Letzter Standort in den La Sals, wobei der Name "nana" hier schon mit schlechtem Gewissen verwendet wird.
Hier passt schon eher der Begriff Übergangsform, wie ihn Lutz bei seiner LZ 2051 für die Castle Valley Form verwendet.
Vielleicht war es ja dieser Standort.

Blick nach unten ins Castle Valley aus einer Höhe von 2280m, also über 100 Höhenmeter über den klassischen nana-Standorten:


an dieser Stelle um 180° umgedreht hat man dann diesen Ausblick:


Pinus ponderosa und Juniperus osteosperma haben es hier schon aufgegeben und werden von Quercus, Popolus, Abies und Picea abgelöst:


der Bestand liegt auf einer stark beweideten Freifläche, umgeben von dichtem Bestand junger Quercus:


der Vergleich mit dem Fus zeigt, dass die Pflanzen deutlich größer sind als nana und schon eher zu harrimaniae tendieren:






auch die Blütenstände gehen schon in Richtung 80-100cm:


einige Kurven tiefer kommen dann wieder Pinus und Juniperus. Klaus macht wieder dir typische Handbewegung:


herrliche Pediocactus simpsonii:




und Sclerocactus:




unten im Castle Valley (was heißt hier "unten" wir sind immer noch in einer Höhe von 1620m) Blick zurück:


die Yuccas sind hier praktisch schon typische harrimaniae, vielleicht noch etwas kleiner als in Canyonlands:






zurück durch herrliche Schluchten des Colorado erreicht man dann die Brücke am nördlichen "Ortsausgang" von Moab:


Das waren jetzt alle nana-Formen, die wir auf unserer Reise gefunden haben.
Über manche sind wir durch Zufall und völlig unerwartet gestolpert, andere haben wir ganz gezielt aufgesucht.

LG Walter

Hallo Walter,

vielen Dank für deine phantastische "Nana"-Dokumentation.
Ich persönlich hatte überall dort, wo ich war, den Eindruck, dass die fehlenden Blütenstände auf Überweidung zurückzuführen sind.

LG Christian

Sehr schöne Bilder danke fürs zeigen.

Hallo Christian

den Eindruck hatte ich auch sehr oft. Um Oatman waren sogar alle Agavenblütenstände runter bis zu den Blattspitzen abgefressen (nicht abgeschnitten).
Dort hatte ich die verwilderten Burros in Verdacht, die die ganze Gegend unsicher machen und überall in den Hängen zu hören waren.
Verwunderlich nur, dass genau an diesem jetzt gezeigten Habitat fast alle Blütenstände mit Samenkapseln intakt waren,
obwohl man gerade hier bei jedem Schritt auf die Tretmienen der Kühe achten musste. Zum Glück waren die meisten schon ausgetrocknet.

Zwei Bilder hatte ich noch vergessen, um die Sache abzurunden.
Am Südrand der La Sal Mts. nahe dem gleichnamigen "Dörfchen" La Sal hatten wir noch eine Gruppe von Pflanzen gefunden, die von Weitem
stark an nana-Verwandte erinnerten:



der Größenvergleich zeigt aber deutlich, dass die viel zu groß sind:




Möchte nicht wissen, was in den Tälern der La Sals noch so alles schlummert.
Da müsste man aber mindestens 1-2 Wochen in Moab bleiben. Kann mir Schlimmeres vorstellen

LG Walter

Hallo Walter!

Einfach nur herrlich, traumhaft schön!
Bin schon auf meine Höhenlagentest gespannt, Zwergenbeet auf rotem Alpin Buntsandsteinuntergrund.

Lg.Tom

Hallo Thomas

.."Möglicherweise alles "nur" harrimaniae-Lokalformen".. Sehe ich mittlerweile auch so.
Jetzt können wir uns den amerikanischen Botanikern anschließen, die die nana auch in neuen Büchern gar nicht erwähnen oder sie als Synonym aufführen.
Wäre aber wirklich jammerschade um diese hübsche Lokalform!

@Tom : ..."auf rotem Alpin Buntsandsteinuntergrund".. klingt gut. Hoffe die packen das, besonders die nana x baccata, du hast ja jetzt gesehen wie die werden kann.

LG Walter

Moi Walter,
Das war recht geniessen! Ich mag die kleinen, die so schön campact wachsen sehr und danke für die schöne Bilder.

