danke, diese Seite ist mir als Takil-Interessierter natürlich bekannt. :)
Von den Kalamuni-takil gibt es offensichtlich erst seit wenigen Jahren Pflanzen aus Samen gezogen, daher wohl der Mangel von Fotos "halbbwüchsiger" Pflanzen aus der Samenanzucht. Was m. E. wiederum für die Seriösität des Anbieters spricht.
Megaschnell wachsen sie auch nicht- und daher bleibt nichts übrig, als sich in Geduld zu üben.
Hallo, hier nochmal eine aus meiner Sicht "höchst Interessante" Diskussion zu Trachycarpus takil. Auch ist hier Beccaris Originalbeschreibung in italenisch nachzulesen.
Beccari hat einen Stein ins Rollen gebracht. Anhand der damaligen Möglichkeiten war das sicherlich eine fundierte wissenschaftliche Arbeit. Mittlerweile sollte man sich allerdings zusätzlich an den Arbeiten von Gibbons, Spanner, Lorek und anderen orientieren. Die waren zum Teil mehrmals an den Originalstandorten und haben einiges an Erkenntnissen gewonnen, die Beccari damals noch nicht wissen konnte. Diese Arbeiten werden wohl kaum in den Wikipedia-Artikel einfließen, die Gründe sind mir bekannt.
Hallo Horst, Beccari hat Trachycarpus takil anhand der ihn zugesandten Samen und deren "Aufzuchten" beschrieben und Herbarmaterial hinterlegt. Neue Erkenntnisse sind da nicht nötig bis überflüssig. Die Erstbeschreibung wurde mit dem vorhandenen Material gemacht und nur diese Mekmale zählen - Fakt. Alles Andere, egal von Wem, Was und Wo gefunden wurde, kann zwar "neue Erkenntnisse" zur Verbreitung liefern, nicht aber - ob diese Pflanzen tatsächlich Trachycarpus takil sind. Es sei denn DNA- Analysen würden bestätigen, dass diese gefundenen Pflanzen identisch mit Beccaris Herbarmaterial sind.
es ist mittlerweile allgemein bekannt, das Beccari zur Beschreibung Herbarmaterial einer weiblichen Blüte von Tr. fortunei zugeschickt wurden. Die hat er dann höchst minutiös beschrieben. Dies wissen wir erst nachdem die von mir o.a. Personen im Verbreitungsgebiet waren.
Hallo Horst, das ist doch längst bekannt. Ändert aber nichts daran, dass die Samen, Sämlinge bis zu blühfähigen Pflanzen das Ausgangs- material Beccaris Erstbeschreibung ist und war. Im übrigen überzeugt mich nicht einmal das Bildmaterial adulter Trachycarpen aus Kalumi, dass es sich bei diesen Pflanzen tatsächlich um Trachycarpus takil handelt.
Erst ein direkter DNA-Vergleich würde mich überzeugen.
Ich denke, dass die Takils in Beccaris Garten und in Rom mehr oder minder ident sind mit den takils in kalamuni. Ich habe mir die Takils in Beccaris Garten schon mal ganz, ganz genau angesehen und auch Nahaufnahmen mit starkem Zoom von den nicht vorhandenen Zungenblättchen und anderen Merkmalen gemacht. Die Aufnahmen, die ich von kalamuni und den Pflanzen dort kenne sehen 1:1 wie die Pflanzen bei Beccari und in Rom aus. Ich habe mir in Beccaris Garten auch das (männliche) Typus-Exemplar ganz genau angesehen. Es hieß auch immer, dass in diesem Garten nur mehr dieses eine takil-Exemplar steht (eine Zeit lang hieß es sogar, dass diese ein Opfer des strengen Winters 1985 wurde). Geredet wurde schon viel, darum habe ich mir die Sache mal ganz genau selbst angeschaut. Fakt ist, die Palme lebt sehr wohl noch und erfreut sich allerbester Gesundheit und strozt vor Vitalität. Und Fakt ist auch, dass das nicht die einzige Takil in diesem Garten ist. Da besteht absolut kein Zweifel.
