ich dachte mir, ich nutze mal gerade das passende Thema hier und zeige mal kurz einen Ausschnitt aus meinem letztjährigen "Buddelprojekt" um von euch Erfahrenen kurz ein Feedback zum Boden zu bekommen. Ich hab da in der Hinsicht kaum Erfahrungen (gemacht) und dieses Jahr sollten
Da an dieser Stelle schon ziemlich "fetter" Boden lag habe ich diesen ausgekoffert und durch groben und feinen Bauschutt ersetzt. In der Hoffnung dadurch einen Drainage Effekt zu erhalten. Gedacht war dann auf diesem noch zusätzlich das Beet mit leichtem Gefälle aufzuschütten. Hier habe ich überlegt ob ich dafür weiteres grobes Material nehme oder normale Erde mit Sand o.ä. mische?
Könnt ihr anhand des Bildes ungefähr erkennen inwiefern ich da mit mineralischem Substrat generell viel "nachhelfen" muss?
Zitat von Uwe Eime im Beitrag #23Die „Utah-Fraktion“ gilt als problematisch, im Wirklichkeit sind die „Erdebeimischer“ das Problem für die Utah-Yuccas.
Gleiches lässt sich auch für andere Yuccas ableiten.
Hallo Uwe, ich wusste, dass die Diskusion schnell in eine rein wissenschaftliche abgeleitet wird, Stichwort und grosser Allgemeinbegriff "Mineralische Versorgung". Aber von Einzeilern als Antwort haben wir doch alle nicht viel. Unter dem Begriff "Mineralisch" verbergen sich mehr als 4000 Substanzen. Welche davon sind denn relavant für die Yuccas, gibt es da Studien? Mineralien können sowohl über den Boden, die Luft oder über Wasser aufgenommen werden, müssten folglich auch in unseren Breiten für die Yuccas reichlich vorhanden sein. Aber wieso bist Du so ablehnend gegen Erdmischer eingestellt... verstehe mich bitte nicht falsch aber mir fehlt bei Deinem vielleicht berechtigten Einwand die Begründung. Ich sehe die richtige Auswahl des geeigneten Substrates eher entspannt. Ok, Erde ist nicht gleich Erde aber solange kein hoher Lehmanteil vorhanden ist, wüsste nicht, was dagegen spricht. Würde der Erde bzw den Yuccas Mineralien fehlen, so wären diese doch ganz einfach in Form von Gesteinsmehl zuzuführen.
Nur mal ein Beispiel: Mir wurde von höherer Instanz verboten, diese Yucca auszupflanzen, weil diese meiner Frau gehört :-) Sie sitzt nun seit mehr als 4 Jahren in reinem MUTTERBODEN...ganz normale Erde, wie sie bei mir überall vorkommt, ohne irgend einen Zusatz oder mineralischen Dünger und es scheint ihr nicht schlecht zu bekommen... und obendrein ist die Erde mitlerweile total verdichtet.
Aber nicht nur diese Yucca, sondern ausnahmslos alle ausgepflanzten Yuccas sitzen bei mir in ganz normaler Erde. Daher bin ich persönlich der Meinung, dass die Frage das richtigen Substratwahl eher eine untergeordnete Rolle spielt. Viel wichtiger dürfte Luftfeuchtigkeit, Drainage und ein möglichst sonniger Standort sein. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung. Bin deswegen aber nicht beratungsresistent.
ich denke auch, dass man unterscheiden muss zwischen einem guten Gartenboden und der Sackware, die ja mittlerweile häufig kaum noch Torf, dafür aber aus jeder Menge organische Substanzen aus der Abfallwirtschaft besteht. Y. rostrata, thompsoniana und andere entwickeln sich in solchen Böden sehr gut, wenn sie denn gut drainiert stehen. Die Harrimaniae-Gruppe aus Utah kommt wohl mit diesen Bedingungen weniger gut zurecht, auch nicht bei Schutz vor Feuchtigkeit. Bei mir gehen diese Pflanzen die ersten zwei Jahre recht gut. Dann allerdings sind sie fertig mit 'Schönschreiben'. Aktuell sind bei mir 4 Pflanzen aus Utah hinnüber, alle sahen im letzten Jahr noch hervorragend aus. Ich vermute daher, dass die Wurzel immer tiefer ins Substrat eindringt und dann irgendwann zu feucht steht. Ich hab mal auf die Schnell eine Zeichnung gemacht. Hier noch ein älterer Beitrag: guckst du hier
Verwurzelt im Ruhrgebiet, dort wo andere Urlaub machen!
Hallo, die "Utah-Yuccas" funktionieren in kontinentalem Klima und besonders in alpinen Regionen (weniger Regen, closer to the sun, frostige trockene Winter) und haben überall da Probleme wo wir es mit kühlen nassen Jahreszeiten zu tun haben bzw. im Winter es zu warm und nass ist. Positive Einzelerfahrungen beruhen auf Glück des Individuums bzw. auf zu kurzer Zeit der Kultivierung. Ich kenne Jemanden der tausende Yucca nana ausgesät hatte aber nur eine Handvoll sind davon übrig geblieben (sogar bis zur Blüte). Wie Horst schon schrieb (gerade nana); Zuerst entwickeln sie sich prima und nach einigen Jahren fangen sie an zu kränkeln auch bei tiefgründiger Drainage. Meine besten Yucca nana stehen trocken und in fettem (humusfrei) Substrat.
Das Substrat wird dabei völlig überbewertet - für Topfkultur empfehle ich immer humusfreie Gartenerde / Sand und Splitt oder Ähnliches zu je gleichen Teilen.