Lute NL

Absolut fesselnde Berichterstattung mit fantastischen Bildern meiner absoluten Lieblingsyuccas...der harrimaniae-nana Komplex
Thanks!!!

Hallo liebe Nanologen,

ich glaub, dass Tom deutlich bessere Chancen hat als unsereiner. Möglicherweise
behagt diesen Hochgebirgstypen weder der geringe UV-Anteil im Sommer noch die hohe
Luftfeuchtigkeit im atlantikgeprägten Flachlandwinter. Ich hatte wunderschöne Pflanzen die
völlig verpilzten.
Ich bin ja ein Fan dieser Landschaften, deshalb gefällt mir das erste Bild so gut.

Hallo Walter,
Du verfasst sehr interessante Berichte mit unglaublich guten und schönen Fotos. Ein großes Dankeschön dafür. Als Neuling bei den Thema Yuccas ist es natürlich wunderbar wenn man hier vieles von den verschiedenen Arten und ihrer Verwandtschaft und auch ihrer Begleitflora, Standort, Höhenlage, usw lernen kann. Ich habe mich, angeregt durch die Berichte hier ein wenig über Y. nana oder eben Y.harrimaniae schlau gemacht. Die Kleinen haben anscheinend Kultstatus ,-) In den tiefen des Internet findet man da ja sehr unterschiedliche Ansichten. Teilweise schon etwas abgehoben, auch verwirrend aber durchaus interessante Standpunkte. Es dürfte einfach schwierig sein,gerade bei den Yuccas die in eine Schublade zu stecken. Die Pflanzen halten sich nur bedingt daran. Ich finde das sehr interessant, dass gerade bei den Yuccas noch vieles zu erforschen, zu probieren und züchten gibt. Mir gefällt die Kleine auf jeden Fall extrem gut, ob nana oder harrimaniae ist mir da nicht so wichtig. Ich kann die eh noch nicht wirklich Unterscheiden.-) Als Neuling ist es aber sicher leichter wenn man die alle unter einen Hut bringt. Ich möchte die auf jeden Fall bei mir probieren. Ausgepflanzt und auch im Topf. Einige Pflanzen habe ich ja schon von den Gußmaggs. Möchte die aber umbedingt auch selber aussäen. Saatgut von Y.nana dürfte es aber kaum geben. Ich werde es daher wohl mit Y. harrimaniae Saatgut probieren und hoffen, dass es kleine und kompakte Pflanzen werden.
Noch einmal vielen Dank!
LG Willi

Hallo Walter!

Die Kostbarkeit(en) opfere ich nicht den Versuchen! Die kommen in geschützte Bereiche.
Ich werd wohl doch noch was aussäen müssen für meine harri/nana (Test) Wiese :), dann mal in kleinen Schritten an eine ungeschützte Überwinterung herantasten, in Steinmauern pflanzen usw. damit Schnee abfällt und viel Steien damit der Schnee schneller wegschmilzt.

BTW, heute schneit es schon mittag.

Lg.Tom

Hallo Horst

wenn dir solche Bilder so gut gefallen, habe ich noch ein paar.
Besonders beeindruckend ist der Canyon des Colorado von Moab Richtung Castle Valley:



Da hat er sich ein Tal eingeschnitten, in dem gerade mal der Fluss selbst und die UT 128 Platz haben.
Vor der Abzweigung nach Castle Valley wird der Canyon dann langsam etwas breiter.

Man sollte nicht glauben welch überwältigend positiven Eindruck blaue Wasserflächen in dieser sonst sehr trockenen und roten Landschaft auf das Gemüt machen:



im Castle Valley selbst sind diese schmalen "Grünstreifen" zwischen Straße und Felsen ein Eldorado für Sclerofans:



Wir sind den La Sal Loop zweimal gefahren und haben das Castle Valley erlebt. Leider jedes mal zur Sonnenuntergangszeit.
Schön für Landschaftsaufnahmen, aber leider schlecht für Pflanzenporträts. Da kommt selbst der schönste Sclero nicht mehr zur Geltung
und man muss gewaltig ins Bildbearbeitungsprogramm greifen:



Apropos Sonnenuntergänge, die gab es natürlich auch. Einen Abend sind Klaus und ich extra auf einen Berg bei Moab gefahren,
um den Sonnenuntergang zu beobachten:





Und ihr habt in Deutschland im nasskalten Regenwetter gesessen
LG Walter

die Betonung liegt wohl auf ALLE, ich will wieder zurück