Mit der schüttereren Krone am Naturstandort darf man sich nicht täuschen lassen. In den Habitaten sind die Bedingungen selten so ideal wie in Kultur. Man braucht ja da nur an die "Zwerg"palme zu denken. Ich kenne aber auch Aufnahmen von Pflanzen aus Kalamuni vom Naturstandort und auch solche von kultivierten Pflanzen in der Region, die eine sehr, sehr üppige Krone haben. Es kommt hier wohl hauptsächlich auf den Boden an. Die Kalamuni-takils sehen meines Erachtens so aus wie die Beccari takils. Aber in 10 Jahren wissen wir mehr. Mag sein, dass es vielleicht ganz feine Unterschiede zwischen den Standorten gibt und die kumaon-takils sich ganz geringfügig von den kalamuni-takils unterscheiden. Und wissen wir sicher, dass Beccari tatsächlich die Samen von Kumaon bekommen hat? Ich meine, was auf einem Blatt Papier steht ist eine Sache, aber wissen wir welche anderen Standorte bei diesen Expeditionen von Madden damals noch aufgesucht wurden? Und sind wir ganz sicher, dass die Samen von denen die Exemplare in seinem Garten stammen, ganz sicher die von Mt. Thalkedar sind? Wenn man daran denkt, dass eine weibliche Fortunei-Blüte als takil beschrieben wurde, welche Irrtümer sind da noch möglich?
Zu Deinem Punkt: "Erst ein direkter DNA-Vergleich würde mich überzeugen.": Das Problem mit den Genanalysen ist doch, dass auch diese keine wirklich Lösung der Problematik bringen wie was zu klassifizieren ist, denn es ist aufgrund der Genauigkeit mit diesen Analysen möglich jeden einzelnen Naturstandort voneinander zu unterscheiden, obwohl es sich um die gleich Art handelt. Je nachdem wie genau und welche Marker man erfasst/auswertet sehen dann die Ergebnisse auch anders aus. Auch die Genanalysen bringen in solche Problematiken nicht wirklich Klarheit.
Was die Frosthärte betrifft so werden wir wohl in einigen Jahren mehr wissen. Ich habe heuer haufenweise kleine kalamuni-takils in meinen Garten gepflanzt. Die Unterschiede zu fortunei sind schon bei kleinen Pflanzen ganz klar erkennbar. Nur ganz vereinzelt habe ich eine Pflanze dabei, die zweifelhaft ist (da könnte ja auch ein falscher Samen dazwischengerutscht sein).
Ich glaube man braucht nicht zu erwarten, dass die takil ein "Wunderwuzzi" in Sachen Frosthärte ist. Allerdings ist eher schon zu erwarten, dass sie mit fortunei mithalten kann oder diese vielleicht sogar etwas übertrifft. Erste Ergebnisse von privaten und betrieblichen Testpflanzungen sind jedenfalls sehr positivi verlaufen. Ich habe wie gesagt auch eine große (ca. 20 Stück) Testpflanzung gemacht und werde von den Ergebnissen berichten. Ich habe kein geschäftliches Interesse in dieser Richtung und sehe daher das Ganze neutral.
Es wäre doch schön für uns alle wenn sie etwas mehr aushalten würde.
Aber wie so oft ist es nicht alleine die absolute Minimumtemperatur im Winter, die entscheidet wie viel eine Palme aushält. Man sieht es ja an den Fortuneis hier und auch an den ganzen Yuccas und Agaven, dass in sommerwärmeren und sonnigen Klimaten selbst ungewöhnlich harte Wetterbedingungen toleriert werden, die andernorts bereits zum Exitus der Pflanzen führen. Und auch wenn es in Florenz unter -23°C hatte und vielleicht auch Beccaris Garten unter den -20°C gelegen sein sollte, so muss man doch berücksichtigen, dass Florenz doch halt was anderes ist als Berlin.
da das Thema offensichtlich nie wirklich Ruhe findet, hoffe ich, dass Du von Deinen Beobachtungen auch Dokus im Sinne von Fotos mitgebracht hast!?
Klar, sicher und richtig ist, dass alleine eine T. fortunei schon optisch sehr variabel ist und natürlich immer standortbedingte Faktoren da auch eine Rolle spielen neben der genetischen Veranlagung. Das sollte bei der T. takil auch nicht anders sein.
Generell denke ich aber nicht, dass wir hier von einer größeren Winterhärte sprechen werden können. Ganz klar wird es von der Variabilität der Genetik da auch Überschneidungen im Faktor mit T. fortunei geben.
