Zitat von Walter im Beitrag #11

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Hallo Jürgen

mir sind gerade beim Sortieren diese Bilder etwas nördlich des Bryce Canyon (Mossy Cave) in die Hände gefallen:
miserables Bild, da voll bewölkt und dazu noch im Vollschatten eines Berges, aber man kann den Habitus noch erkennen:




bin mir jetzt gar nicht mehr sicher, ob Quercus oder Mahonia. Tendiere stark zu Zweiterer!
Die Christmas Tree Pass Rd. ist die zwischen Laughlin und Searchlight, also schon in Nevada.

LG Walter

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Hallo Walter,

Du tendierst in die richtige Richtung ! Es ist eine Mahonia fremontii (Torr.) Fedde, oder in den Staaten auch oft Berberis fremontii Torr., oder wers in Deutsch mag eine "Fremonts Mahonie" [bei den Navajo hat sie den für uns wohl kaum aussprechbaren Namen "K'įį 'łitsooítsoh"]

Es ist die am weitesten nach Norden vordringende der Wüstenmahonie (Sektion Horridae), auch im Bryce Canon NP bis in die Emery und Grand Co's. in Utah und in die Mesa und Rio Blanco Co's. in Colorado!

Ich verstehe allerdings nicht, dass so Viele Quercus turbinella und Mahonia fremontii verwechseln, selbst mit Blüte bzw. Frucht, .... und sogar von offiziellen Stellen.
Aber das nur nebenbei. Jedenfalls passen die Beide prima zu Yucca und Co.!

Die Eiche von der Christmas Tree Pass Rd. ist m. E. schon als Quercus turbinella anzusprechen, sicherheitshalber könnte Du ja schreiben "Q. aff. turbinella"! Die Turban-Eiche intergradiert, wie viele andere Eichen auch, mit vielen anderen Eichen, und sie ist ziemlich variabel, so dass auch die dortigen Botaniker oft unsicher bei der Bestimmung sind. Habe aber nur Q. turbinella und Q. gambellii für diese Gegend gelistet gefunden, und das gezeigte Exemplar schaut eher nicht deutlich intermediär (Q. undulata Complex) aus.

Wie oben angedeutet gibt es schon Gemeinsamkeiten zwischen Eichen und Yuccas: die relativ niedrigen Barrieren für den Genfluss zwischen den verschiedenen Spezies, so dass in den Bereichen wo zwei und mehrere Arten vorkommen, diese Taxa dann leicht Hybridisieren und die Individuen oftmals intermediäre morphologische Merkmale zeigen. In Bereichen des weitverbreiteten Genaustausches und Introgression kann dies zu einer breiten Vielfalt von Pflanzenformen über die Landschaft führen, so dass man große Schwierigkeiten bei der Bestimmung und der Abgrenzung und sogar bei der Definition, was eine Art ist. Durch die mutualistischen Beziehungen der Yuccas zu ihren Yuccamotten bei diesen allerdings auch ziemlich speziell, und vielleicht nicht ganz so extrem wie bei den windblütigen Eichen, aber auch hier ist das Thema noch schwierig genug! Lassen wir es hier erst mal dabei bewenden.


Quercus turbinella, Eichen-Döring, aus Samen vom BG Denver


Ups, Gut's Nächtle

Jorge