Endlich mal ein paar vernünftige Antworten!!! (wo sind die klatschenden Hände?) Der Satz mit den "Erdebeimischern" bringt ohne konkrete Angaben keinen weiter. Meine nanas, harrimaniaes und andere Utah-Yuccas saßen in rein mineralischem, tiefgründigem Substrat unter einem winterlichen Regendach und sind trotzdem über kurz oder lang alle weggefault. Ich würde mittlerweile sogar noch einen Schritt weitergehen: alles saugfähige Material wie Lavalit, Bims, Blähschiefer & Co taugt nicht für Drainagezwecke, da es die Feuchtigkeit viel zu lange speichert, anstatt sie in tiefere Schichten abzuleiten. Ich hatte mir vor ca. 6 Jahren 15 m³ davon anliefern lassen und es bis zu Schichtdicken von 80cm aufgetragen:
Mittlerweile wäre ich froh, wenn ich es wieder los wäre. Es trocknet oberflächlich zwar relativ schnell ab, wenige cm unter der Oberfläche ist es aber selbst nach wochenlanger Trockenheit (die es seit 2 Jahren eigentlich kaum noch gegeben hat) immer noch feucht. Mit Sicherheit nicht günstig für die Utah-Fraktion. Bei mir zukünftig nur noch Drainagematerial, das nicht saugfähig ist!
Hallo Uwe, du siehst kryptische Floskeln (ohne weitere Erklärungen) nützen niemanden und ersticken eine Diskussion oft im Keim - das kennen wir schon aus einem anderen "Forum".
Wichtig ist ,das so jeder seine eigenen Erfahrungen macht und nicht überall sind die Böden gleich .Sicherlich kann man dem ein bischen beisteuern ,aber tiefgründig stösst man an die Grenzen . Ich habe beispielsweise meinen Boden vor gut 12 Jahren mit einem Bagger einen Meter tief auflockern lassen und das macht sich bis heute bemerkbar ,ich denke auch das ist ein wichtiger Faktor
Herzlichste Grüsse aus dem wunderschönen Aachener Raum
Hallo Walter, die Weitergabe Deiner Erfahrungen zum Substrat sind für mich sehr interessant. Ich hatte vor zwei Jahren sehr viel auf Bims und Lava gesetzt. Dies hatte ich damals mit meiner sandigen Erde und feinem Kiesel gemischt und bis auf eine Tiefe von ca. 80 cm gebracht. Darunter habe ich Drainagerohr in groben Kiesel verlegt. Käuflich Gartenerde habe ich von wenigen Ausnahmen bisher noch nicht eingesetzt. Ich habe in meiner bisher kurzen Erfahrung über diese Pflanzen zu 90 % positive Entwicklungen beobachtet. Allerdings habe ich mit der Utah-Fraktion auch so meine Sorgenfalten. Andererseits fehlen da auch echte Langzeiterfahrungen. Ich erinnere hier mal an einen Thread über die Entwicklung der Y. elata. Diesbezüglich und vorallem aus Euren Erfahrungen habe ich mir da etwas mehr gärtnerische Geduld verordnet. Andererseits kann ich Deine Erfahrungen mit saugfähigen Mineralien auch nachvollziehen und daher werde ich diesen Verdacht wohl im Auge behalten. Poröses Material hat den Vorteil zunächst erst einmal Wasser aufzunehmen und kurzfristig ein Stück von den Wurzeln fernzuhalten. Die Langzeitwirkung ist natürlich dann auch entsprechend wie ein Schwamm. Durch die Steile des Grundstückes werden sommerliche Güsse allerdings bei mir auch teils oberflächlich abgeleitet. Der Aufwand mit meiner Winterüberdachung hält Niederschläge von Ende Sept. bis April von den Terrassen fern. Daher sind meine Erfahrungen auch nicht repräsentativ. Ein nennenswerter Winter fehlt gänzlich in meinem Erfahrungsschatz. Dies wird jedoch mit Sicherheit nachzuholen sein. Die Mischung mit nicht porösem Material behalte ich für mein in 2 Jahren geplantes Beet im Hinterkopf, da dies ohne Regenschutz über den Winter auskommen soll. Ganz allgemein, spielt bei allem Aufwand den wir treiben, der heimische Untergrund eine zu wenig beachtete, jedoch nicht änderbare Rolle. An dieser Stelle glaube ich durch den Hang mit felsig, sandigem, teils auch lehmigem Untergrund hervorragende Voraussetzungen zu haben. An der Stelle, wo heute Yucca und Co steht war spätestens im Juli alles Unkraut völlig verdörrt. Beinahe alle Kultivierungsversuche scheiterten. Etwas besseres als den Versuch mit Sukkulenten an den Start zu gehen, konnte mir nicht passieren.
Viel Freude in Eurem Garten Ludwig
Um Missverständnissen zu begegnen, seien hier kurz die Pflanzen genannt, die im Winter bei Bedarf aktiv geschützt werden (Iso-Eimer + Heizkabel): Y. queretaroensis, rigida, rigida x rostrata, schidigera, Hesperoyucca peninsularis (eremica) und Agave ovatifolia.
Dresden 113 m ü. NN, ehemaliger Weinberg ca 60 m über Elbniveau, felsig-sandiger Boden (extrem durchlässig), USDA 7b; tE, Temp. min. -20°C, max. 40°C Durchschnittsmengen: Jahresniederschlagsmenge ca. 669 mm, Sonnenscheindauer: 1581 h, Temperatur 8,9°C, Sommertage Temp. > 25°C: ca. 47, Eistage ca. 28, Frosttage ca. 75 (Durchschittswerte der Statistik von 1961-1990)
YUCCA & more
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17.03.2015 21:23
Antworten
ich finde Basaltsplitt am besten