Was mich noch interessieren würde: Warum sollten Gen-Analysen keinen Aufschluss geben? Die Art wurde ja beschrieben und Herbarmaterial ist vorhanden. Wir reden natürlich jetzt nicht von der 'anderweitig beschriebenen' weiblichen Blüte. Oder gehst Du bei der vorhandenen Skepsis von möglichen Hybriden aus?
Grüße Claudi
Wer auf der Suche nach einer Rarität nur auf den Preis schaut, der riskiert, Unkraut nach Hause zu tragen.
da das Thema offensichtlich nie wirklich Ruhe findet, hoffe ich, dass Du von Deinen Beobachtungen auch Dokus im Sinne von Fotos mitgebracht hast!? Ja, ich habe jede Menge Fotos dort gemacht und diese auch schon mehrmals in den letzten Jahren veröffentlicht. Vielleicht mache ich ja mal im Winter wieder einen Beitrag darüber. Da das doch relativ viel Arbeit ist möchte ich die schöne Sommerzeit, die ohnehin viel zu kurz ist, dafür nicht unbedingt opfern. Ich mache das aber gerne mal wieder.
Klar, sicher und richtig ist, dass alleine eine T. fortunei schon optisch sehr variabel ist und natürlich immer standortbedingte Faktoren da auch eine Rolle spielen neben der genetischen Veranlagung. Das sollte bei der T. takil auch nicht anders sein. Sehe ich auch so.
Generell denke ich aber nicht, dass wir hier von einer größeren Winterhärte sprechen werden können. Ganz klar wird es von der Variabilität der Genetik da auch Überschneidungen im Faktor mit T. fortunei geben. Weiß ich nicht, kann ich erst frühestens nach diesem Winter zumindest ein bisschen beurteilen, sicher erst in 5-10 Jahren. Mag sein, dass takil vielleicht eine Spur härter ist, vielleicht sind sie auch gleichauf. Erste Testergebnisse von einigen Leuten sind mal vielversprechend, aber ich will meine eigenen Erfahrungen sammeln, denn erzählt wurde auch früher im Palmenbereich auch schon viel . Die Grundbedingungen sind mal nicht schlecht würde ich sagen. Ich denke aber nicht, dass takil dort winterhart ist wo fortunei es jetzt garantiert nicht ist. Vielleicht besteht eine gewisse Chance, dass sie um eine Nuance härter ist und das in derzeit für fortunei grenzwertigen Regionen einen kleinen Vorteil bietet. Realistischerweise würde ich aber sagen takil wächst dort wo fortunei jetzt auch wächst. Berlin oder Dresden werden daher wohl trotzdem keine Trachycarpuswälder bekommen .
Was mich noch interessieren würde: Warum sollten Gen-Analysen keinen Aufschluss geben? Die Sache ist die: Wir wissen nicht mit 100%-iger Sicherheit von welchem Naturstandort genau der Samen von Beccaris Holotypus takil stammt. Wenn ich da an Maddens Berichte mit dem vielen Schnee im takil Habitat denke, dann trifft das eher auf kalamuni als auf Mt.Thalkedar zu. Das Problem mit den Genanalysen ist, dass die so genau die Unetrschiede (Marker) auflösen können, dass man sich fragen muss welche Marker untersucht man und welche nicht bzw. welche Marker machen den Unetrschied zwischen Arten und welche nicht? Selbst innerhalb einer Art unterscheiden sich manchen Marker und daher ist meines Erachtens die Frage ob Beccaris Holotypus bzw. das Herbarmaterial und die kalamuni-takils eine Art sind mit einer DNA-Analyse nicht klärbar. Viele sprechen von einer DNA-Analyse so als wäre sie der heilige Gral und würde alle Fragen beantworten. Ich weiß aber sehr wohl um die Schwierigkeiten die es diesbezüglich gibt. Laut dem Artenkonzept von Linné könnten z.B. takil von Thalkedar und takil von kalamuni ohne weiteres eine Art sein (und sind es wahrscheinlich auch) und trotzdem unterscheiden sich beiden Populationen in bestimmten Markern.
