sommer nach starken Regenfällen im August abgeschmiert. Die schlechten Erfahrungen beziehen sich nicht ausschließlich auf Y. nana sondern auch auf andere Hochgebirgspflanzen der Utah-Fraktion.
Verwurzelt im Ruhrgebiet, dort wo andere Urlaub machen!
Ich glaube, ich habe so ziemlich alle Beiträge und Berichte wie Fotos in den letzten Jahren durchforstet. Kenne auch einige Beiträge mit Deinen Pflanzen. Vieles ist echt frustrierend im Bezug auf Erfolg hierzulande von nana. Vor gut 2 Jahren war ich bei einen Kakteenspezi der sich nicht weiter mit Yuccas beschäftigt. Dort konnte ich ein Exemplar besichtigen, welches seit gut 15 Jahren ohne Schutz Outdoor wächst und das nicht einmal im Regenschatten eines Hauses. Die Pflanze ist gar nicht mal so weit weg meiner Heimat. Ich hatte damals Bilder der nana im Fh Forum gepostet. Leider gibt es das Forum bzw die Beiträge nicht mehr. Der Stamm hatte bestimmt um 30cm. Hat schon genial ausgesehen.
Noch bin ich ein Stück weit guter Dinge und blicke positiv in die Zukunft was nana und co. betrifft, wohl aber in dem Wissen, dass die Wahrscheinlichkeit eher als gering anzusehen ist.
Ist halt eine unheimlich schöne Pflanze und wenn ich an insbesondere zweien meiner nanas - welche sich so toll entwickelt haben, wunderschön aussehen- so vorbeigehe, dann weiß ich, bei diesen empfindlichen Pretiosen muß ich einfach alles ausprobieren und testen....vielleicht passt es ihnen hier....
Vielen Dank auch an Dich Horst, für die Beteiligung und den Erfahrungen
Hallo Matthias, ich finde die Yucca nana und Yucca harrimaniae auch toll! Es wäre der absolute HAMMER, wenn Dir da eine Hybride gelingt! Du hast ja schon eine schöne Nana-Sammlung im Garten und einige haben auch schon eine stattliche Größe! Ich drücke Dir die Daumen, dass es klappt! LG Hardy
YUCCA & more
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17.07.2016 12:15
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