By the way, weil Du wegen der Hybriden fragst: Ich bin da nicht ganz sicher, aber in Beccaris Garten stehen kleinere und auch etwas größere Pflanzen die meines Erachtens schon den Schluß zulassen, dass es dort Hybriden gibt. Die sind aber so was von "intermediate" zwischen den beiden Arten, dass man um diese Schluss fast nicht mehr herumkommt. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Das spielen auch Kulturbedingungen usw. mit. Es gibt einen Naturstandort in einem mexikanischen Canyon, wo W.filifera und W.robusta zusammen vorkommen und dennoch beiden Populationen voneinander klar unterscheidbar sind. Dort findet offensichtlich unter den Bedingungen am Naturstandort keine Hybridisierung statt. In Kultur hingegen wird häufig über eine Hybridisierung beider Arten berichtet. Dies kann u.a. daran liegen, dass in Kultur ganz andere Bedindungen (vor allem was die Bewässerung, d.h. die Wasserversorgung, betrifft) vorliegen und unter diesen sowohl eine Hybridisierung möglich ist, was z.B. bei der natürlichen Niederschlagsverteilung am Naturstandort nie vorkommen würde.
Du hast sicher recht; in den Sommermonaten verbringe ich die Zeit auch lieber anderweitig oder wenigstens - wenn PC - dann outdoor.
Nun, ich bin echt gespannt auf die Entwicklung so mancher Pflanzen; macht die Sache ja auch spannend. Allerdings ... müsste man gesichert wissen, dass es auch T. takil ist, damit der Vergleich mit der Winterhärte überhaupt Sinn macht...!
Ich hatte mal vor langen Jahren Einsichten in die Aufzeichnungen von Arnold, der sehr weiträumig recherchiert hat.
Aber hier ... hatte er wohl einen Übersetzungsfehler aufgedeckt .... und von daher meine Zweifel:
Hallo Claus,
vor ein paar Tagen habe ich in einem Forum noch gelesen, dass es im Naturhabitat der Trachies schneereiche Winter geben soll.
Scheinbar bezieht man hier sich immer noch auf die Fehlinterpretation eines 160 Jahre alten Berichtes aus Kumaon: " .. where snow covers the ground from November till March".
So etwas kann man halt schwer aus den Köpfen vertreiben, wenn es weiterhin verbreitet wird. In Kumaon auf 2400 m liegt höchst selten Schnee und wenn dann nur kurz, da die Tageserwärmung dort sehr hoch ist.
Die Sommer sind in den Naturhabitaten sehr feucht mit der 2 - 10 fachen Regenmenge , wie sie bei uns im selben Zeitraum fällt. Die Winter sind in etwa gleich feucht, aber etwas milder. Das Naturhabitat der T. takil würde man nach USDA als Zone 9a/b einstufen.
nachlesen. Oh man, ist das schon wieder lange her ...!
Zur Genetik noch einmal. Dazu reicht mein Bio-LK bestimmt nicht aus. Sicher denke ich aber, dass eine andere 'Art' sich schon etwas prägnanter genetisch unterscheidet und da werden die genetisch relevanten Marker bestimmt bekannt sein (mir nicht). Kris wüsste das sicher, aber er ist leider nicht mehr aktiv.
Hybridisierungen sind sicher möglich, weil es schon Überschneidungen im Habitat gibt. Ob diese tatsächlich vorhanden sind, kann ich auch nicht sagen; ausschließen würde ich es aber auch nicht.
Ich denke auch nicht, dass wir hier diskussionsmäßig sehr viel weiter kommen.
Und nicht aus böser Absicht, aber eine gewisses '?' hab ich bei jedem Beitrag mit 'meine T. takil'. Ist natürlich auch wiederum'historisch etwas vorbelastet'. Dennoch, ich mag es niemandem mies machen; ich lese gerne solche Updates, weil ich damals auch schon im Thema war.
Wenn Du es zeitlich mal schaffst, würden mich echt Bilder von Sämlingen mit dem ersten (bis in etwa zur Hälfte geteiltem) Blatt interessieren.
LG Claudi
Wer auf der Suche nach einer Rarität nur auf den Preis schaut, der riskiert, Unkraut nach Hause zu tragen.
Kumaon ist in der Tat nach meinem Wissensstand nicht so kalt und schneereich. Da hatte Arnold Recht. Allerdings das Habitat in Kalamuni ist ziemlich schneereich und auch kalt - zumindest in Relation zu all den anderen Naturstandorten von Trachycarpus. Schnee - sogar in beachtlichen Mengen - ist dort keine Seltenheit und darum war ja mein Gedanke auch, ob der Bericht von Madden bezüglich des Naturstandortes von Takil sich wirklich auf Kumaon bezog. Aber das ist nur eine Vermutung.
All das was ich Dir über diese Marker usw. erzählt habe, hat mir Kris damals erzählt. Wir hatten viel gemailt zu dem Thema und auch mal telefoniert. Von daher wird das schon Hand und Fuß haben.
Ja ich verstehe jeden der bei takil zweifelt. Das ist bei dieser Sache auch angebracht.
Ich zeige Dir mal eine dieser sicheren takils von mir, wo ich absolut keinen Zweifel habe, dass es welche sind. Sie sehen schon von Anfang an ganz anders als fortunei aus und auch Pflanzen dieser Größe unterscheiden sich sofort auf den ersten Blick optisch von fortunei-Pflanzen dieser Größe. Es handelt sich um die Pflanze im Vordergrund. Dahinter steht noch eine (man erkennt sie an den feinen Blättern). Ganz hinten das sind alle fortuneis, ebenso die großen Stämme rundherum natürlich. Früher wurde uns weigemacht, dass sich takil kaum von fortunei unterscheidet. Das Gegenteil ist der Fall. Man kann sie schon in diesem Stadium ganz klar von fortunei unterscheiden, meist sogar vom Sämlingsblatt weg. Große Pflanzen sehen überhaupt deutlich anders aus.
Allerdings gibt es einige Pflanzen, bei denen auch ich immer wieder ins Grübeln komme - so wie z.B. die von Wolfgang auch, bei der ich noch immer nicht 100% sicher bin, aber eher auf ja tippen würde in diesem Fall. Ich möchte mir dabei noch ein genaues Bild verschaffen was die Variabilität betrifft. Allerdings ist meine Vermutung, dass im Handel teilweise Samen vermengt wurden bzw. schon an die Züchter die Samen von den Naturstandorten gemischt geliefert wurden (ev. um den Gewinn der Sammler auch zu stärken ;-), möglicherweise aber auch unabsichtlich oder durch Unachtsamkeit - wer weiß). Ich bin mir da allerdings noch nicht ganz sicher und möchte keine voreiligen Schlüsse ziehen.
Fakt ist, dass es echte takils gibt. Die auf dem Bild und viele weitere, die ich im Garten gepflanzt habe, ist eine. Da gibt's keinen Zweifel. Die Unterschiede zu fortunei sind eklatant. Auch die Ähnlichkeit der Blätter zu Trachycarpus ukhrulensis (alias "Manipur") ist evident. Das ist alles stimmig und passt ins Bild. Hingegen passen manche Pflanzen da so gar nicht ins Bild.
ich denke nicht, dass wir mit der Diskussion an der Stelle sehr viel weiter kommen; zumindest nicht, bis die Pflanzen größer sind. Das mit dem Schnee und der Kälte bezog sich in der Tat auf das Habitat Kumaon.
T. fortunei hat ein mehr oder weniger organisiertes Einschnittsmuster der Blätter, welches sich in den allerseltensten Fällten bis höchstens mal in die relative Mitte bequemt und diese kann eine gewaltige Krone ausbilden bei guten Kulturbedingungen und die Fächer auf Jahre senkrecht halten. Natürlich gibt es - wie von Dir angesprochen - noch andere nähere Verwandte als T. fortunei.
Auf vielen Fotos sieht man typischerweise, dass sich bei T. takil die Fächer sehr rasant nach unten neigen und die Einschnitte der Blätter im mittleren Bereich bis maximal zur Hälfte gehen.
Bei faktisch allen gezeigten 'T. takils' waren die Fächer der ersten geteilten Exemplare auch in den mittleren Bereichen des Fächers 'T. Fortunei-mäßig' geteilt und mir erschließt sich nicht die Tatsache, weshalb sich da noch Änderungen des Blattbildes einstellen sollten. Als Beispiel nehmne ich mal die 'Waggy' (die nicht einmal Artenstatus hat). Die macht ihre ersten geteilten Blätter so, wie sie auch künftig sein werden und nicht erst geteilt(er).
Aber, .... Fotos sind nicht immer eindeutig und es ist manchmal aufschlussreicher, Pflanzen vor Ort 'live' zu sehen.
Also nix für ungut und schon gar nicht, aber 'gewisse Zweifel' kann und konnte ich mir an der Stelle nicht verkneifen und freue mich .... den Thread weiter zu verfolgen und natürlich auch Bilder zu sehen.
Grüße Claudi
Wer auf der Suche nach einer Rarität nur auf den Preis schaut, der riskiert, Unkraut nach Hause zu tragen.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht was Du mir mit dem folgenden Sätzen sagen wolltest: "Bei faktisch allen gezeigten 'T. takils' waren die Fächer der ersten geteilten Exemplare auch in den mittleren Bereichen des Fächers 'T. Fortunei-mäßig' geteilt und mir erschließt sich nicht die Tatsache, weshalb sich da noch Änderungen des Blattbildes einstellen sollten. Als Beispiel nehmne ich mal die 'Waggy' (die nicht einmal Artenstatus hat). Die macht ihre ersten geteilten Blätter so, wie sie auch künftig sein werden und nicht erst geteilt(er)."
Auf welche Aussage von mir beziehst Du Dich da? Habe ich irgendwo gesagt, dass sich das Blattbild ändert? Ich kann mich nicht daran erinnern. Aber klar ändert sich das Blattbild von so kleinen Pflanzen - wie ich sie gezeigt habe - zu den großen hin. Bei kleinen sind die Blätter ja noch V-frömig, bei großen meist halbkreisförmig.
Ich habe doch gesagt, dass sich sowohl kleine als auch große Pflanzen klar von fortunei unterscheiden.
Generell würde ich aber sagen, dass man in Bezug auf Variabilität von takil schon noch lernen muss. Wie viele große und kleinen Pflanzen hast Du schon live vor Dir gesehen? Bei den meisten ist es ganz einfach sie von fortunei auf den ersten Blick voneinander zu unterscheiden. Bei manchen allerdings ist es nicht ganz so einfach. Da muss man dann im Laufe der Zeit klären, ob sich da eventuell falsche Samen druntergeschummelt haben oder ob es doch takils sind, die nur in einem gewissen Stadium noch etwas anders aussahen. Ich möchte nicht von vorneherein etwas ausschließen von dem ich noch zu wenig weiß - obwohl ich in Natura schon die großen takils in Rom und Florenz und viele, viele kleine Pflanzen gesehen habe und auf Bildern natürlich (wie so viele) noch viel, viel mehr. Meine Schlüsse ziehe ich erst wenn ich wirklich Klarheit habe.
In Beccaris Garten stehen einige ganz klare und einige wenig nicht so ganz klare takils, die von manchen als fortuneis früher klassifiziert wurden (oder vielleicht immer noch werden ). Bei manchen war es ganz leicht das von vorne herein zu wiederlegen, bei anderen brauchte ich schon genau Zoomaufnahmen mit einem starken Zoom, damit man sich auch die Zungeblättchen ansehen konnte, um wirklich sichergehen zu können. Hieß es da nicht auf einmal, dass es in Florenz nur eine takil gibt bzw. wurde nicht zeitweise sogar schon verlautbart, dass diese ein takil im strengen Winter 1985 erfroren ist? Was die takil betrifft so habe ich schon so viel gehört und gelesen, dass ich nur mehr das glaube, was ich selber mit eigenen Augen sehe und wovon ich mich überzeugen kann.
mich verwundert, dass meine Aussage nicht verständlich war. Mit einfachen Worten nochmal: Bei den angeblichen kleinen T. takils, die ich bis jetzt gesehen habe, waren mir die Fächer zu tief eingeschnitten.
Nein, ich habe noch keine live gesehen. Aber es gibt schon sehr eindeutige Fotos, von denen ich ja auch welche verlinkt habe.
Ich möchte nicht von vorneherein etwas ausschließen von dem ich noch zu wenig weiß - obwohl ich in Natura schon die großen takils in Rom und Florenz und viele, viele kleine Pflanzen gesehen habe und auf Bildern natürlich (wie so viele) noch viel, viel mehr. Meine Schlüsse ziehe ich erst wenn ich wirklich Klarheit habe.
Sehe ich auch so. Deshalb denke ich, kommen wir hier auch (noch) nicht weiter.
Viele Grüße Claudi
Wer auf der Suche nach einer Rarität nur auf den Preis schaut, der riskiert, Unkraut nach Hause zu tragen.
mich verwundert, dass meine Aussage nicht verständlich war. Mit einfachen Worten nochmal: Bei den angeblichen kleinen T. takils, die ich bis jetzt gesehen habe, waren mir die Fächer zu tief eingeschnitten.
Nein, ich habe noch keine live gesehen. Aber es gibt schon sehr eindeutige Fotos, von denen ich ja auch welche verlinkt habe.
Ich möchte nicht von vorneherein etwas ausschließen von dem ich noch zu wenig weiß - obwohl ich in Natura schon die großen takils in Rom und Florenz und viele, viele kleine Pflanzen gesehen habe und auf Bildern natürlich (wie so viele) noch viel, viel mehr. Meine Schlüsse ziehe ich erst wenn ich wirklich Klarheit habe.
Sehe ich auch so. Deshalb denke ich, kommen wir hier auch (noch) nicht weiter.
Viele Grüße Claudi
Hallo Claudi!
Deine Aussage war tatsächlich nicht eindeutig zu verstehen - jetzt schon. Mir war nämlich nicht klar was Du mit "allen gezeigten takils" gemeint hattest. Denn alle WO gezeigten takils? Mir war nicht klar, ob Du Dich auf alle im Internet gezeigten, alle hier im Beitrag gezeigten oder auf was auch immer beziehst. Du siehst also, dass das was für Dich so eindeutig klar war, doch nicht so 100% eindeutig war. Und daher wusste ich auch nicht, worauf Du Dich beziehst.
Diese kleine takil, die ich gezeigt habe, ist definitiv eine. Da sind sich auch alle einig, auch alle Experten auf diesem Gebiet - so Du manchen zugestehst, dass es da überhaupt welche gibt. Die kleinen takils in dieser Größe haben alle diese tief eingeschnittenen Fächern. Das deckt sich auch mit den Fotos von kleinen Pflanzen vom Naturstandort. Interessant ist hierbei auch das EPS-Forum, wo es schon seit vielen Jahren Fotos von großen wie auch von kleine Pflanzen bis hin zum Sämling vom Naturstandort gibt. Warum sollte sich das Blattbild nicht ändern? Es ist ja nichts Ungewöhnliches, dass das adulte Blattbild anders aussieht als das juvenile. Das kommt ja nun wirklich nicht selten bei Pflanzen und auch Palmen vor.
Meine Meinung ist, dass es die echte takil nun (gesichert) am Markt gibt. Ich denke allerdings, dass es immer noch zu Problemen kommt, da eventuell fallweise Samen vertauscht oder vermischt wurden, auch bei denen, die wissen, was die echte takil wirklich ist. Dazu kommt noch das Problem, dass manche Händler sich mit der Materie überhaupt nicht beschäftigen oder auskennen (es hat ja auch nicht jeder die Zeit sich in jede seiner tausend verkauften Pflanzenarten hineinzutigern). Deshalb werden im Internet immer noch Nainitals oder gar Wagnerianus als takil verkauft. Es wird einfach übernommen was der Verkäufer angibt und fertig. Wenn ich nur daran denke was in Italien in den Baumschulen alles falsch angeschrieben ist. Da gibt's haarsträubenden Dinge.
Auch wenn noch einiges an Arbeit zu tun ist in Sachen takil, so ist es doch erfreulich, dass es die echte takil nun in den Verkauf geschafft hat. Das Problem ist leider, dass man als unbedarfter Kunde ohne Kenntnisse zur takil, nicht wirklich sicher sein kann takil erhalten zu haben. Wenn man sich intensiv damit beschäftigt und sich die Pflanzen direkt aussuchen kann (sodass es keine Verwechslungen gibt), dann kann man heute auch schon echte takils kaufen. Daran besteht kein Zweifel. Und das ist doch erfreulich, oder?
Ich wollte mit meinen Postings auch niemanden "weiterbringen", sondern einfach mal ein paar Dinge zu dem Thema preisgeben. Mir persönlich ist ja das egal, ob nun jemand eine echte takil hat oder nicht. Aber wenn man dn Leuten Hilfestellungen (auch in Form von Fotos) geben kann, dann kann es ja kein Nachteil sein wenn man weiß wie eine juvenile takil aussieht, oder?
YUCCA & more
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29.06.2013 23:46
Antworten
. Die Grundbedingungen sind mal nicht schlecht würde ich sagen.
